Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.1

- S.40

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innsbruck informiert nr. 1/2014

Interkultureller Garten hilft Wurzeln schlagen
In Wilten wird das Zusammenleben von Zugewanderten aktiv und fruchtbar gefördert.
Dafür wurde der Verein nun mit dem städtischen „Preis der Vielfalt“ ausgezeichnet.

M

it dem „Preis der Vielfalt – Zusammenleben fördern“ zeichnet die Stadt Innsbruck seit
2008 jährlich Personen und Institutionen aus, die sich im alltäglichen Leben
um die Integration von Zugewanderten
in Innsbruck besonders verdient gemacht haben. Im Dezember wurde der
Innsbrucker „Interkulturelle Gemeinschaftsgarten“ durch Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer und
Stadtrat Mag. Gerhard Fritz (Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration) im Bürgersaal mit einem Fördergeld
von 3.000 Euro geehrt.
„Die Stadt Innsbruck erkennt die internationale Vielfalt der in Innsbruck
lebenden Menschen an. Im Gemeinschaftsgarten wird Integration sehr
harmonisch und ertragreich gelebt“,
freute sich Bürgermeisterin Oppitz-Plörer. „Im Vordergrund steht das Verbindende, nicht das Trennende zwischen
den Menschen, die hier leben“, erklärte
Stadtrat Fritz die neue Bezeichnung für
den früheren „Preis der Kulturen“.

Ein Ort der Begegnung in Wilten
„Gekeimt ist die Idee im Jahr 2008 ausgehend von der Impulsveranstaltung
‚Frauen gärtnern interkulturell‘“, erzählt Mirela Avdibasic, Obfrau des Vereins „Interkultureller Gemeinschaftsgarten“. Die gebürtige Bosnierin leitet
den Verein derzeit gemeinsam mit einem Argentinier und einer Spanierin.
Aus der Idee wurde ein Tiroler Vorreiterprojekt mit anfangs 60 GärtnerInnen
unter der Projektträgerschaft des Tiroler Bildungsforums. Die Grundstücks-

Ob Garten, jardin, giardino, jardim, bašča,
vrt, huerto, grădină,
bahçe oder garden:
In Wilten werden
Gartentipps in über 20
verschiedenen Sprachen ausgetauscht.

Unterschiede und
Vielfalt als sichtbare
Bereicherung: nicht
nur im Beet, sondern
auch bei den GärtnerInnen

© Interkultureller Gemeinschaftsgarten (3)

40

sich alle wohlfühlen und wo sich die
Menschen gerne zur Erholung treffen“.
Seit 2012 ist der Verein selbstständig
und inzwischen sind über 90 GärtnerInnen aus 27 Nationen fleißig am Pflanzen

„Wir fördern mit dem Preis der Vielfalt das Zusammenleben in Innsbruck – einer offenen, internationalen
und bunten Stadt.“
Stadtrat Mag. Gerhard Fritz

suche wurde mit 2.600 Quadratmetern
in Wilten belohnt, die das Stift Wilten
unentgeltlich zur Verfügung stellt: „Aus
einer Brache wurde eine Oase, in der

und Ernten. Die Menschen kommen sich
hier näher: „Über gemeinsame Interessen
werden Vorurteile abgebaut und Freundschaften entwickeln sich. Die Menschen

nehmen aktiv teil, lernen voneinander
und übernehmen Verantwortung. Das
hilft ihnen in Innsbruck Wurzeln zu
schlagen.“ Im Winter, wenn der Garten
ruht, planen die Ehrenamtlichen des Vereins die Veranstaltungen für nächstes Jahr
wie Sprach- und Alphabetisierungskurse,
Garten-Workshops oder Führungen, wie
Avdibasic erklärt: „Die Vielfalt an Pflanzen, Menschen, Sprachen und Kulturen
will gepflegt werden. Der städtische Preis
unterstützt uns dabei sehr.“ Informationen und Anmeldungen sind auf dem österreichweiten Blog www.gartenpolylog.
org oder unter interkultureller.garten@
gmail.com möglich. AS