Innsbruck Informiert

Jg.2014

/ Nr.1

- S.19

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lebensraum innsbruck

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19

Verantwortung für den
Innsbrucker Naherholungsraum
Tiroler Gemeinden, in denen die Gefahr von Lawinenkatastrophen besteht, verfügen über eine Lawinenkommission.
In Innsbruck gibt es diese Einrichtung schon seit Jahrzehnten – eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe.

Bestmöglicher Schutz im
Naherholungsgebiet Nordkette
Die städtische Lawinenkommission umfasst zehn Mitglieder. Sie setzt sich aus
Mitarbeitern des Forstamtes, der Nordkettenbahnen und externen ortskundigen
Personen zusammen. „Naturbeobachtung steht an erster Stelle“, so DI Andreas Wildauer, Leiter des Amtes Land- und
Forstwirtschaft: „Die Mitglieder wissen
Windverfrachtungen und Schneedeckenbeschaffenheit richtig zu deuten.“
Ist eine Lawinengefahr für Teile des
bewohnten Stadtgebiets zu erwarten,
so wird unverzüglich das Amt für Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen verständigt. „Die Kommission fungiert als beratendes Organ“, erklärt der
zuständige Amtsleiter Elmar Rizzoli:
„Die Hinweistafeln auf der Nordkette
werden im Fall einer Sperre durch die
Berufsfeuerwehr oder die Mobile Überwachungsgruppe (MÜG) aktiviert.“

Lawinensicheres Innsbruck
In Innsbruck gibt es sieben Lawinenstriche: Alplehner, Arzler Alm, Ger-

Jeder Hang wird
unter die Lupe
genommen: Die
Mitglieder der
Lawinenkommission beraten
sich täglich über
die aktuelle
Situation auf
der Nordkette.

Die Kommission ist selbst
potenziellen Gefahren ausgesetzt. Bürgermeisterin Christine
Oppitz-Plörer sowie die
Amtsleiter Elmar Rizzoli (l.) und
Andreas Wildauer präsentierten
die modernste Schutzausrüstung, die dem neuesten Stand
der Technik entspricht.

schrofen, Höttinger Graben, Lippental, Mühlauer Klamm und Rastlboden.
Das bewohnte Stadtgebiet ist in unterschiedliche Gefahrenzonen eingeteilt:
Die InnsbruckerInnen, die in den grünen Zonen wohnen, sind weitgehend
sicher. Gelbe Zonen bergen ein höheres
Gefahrenpotenzial und BewohnerIn-

„Die Nordkette ist ganzjähriges Naherholungsgebiet der
Innsbruckerinnen und Innsbrucker. Um Lawinensicherheit zu gewährleisten, setzten wir notwendige Maßnahmen um und nehmen entsprechende Mittel in die Hand.“
Bürgermeisterin Mag. a Christine Oppitz-Plörer

© TVB Innsbruck, E. REINISCH

A

b dem ersten Schneefall beurteilt
die Lawinenkommission täglich
die Lawinensituation auf der
Innsbrucker Nordkette. Heuer treten sie
seit dem 30. November täglich zusammen
und werden voraussichtlich bis April/Mai
ihre Empfehlungen abgeben. Je nach Gefahrenstufe werden so die notwendigen
Maßnahmen, wie etwa Lawinensprengungen, unumgängliche Sperren von Pisten, Straßen und Wegen oder im Bedarfsfall auch Evakuierungen empfohlen.

nen der roten Zonen sind bei schlechter
Witterungslage sehr gefährdet. Über die
Jahre hinweg ist die Landeshauptstadt
durch technische Verbauung immer sicherer geworden. So liegen lediglich 65
Gebäude in der gelben und 21 in der roten Zone. Derzeit wird an einer neuen
Gefahrenzonenplanung gearbeitet, sie
soll Anfang Jänner vorgestellt werden.
In der letzten Saison trat die Kommission 148-mal zusammen, an 41 Tagen
mussten Wege auf der Nordkette gesperrt
werden. Eine vorsorgliche Evakuierung
von Wohnhäusern war zuletzt im Jänner
2012 notwendig. Alle aktuellen Sperren
finden Sie auf der Homepage der Stadt
Innsbruck: www.innsbruck.gv.at. ER