Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.1

- S.60

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60

S ta dtg e s c h i c h t e

innsbruck informiert nr. 1/2014

A u s d e m S t a d t a r c hiv / S t a d t m u s e u m

Innsbruck vor 100 Jahren

2 . Jä n n e r 1 9 1 4

Schneebericht von Kühtai. Auf
den 1.60 Meter hohen alten Schnee sind
neuerdings 25 Zentimeter Neuschnee
gefallen. Temperatur 12 Grad Kälte, die
Wege sind offen.
3 . Jä n n e r 1 9 1 4

Auf Abwegen. Aus der Garnison
Innsbruck ist ein Unteroffizier nach
Veruntreuung von einigen hundert Kronen geflüchtet. Man glaubt, er habe sich
in die Schweiz gewendet. Gestern verließ auch die Geliebte des Unteroffiziers
heimlich ihren Dienstplatz in Innsbruck, ein Gasthaus in der Altstadt, wo
sie als Köchin angestellt war, um ihrem
flüchtigen Schatze zu folgen.
5 . Jä n n e r 1 9 1 4

Verunglückter Rodler. Durchs Höt-

tinger Hasental fuhren gestern nachmittags zwei Burschen auf einer Rodel.
Durch Anprall an einen Stein oder den
darauffolgenden Sturz brach sich der
18-jähr. Taglöhner Triendl beide Knochen des linken Unterschenkels. Sein
Kamerad machte ihm einen primitiven
Notverband und brachte ihn bis zum
Gemeindeamt Hötting, von wo er in die
chirurgische Klinik überführt wurde.

war in gereinigtem Zustande und zur Ablieferung an die Kunden bestimmt.
1 0 . Jä n n e r 1 9 1 4
Lichtstörung. Gestern nachmittag
entstand im östlichen Stadtteile von
Innsbruck eine Unterbrechung in der
Zuleitung des elektrischen Lichtes und
der Kraft. Die Störung war aus dem
Grunde entstanden, weil eine von der
Arzler Scharte herabkommende Lawine das Wasserreservoir des städtischen
Elektrizitätswerkes am Mühlauer Bache verschüttet hatte. Dadurch wurde die Wasserzufuhr beeinträchtigt
und das Werk mußte für einige Zeit
abgestellt werden. Die Unterbrechung
dauerte so lange, bis die von der
Störung betroffenen Teile der Stadt an
die Leitung des Sillwerkes angeschlossen waren.
1 2 . Jä n n e r 1 9 1 4

Zum Buchdruckerstreik. Gestern
gab es abscheuliche Exzesse in einem
hiesigen Hotel, wo sich arbeitswillige
Buchdrucker aufhielten. Die Sozialdemokraten hatten alle möglichen Leute von der Straße aufgeboten, um die
Buchdrucker zu beschimpfen und zu
bedrohen. [ … ]



vo n M ag . A A n n e l i e s e Au SS e r d o r f e r

pendelte. Er trug ein großes Loch davon,
das er sich schleunig von einem Arzt
verbinden lassen mußte.
1 2 . Jä n n e r 1 9 1 4

Ein unsauberes Nest wurde im
Stadtteile Wilten von der Polizei ausgehoben. Man fand darin einige Frauenzimmer liederlicher Sorte und auch
mehrere männliche Gäste.
1 3 . Jä n n e r 1 9 1 4

Jugendheim in Pradl. Allen Freunden des Jugendheimes ein herzliches
„Vergelt’s Gott!“ für die uns im Jahre
1913 erwiesenen Wohltaten, besonders
auch für die reichen Gaben zum Weihnachtsfeste.
1 4 . Jä n n e r 1 9 1 4

Stürme von Heiterkeit durchbrausten am Sonntag den überfüllten Leo­
saal. Dasselbe Programm mit seinen
fidelen Theaterstücken und Terzetten
wird am Sonntag, 18. Jänner, wiederholt. Außerdem wird uns die so beliebte Holz- und Stroh-Musik mit ihren
Vorträgen erfreuen. Eintritt 60 Heller.
Numerierte Sitze bei A. Mößl im Laden,
Pfarrgasse 4.
1 5 . Jä n n e r 1 9 1 4

Innsbrucker Gemeinderat
(Sitzung vom 13. Jänner) […] In

Nordkette mit den
eingezeichneten
Rodelbahnen

den Voranschlag wurden noch 1400
Kr für den Einbau der Garderoben im
Stadtsaalgebäude aufgenommen. Die
auf über 9000 Kr veranschlagte südliche Umfriedung des Pechegartens wurde auf nächstes Jahr verschoben. […]
1 5 . Jä n n e r 1 9 1 4

Ein Anno Neun-Denkmal vor der
sogenannten „Ottoburg“. Die im
8 . Jä n n e r 1 9 1 4

Wäschediebstahl. Am letzten Montag wurden in Mariahilf einem Sellrainer Wäscher zwei Bündel Wäsche, die
derselbe vor einem Gasthaus in Mariahilf
stehen ließ, samt dem Schlitten von unbekannten Tätern gestohlen. Die Wäsche

1 2 . Jä n n e r 1 9 1 4
Ein Eiszapfen fiel vorige Woche von
einem Hause in der Maria-Theresienstraße und traf einen vorbeigehenden Bauern genau mitten auf die linke
Hand, mit welcher der Mann, nach Art
der Fußgeher, nach vor- und rückwärts

Voranschlage eingesetzten Beträge
für das vom akad. Bildhauer Christian
Plattner im Modell bereits fertig gestellte und nur mehr des Gusses harrende
Anno Neun-Denkmal wurden bewilligt
und ebenso die Aufstellung vor der im
Volksmund sogenannten (aber historisch als unrichtig erkannten) Ottoburg
nächst der Innbrücke. Der Künstler be-