Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1956

/ Nr.12

- S.7

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Nummer

l2

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

nicht ermähnt habe, w a r es nicht meine Absicht. Es
war auch nichl nie ine ^Il"sillü, alk>" n n i zu loben und
nur Weihrauch zu spenden, W i r wissen sehr gnt, das;
manclies sellile, nicht gennnl)! werden tonnte oder
feinen E r f o l g hatte. D a g i b ! es »lir einen "^ruudsali
iin to»ii»e»de» J a h r ! Besser inaclien.
Der Ausblicl ans das neue J a h r ift nei einen» R»nl
bliä a l l e i d i n ^ . , iiberschallet durch düstere W o l l e n ,
die wie ein G e w i t t e r über E u r o p a lind über die gauze
W e l t hängen. D i e ungarische Tragödie muß jede,,
qnlen Euroi"äer zuliessl erschüttern.

Seite 7

Aber mir scheint, Österreich ist doch ..lelix
über welches unsere „ l ü ^ i ^ l nnttt-i- /Vuztiie" ihren
schiitienden Mantel ausgebreitet ha!
^"Inch sür das Jahr 1l)57 glanbe ich, gibt es nur
^inen ^landpniitl, und der ist der Optimismus. Optimiviiiu"," für Europa, für Österreich, für Innsbruck.
M i l einen» Refrain eines guten allen österreichiichen Liedes mochte ich schließe» ^ ,,We»n der Herrgott
nicht ivill, geht gar nichts," W i r wünschen Ihnen, daß
^ will"

Ehrenabend für Professor Karl Emerich Hirt
Das Land T i r o l und die Landeshauptstadt I n n s bruck veranstalteten aus Anlast der Vollendung des
!»<». Lebensjahres von Professor K a r l Emerich H i r t
am 1!1. Dezember 1956 im Barocksaal des Hotels.
,,Europa" einen Ehrenabend mit besungen aus seinen
Werten und Liedervorträgen nach seinen Gedichten.
M i t der Durchführuug der Festveranstaltung, zu der
ein auserlesenes, überaus zahlreiches Publikum erschienen war, war der Turmbund, Gesellschaft für
Literatur und Kunst, beauftragt. Nach der offizielleil
Beglückwüuschnng durch den Vertreter des Landes,
Ministerialrat Dr, Hohenauer. und dem Bürgermeister oon Innsbruck, DDr. Alois Lugger, die auch des
Dichters Lebenswerk würdigten, sprach der Heimatdichter Dr. Hans Faber-Perathoner ausführlich und
treffend über Person und Bedeutung des jubilieren-

den Dichternestors, der seil »>»» Jahren in Innsbruck
lebt uud stets noch zur Freude aller .Kunstbeflissenen
wirkt. Während dann die Rezitationen durch Frau
Dr. M a r i a Riha erfolgteu. besorgte unter häufigem
Applaus den gesanglichen Teil Herr Eugen Sardelle
( B a r i t o n ) " am Klavier saß Herr Gisbert Nisters.
Mehrmals trat auch die geehrte würdevolle Dichtergestalt an das Rednerpult, wofür sich die Anwesenden mit
tosendem Händeklatschen bedankten. Die Dankes- und
Schlußworte, die der Jubilar mit seinem patriarchalischen Alter ebenfalls selber sprach, endeten mit einer
Mahnung an die Jugend, das Erbe der Alten unerschrocken weitergupflegen, „denn die Zeit, in der wir
leben, ist nicht eine Apokalypse, sondern bloß eine
Krise".
W. Eppacher

Kunstmaler Thomas Riß, neuer Träger des Ehrenringes von Innsbruck
Anläßlich der am 20. Dezember 195K im Kleinen
Stndtsaal stattgefundenen Überreichung des goldenen
Ehrenringes der Stadt Innsbruck an Kunstmaler
Professor Thomas Riß, womit auch die Eröffnung
einer Kunstausstellung, dauernd vom 21. bis 29. Dezember, verbunde,i war, hielt Bürgermeister D D r .
Alois Lugger iu Anwesenheit zahlreicher Behördenoertreter und vor vielen erschienenen Freunden und
Verehrern des .Künstlers nachstehende Ansprache!
Hochgeehrter Herr Jubilar! Festliche Versammlung!
Aus dem Nestreben heraus, verdienten Persönlichkeiten auf dem Gebiete der Wissenschaft, der Kunst
oder der mannhaften Vertretung sozialer Belange
auch die ihnen zutoinmende äußere Anerkennung zu
zollen, schuj die Stadlgemeiude Inusbrnck zu der
schon seit Beginn des !!». Jahrhunderts bestehende»
Einrichtung der Ehrenbürgerschafl nach dem ersten
Weltkrieg
in den Zwanzigerjahreu
den Ehren
ring der Stadt Innsbruck, eineil mit den. Innsbrucker
Stadtwappen gezierteil Goldreis,
Die Bedeutung dieser Ehrung findet im I n n s brucker Stadtrecht ilnen Riedelschlag, das im tz l
bestimmt! „Personen, die sich um die Stadt kulturell
ode» sozial besondere Verdienste erworben haven,
tann der Gemeinderal den .Ehrenring der Stadt
Innsbruck" verleihen." Selten verliehen — seit seiner

Schaffung erst 25rnal
befinden sich Ehrenringträger
in illustrer Gesellschaft, beginnend mit Ferdinand E x l
und Josef P ö l I zu deu - dem Verleihungstag
nach ^ jüngsten Ehrenringträgern Prof. Dr. Ludwig
non F i c k e r und Univ.-Prof. Dr. Bruno S a n d e r
führend.
Es gereicht niir nun zur besonderen Ehre und
Freude, bereits in den ersten Tagen meiner Tätigkeit
als Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck,
den Ehrenring der Stadt Innsbruck, auf Grund des
einstimmig gefaßten Gemeinderatsbeschlusses vom
7>. Dezember 19.">l>, Herrn Prof. Thomas R i ß als
verdiente, auszeichnende Ehrengabe anläßlich der
Vollendung seines >^5). Lebensjahres überreichen zu
dürfen.
Es sei mir gestattet, bei diesem Anlaß einen kurzen
Streifzug durch das bewegte Lebe» no» Prof. Riß zu
u uternehmen.
Als Sohn des Bauer» Valenli» Riß uud der Friederike, geb. Wilhelm, Baueriitochler aus Stams.
wurde Riß am l. Dezember l^7l i» Haslach bei
Stams/Tirol gebore». Der Weg. de» der Bauerubub
aus T i r o l oom Schüler an der Gewerbeschule in
Innsbruck
dorthin gelangle er durch Vermittlung
des damaligen Direktors Prof. Deininger
zum
Meister oon Weltgeltung zurückzulegen Halle, wai
weit und schwer. Doch mit der ihm eigenen Zähigkeit