Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.4

- S.58

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58

S ta dtg e s c h i c h t e

innsbruck informiert nr. 4/2014

A u s d e m S ta d ta r c h i v/ S ta d t m u s e u m

egone, Friede ist wunderbar
Anlässlich der Ausstellungen im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck und in der
Galerie Nothburga eine Replik auf Egon Scoz.
vo n E l i o K r i vd i ć

I

ch weiß nicht, ob egone einmal den
Ruhm erlangen wird, den einige aus
Tirol stammende Künstler schon erreicht haben (Alfons Walde, Max Weiler, Markus Prachensky, Werner Pichler
oder Ernst Caramelle, um nur einige zu
erwähnen). Einen solchen Ruhm würde
ich ihm aber wünschen und zwar nicht
aus emotional aufgeladenen Hintergedanken, etwa weil er physisch nicht mehr
unter uns ist und seine künstlerischen
Anliegen nicht mehr aktiv verbreiten
und verteidigen kann, sondern aus dem
Grund, dass sein Engagement sowohl in
künstlerischer als auch in menschlicher
Hinsicht durch und durch universell war.
Und dabei denke ich sofort an einen Satz,

den er auf eine seiner ganz frühen Zeichnungen geschrieben hat: „Friede ist wunderbar.“ Dieser Satz auf dieser Zeichnung
war nicht nur ein spontan eingefügter
Zusatz, um das Bild auch sprachlich zu
„dekorieren“, sondern ein wesentliches
inhaltlich-gestalterisches Element, das
sich in das Motiv und seine Darstellung
einwandfrei einfügt.
Schon da – 1980 – definiert egone
seine Sicht der Dinge. In der Kompromisslosigkeit der Welt, in der man sich
befindet, im Wald, in dem jeder jeden
im ewigen Wettbewerb als Konkurrenten sieht und erlebt, gilt fressen oder
gefressen werden! Ein absurdes Spiel,
auf das sich egone und seine Gleichge-

sinnten, die er vor allem in der Rock-,
Blues- und Popmusik fand, nicht einlassen wollten. Die Zweiteren zumindest nicht in ihren Songs.

Alternative Szene
Gleichgesinnte gab es aber auch vor
Ort. Ihre sowie egones Lebenssituation
damals war noch durch eine gewisse,
vom oben erwähnten Geist bestimmte