Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.1

- S.37

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37

Tiroler Landestheater vereint
Kunst und Leben im Programm
Der Musentempel am Rennweg macht wieder Theater. Diesen Monat wird ein Programm bestehend aus einer Tiroler
Tragödie, einem Lessing-Drama, einer Überraschungsveranstaltung und einem Klassenzimmerstück für Kinder serviert.

Lessing-Drama im Großen Haus
Nach wie vor aktuell ist auch Lessings
vielschichtiges Drama „Nathan der Weise“, das ab 18. Jänner im Großen Haus zu
sehen ist. Nathan, ein jüdischer Kaufmann, steckt in einer beinahe tödlichen
Klemme: Ein junger christlicher Kreuzritter, der seine geliebte Tochter aus
dem Feuer gerettet hat, ist ihm feindlich
gesinnt, der muslimische Sultan Saladin will seine Weisheit testen und der
christliche Patriarch trachtet nach seinem Leben. Und immer scheint die Religion das grundlegende Problem zu sein.
„Nathan der Weise“ macht sich für Akzeptanz und Mitmenschlichkeit stark.
Die aktuellen Auseinandersetzungen
zwischen den großen Religionen zeigen,
wie brisant dieses Thema nach wie vor
ist. Wer mehr über die Hintergründe
oder die Entstehung der Inszenierung
erfahren möchte, kann sich in der Ein-

© LARL/TLT

M

it „Familie“ von Karl Schönherr
zeigt das Tiroler Landestheater
eines der kaum gespielten Stücke des Tiroler Autors. Die Familie des
Oberförsters Rüttling ist knapp einer
Tragödie entronnen: Der Sohn Henner
drohte zu ertrinken. Der draufgängerische Soldat Günther rettete das Kind.
Der Vater macht sich jedoch Vorwürfe,
dass nicht er selbst sofort hinterhersprang. Auch seine Frau konfrontiert
ihn immer wieder mit diesem Versagen.
Doch scheinbar hat nicht nur Rüttling
eine geheimnisvolle Verbindung zum
Retter seines Kindes. Zwischen allen
Stühlen steht Henner, der um jeden
Preis das Auseinanderbrechen seiner
Familie verhindern will.
Der 1867 in Axams geborene Karl
Schönherr hat ein packendes Stück
über Lebenslügen und innerfamiliäre
Zwänge geschrieben, das die Familie als
Institution demontiert. Premiere ist am
11. Jänner in den Kammerspielen. Die
Einführungsmatinee dazu findet am
5. Jänner um 11:00 Uhr statt.

„Mara“, die große Romantische Oper von Josef Netzer aus dem Schwerpunkt „Opera Austria“ ,
ist diesen Monat jeweils am 8., 12. und 19. Jänner zu sehen.

führungsmatinee am 12. Jänner um
11:00 Uhr im Foyer des Großen Hauses
informieren. Darüber hinaus findet eine
halbe Stunde vor Beginn jeder Vorstellung eine Einführung im Foyer statt.

Von der Bar ins Klassenzimmer
Die „FourLeser“ Jan-Hinnerk Arnke,
Sergej Gößner, Kristoffer Nowak und
Benjamin Schardt überraschen das geneigte Publikum unter der Überschrift
„Auf allen 4en durch den Medienkitsch“
mit Skurrilem, Groteskem, Abgründigem und Außergewöhnlichem aus der
Welt der Medien. In lockerer Barathmosphäre wird am 29. Jänner im [K2]
ein augenzwinkernder Blick auf unsere
Unterhaltungsindustrie geworfen – angeregte Gespräche zwischen Publikum
und Darstellern inklusive.
Unterwegs in Tirols Kindergärten
und Volksschulen ist das Klassenzim-

merstück „Die Kartoffelsuppe“. Davor
macht es aber am 12. Jänner um 11:00
und 14:00 Uhr auf der Probebühne Station. Dabei erzählt Fräulein Anja von
ihrer Oma Lene, deren bester Freund
ein Schwein war, und die in Zeiten
von Krieg und Hunger groß geworden
ist. Und während Fräulein Anja Suppe
kocht, entsteht langsam ein Stück über
Kindheitserinnerungen, das voller Poesie und Herzenswärme ist. Wie es ausgeht, erfinden die Kinder dann selbst,
während sie ihre Bäuche mit der warmen Suppe füllen. KR

Nähere
Informationen
www.landestheater.at