Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.3

- S.35

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k u lt u r

„Ästhetische Kunst“ in der Andechsgalerie
Die Andechsgalerie zeigt im März die Ausstellung von Matthias Noggler „Rolex“.
in seiner eigens für die Andechsgalerie
entworfenen Ausstellung vor allem des
Prinzips der Collage.
Ästhetische Querverweise auf popkulturelle Patterns wie Do-it-yourself
und Fan-Art überspitzt er durch teilweise Integration von Textbausteinen
und Schriftzeichen, die Werbeslogans,
Kalender- oder Glückskekssprüchen
entnommen sind. Grafische Elemente
werden von ihm malerisch umgeformt
und erhalten nicht zuletzt in ganz buchstäblichem Sinn einen neuen referentiellen Rahmen, wenn er diesen als integralen Bestandteil seiner Motive wählt.
Das Verhältnis von Text und Subtext
lässt Matthias Noggler darum als ein
Missverhältnis aufscheinen: Als das notwendig Unfertige und Bedeutungsoffene einer Ästhetik des „Selbermachens“,
die sich nur in Bezug auf die Konstanz
bestimmter kultureller Regeln, Normen
und Gebräuche überhaupt ihrerseits zur
Disposition stellen kann.

© Matthias Noggler

Der Künstler

I

t’s the singer, not the song“, beschwor
Mick Jagger einst die zentrale Mechanik eines Mythos namens „Pop“:
Nicht auf den Song komme es an, viel
wichtiger sei das inszenatorische Kalkül,
mit dem eine Sängerin bzw. ein Sänger
die Musik zum Ausdruck bringt.

Rolex
In seiner für die Andechsgalerie entwickelten Ausstellung erfährt dieser Ansatz einen Aspekt, der über diese Logik
hinausgeht: Die Wertigkeit der Arbeit
entsteht nicht allein durch den Künst-

ler, sondern durch den performativen
Akt. Die Ästhetik steht im Vordergrund.
Matthias Nogglers hinsichtlich ihrer
Bildwirkung auf die BetrachterInnen
offen konzipierte Arbeiten bieten die
Möglichkeit, die Verfahren und Inhalte
aus dem Kontext herausgelöst zu betrachten. Dem Künstler geht es weniger
um den Bildinhalt als um die Durchbrechung der Kontinuität zwischen
Bildmaterial und Methode. Zum Zweck
der Generierung eines solchen selbstdifferenten Modus bildkünstlerischer
Produktion bedient sich der Künstler

Matthias Noggler ist 1990 in Innsbruck
geboren und studierte in Salzburg am
Mozarteum und an der Universität für
angewandte Kunst in Wien. Im Jahr 2013
wechselte er an die Akademie der bildenden Künste, wo er seither in der Klasse
für Gegen­
ständliche Malerei bei Silke
Otto-Knapp studiert. Matthias Noggler wurde bereits mit einigen Stipendien
ausgezeichnet. Dazu zählen das Artist in
Residence Program Paliano/Rom sowie
der Real Presence International Artist
Workshop Belgrad.

Matthias Noggler –
„Rolex“

Vernissage: Mi., 05. März, 18:00 Uhr
Öffnungszeiten: 06. bis 23. März 2014
Mi.–Fr. 15:00–19:00 Uhr
Sa.–So. 15:00–18:00 Uhr
Galerie im Andechshof, Innrain 1

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