Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.4

- S.24

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24

p o l i t i k & s ta dt v e r wa lt u n g

innsbruck informiert nr. 4/2014

Die Grünen

Souveräne alte Menschen bestes Vorbild für Junge

W

ir alle brauchen Wertschätzung!
Wertschätzung bedeutet nicht nur,
Lob und Anerkennung zu zeigen, sondern
vor allem die Autonomie und die Selbstbestimmung zu gewährleisten, genauso wie
die Diversität und Vielfalt zu respektieren.
Politisch verstanden drückt sich Wertschätzung gegenüber älteren Menschen
in Maßnahmen aus, die ihre Selbstbestimmung schützen und weiterentwickeln.
Hier passiert in Innsbruck viel: Die Neuauflage des Vorsorgeplans, in dem vermehrt
die mobilen Betreuungsangebote verankert

werden sollen, die Unterstützung neuer Wohnformen im Alter, ein Projekt zur
kultursensiblen Altenarbeit und der fortschreitende Ausbau der barrierefreien Mobilität wie etwa der Regionalbahn.
Ein wesentlicher Teil von Wertschätzung ist, die Mitbestimmung älterer Menschen sicherzustellen. Damit verhindern
wir nicht nur das Resignieren der älteren
Generation, sondern ein Ausbrennen der
Gesellschaft. Denn selbstbestimmte und
souveräne alte Menschen sind das beste
Vorbild für die Jungen!

Gemeinderätin
Renate Krammer-Stark
renate.krammer-stark
@gruene.at

s ozi a l d e m o k r at i s c h e pa r t e i ö s t e r r e i c h s

Alle Menschen brauchen Wertschätzung

W

ie und wann lernen Menschen, sich
anderen gegenüber wertschätzend
zu verhalten? Eine einfache Frage, eine einfache Antwort: In der Kindheit, in der Art,
wie Eltern, Lehrer, Erwachsene mit Kindern umgehen, dadurch, was Erwachsene
als Vorbild vorleben. Ein Kind, das erfahren
darf, dass seine Entwicklungskapriolen die
Eltern zwar aus der Fassung bringen können, der respektvolle und wertschätzende
Umgang aber erhalten bleibt, wird diese
Haltung auch als Erwachsener gegenüber
alten Menschen leben können.

Wertschätzung in einer Kommune zeigt sich
darin, welche Angebote dafür sorgen, dass
ältere Menschen einen zufriedenen und
glücklichen Lebensabend haben. Innsbruck
ist hier gut aufgestellt: mit den Wohn- und
Pflegeheimen, wenn das Wohnen zu Hause
zu belastend ist, mit den mobilen Diensten
für noch rüstigere SeniorInnen, den SeniorInnenwohnungen, der Förderung des
nachträglichen Lifteinbaus und der seniorInnengerechten Nasszellen und vielen weiteren Angeboten. Aber: auch hier können
wir noch vieles besser machen!

Dr. Marie-Luise
Pokorny-Reitter

liste rudi federspiel

Alter darf nicht zu Diskriminierung führen

E

ine gut ausgebildete, tüchtige Jugend
ist unsere Zukunft, ihr ist daher besonderes Augenmerk zu schenken. Allerdings
darf das nicht zu einem „Jugendwahn“
führen, der die übrigen Altersgruppen dis­
kriminiert.
Senioren sind heute viel aktiver als früher und tragen – auch indirekt über die
Subventionierung von Kindern und Enkeln
– erheblich zur Wertschöpfung bei. Ziel
muss es daher sein, Senioren stärker ins
öffentliche Geschehen einzubinden, z. B.
über Ehrenämter, Schulbesuche oder gene-

rationenübergreifende Projekte. Wichtig
ist es aber auch, generell Selbstständigkeit
im Alter zu erhalten, den Menschen möglichst lange Selbstversorgung zu ermöglichen und Mobilisierungsprogramme in
den Wohnheimen auszubauen.
In diesem Sinne fordern wir Respekt
vor der Lebenserfahrung und den erbrachten Leistungen unserer Senioren für die
Allgemeinheit. Unser Dank gilt dabei vor
allem jenen, die in den Weltkriegen an der
Front oder in der Heimat gedient haben,
und der Wiederaufbaugeneration.

Ihr
Rudi Federspiel
Klubobmann