Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1956

/ Nr.12

- S.5

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 12

Seite 5

Dank au den schcidcndcu uud Grus; all dm M"M"U Vürqmuclsm
^Ansprache des Magistratsdiretlors D l , Mangnlsll,
I n dieser historischen Stunde, in welcher sich der
Wechsel in der Stadtführun^ vollzieht, ist es mir als
Vertreter der Beamten der Stadt ein Vediirfnis, das
auszusprechen, was lins jetzt am Kerzen liegt!
A Chef, der stets ohne Ansehen der Person nach Recht
und Gerechtigkeit die Entscheidungen fällte, der uns
nie in Gegensatz zu unserem Gewissen und unseren
Aufgaben brachte nnd uns Veamlen. besonders den
Abteilungsleitern, wenn es irgendwie möglich war,
eine gewisse Selbständigkeit ließ.
Wenn jeder Beamte dies schon in ganz normalen
Zeiten als Anerkennung empfindet, un: so mehr in
bewegten Zeiten des Neuaufbaues der Stadtverwaltung der letzten sechs Jahre. Für all dies unseren

herzlichsten Dank.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. L u g g e r !
Der Gemeinderat hat Sie gestern in der konstituierenden Sitzung an die Spitze der Stadt gestellt. Alle
Abteilungsleiter der Hohcitsverwaltung und der
Stadtwerke sowie die Personalvertretung sind hier
versammelt, um Ihnen zur Wahl zum Bürgermeister

!^!. Dezember l!!.",l!j

I,c>ilichst Glück und zu dem schweren Amte viel Erfolg
i» wünschen, Die einzelnen Herren Ihnen vorzustellen criil"iig! sich^ wir sind Ihnen leine Unbetanulen, Eine programmatische Erklärung zu formulieren, wäre meiner Meinung nach auch überflüssig,
denn an unserem Programm darf sich nichts ändern.
Unsere Aufgabe war und ist, die von jedem von uns
Beamten seinerzeit feierlich beschworene Pflicht, unser
bestes Können nnd unseren besten Willen znm Wohle
der Allgemeinheil in den Dienst unserer geliebten,
schönen Stadt zu stellen. Seien Sie überzeugt, daß uns
diese Verpflichtung nicht eine drückende Last ist, w i r
sind mit Freude und Begeisterung in unserem Beruf.
Diese Verpflichtung beinhaltet aber nicht nur, daß
wir die uns anbefohlenen Aufgaben jeweilig gewissenhaft erfüllen, sondern darüber hinaus mit eigener I n i t i a t i v e im Einvernehmen mit den von der
Bevölkerung Innsbrucks gewählten Mandataren versuchen wollen, den größtmöglichen Erfolg zu erzielen.
Daß wir dies mit gegenseitigem Vertrauen, um das
ich Sie besonders bitten möchte, erreichen, erwartet
von uns die ganze Bevölkerung Innsbrucks.
W i r hoffen, Sie in diefem Sinne nicht zu enttäuschen.

Weihuachts- und Neujahrswünsche an das Stadtoberhanpt
Vor den versammelten Abteilungsleitern und Pcrsunalvertretern hielt Mag.-Tir. Dr. N. Mcmgnlsch im Namen der
städt. Bediensteten folgende Glückwunschansprache an Bürgermeister Dr. A. Lugger
Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
I n jeder Familie des christlichen Abendlandes ist
Weihnachten das Fest des gegenseitigen Verstehens,
Verzeihens. des Friedens — am besten wohl gesagt ^
der Liebe, die alles im Leben erleichtert und verschönt.
Die hier versammelten leitenden Beamten und die
Vertreter des Personals der Hoheitsverwaltung fühlen sich ebenfalls als Gemeinfchaft, welche sehr vieles
mit einer harmonischen Familie gleich hat, sogar
mehr als sonstige Keiler eines großen Betriebes oder
einer Prodnktionsgemeinschaft. Sind wir doch in der
glücklichen und beneidenswerten Lage, in der Urzelle
des Gemeinlebens, in der Gemeinschaft, in der wir
und unsere Familien leben, tätig zu sein und Ihnen,
hochverehrter Herr Bürgermeister, in Ihrer schweren
Arbeit helfend zur Seile stehen zu dürfen.
Der Außenstehende kann die Größe der Verantwortnng uud die verschiedenen Schwierigleiten Ihres
Amtes gar nicht so einschätzen wie wir es können. Um
so aufrichtiger und herzlicher sollen unsere Glück
wünsche zum Weihnachtsscst und zum neuen Jahr
für Sie persönlich und I h r Wirken sein. Ist es vermessen, wenn wir in Ihnen nicht nnr unseren geschätzten Ehef, sondern anch wohlwollenden Freund
sehen? Ihre freundlichen Begrüßungsworte beim
Amtsantritt ermutigen mici) als Sprecher aller A n wesenden hiezu.

Es sind erst einige Tage her, als der Startschuß f i e l "
Sie tonnten bisher nnr die Zündung geben und auf
den ersten Gang schalten. W i r sind energiegeladen mit
bestem Willen bereit, daß Sie auf höhere Gänge
durchschallen, damit endlich die Maschine auf vollen
Touren geht.
Vor allem darf ich eine erfreuliche Tatsache für das
vergangene Jahr feststellen." W i r Abteilungsleiter
und die Personnlvertretung haben im Jahre 1956
keine ernsten Differenzen zu beklagen. Wenn Meinungsverschiedenheiten vorhanden waren, haben wir
sie im gegenseitigen Einvernehmen beseitigt, ohne
dabei die Herren Mandatare damit zu belasten. I m
Streu gedeiht nichts, im Einoernebinen aber viel.
Und nun zum vergangenen Jahr !!).")(>"
Es war das erste Jahr, welches wir in voller Freiheil erlebten. Was dies bedeutet, zeigen nns die
letzten Monate nur zu deutlich. Freiheit bedeutet
alles, ohne Freiheit ist Chaos Herrscher, alles menschliche Leid vereint vom Säugling bis zum Greis.
Auf uns Beamte bezogen bedeutet das Jahr 1950
die Erreichung der Müprozentigen Valorisierung der
Bezüge, was wir mit Dankbarkeit vermerken wollen.
Eill weiterer Punkt ist das längere Wochenende.
Durch eine moderne Arbeitseinteilung ist es möglich
geworden, daß das Personal über zwei Tage physisch