Innsbruck Informiert

Jg.2013

/ Nr.7

- S.61

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s t ad t g es c hi c h t e

Zeit waren die Ausflugsorte der Umgebung wieder überfüllt.
16. Juli 1913

In schlimme Hände geraten ist
gestern abends ein Bauernweiblein aus
dem Stubaital, das mit einem Korb voll
Butter usw. nach Innsbruck gekommen
war und abends vor der Heimkehr noch
rasten und etwas essen wollte. Sie ging
in ein Gasthaus in der Altstadt, wo sich
ihr zwei polizeibekannte Innsbrucker
Plattenbrüder anbiederten und sie mit
Alkohol traktierten, bis sie zuviel hatte.
Dann nahmen sie ihr die übriggebliebene Butter und das ganze Geld weg und
verdufteten. Sie konnten aber von der
Polizei ausgeforscht und verhaftet werden. Die Butter fand man noch, aber das
Geld war schon weg. 
24 . J u l i 1 9 1 3

Eine

10. Juli 1913

Die freiwillige Feuerwehr Amras
feiert Sonntag, den 13. Juli, ihr 30jähr.
Gründungsfest mit folgendem Programm: 8 Uhr Festgottesdienst, hernach Frühschoppen beim Kapeller; 10
Uhr vormittags: Hauptübung; 12 Uhr
mittags: Gemeinsames Mittagessen und
Konzert im Gasthaus Geyr. Spezielle
Einladungen zu dieser Feier erfolgen
keine, jedoch sind Feuerwehr-Kameraden von auswärts willkommen.
12. Juli 1913

Der neue Weiherburg-Fahrweg,
der vom „hohen Weg“ am Inn abzweigt,
ist dermalen unfahrbar. An einer Stelle,
wo der Wasserabfluß nicht gut geregelt
war, ist die Hälfte der Straßenbreite infolge des lange dauernden Regens auf
mehrere Meter Länge einen Meter tief
abgerutscht. 
14. Juli 1913

Das Wetter hat sich seit gestern
endlich zum Besseren gewendet. Ob
dieser Umschwung von Dauer sein
wird, ist freilich eine andere Frage. Der
lang vermißte Sonnenschein lockte
gestern natürlich ganz Innsbruck ins
Freie und zum erstenmale seit langer

Hundemeute. Ein Hau-

fen blindwütiger, toller Hunde tobte
heute früh hinter einer mittelgroßen
läufigen Hündin her, in ihrem Triebe
rücksichtslos gegen alles anrennend.
Bernhardiner, Leonberger, Setter,
Spitze, Dackel und ihresgleichen ohne
Rasse rasten raufend, keifend über
Straßen und Gehsteige, eine nicht zu
unterschätzende Gefahr für Passanten.
Wenn doch Hundebesitzer so vernünftig wären, Hündinnen in diesem Zustand zu sichern.

Blick vom
Heinrich-Süß-Weg
auf die Stadt,
1910 bis 1920

61

26. Juli 1913

Renovierung. Das altbekannte Café
Katzung wurde von seinem Besitzer
Konditor Katzung einer gründlichen
Renovierung unterzogen. Sehr gefällig
ist der marmorne Brunnen, welcher
sich ungemein hübsch präsentiert. Das
ganze anheimelnde Lokal wurde neu
austapeziert und in Weiß und Gold gemalt. Die Kredenz ist ein Kunststück
heimischer Arbeit. Sämtliche Arbeiten
wurden an hiesige Gewerbetreibende
verteilt und diese wieder brachten den
Beweis, daß man in Innsbruck nicht
gezwungen ist, Arbeiten ins Ausland
zu geben, da die heimischen Meister
auch Schönes und Gutes zu leisten imstande sind. 
29. Juli 1913

Wirkung des Alkohols. Der unter
dem Namen „Beppele“ stadtbekannte schwachsinnige Josef Schmadl, der
leider in allen Gasthäusern, wo er zuspricht, das Tropfbier bekommt, hatte gestern nachmittag wieder seinen
„singenden“ Tag. Beduselt tippelte er
durch die Andreas Hoferstraße in die
Schöpfstraße, da erreichte ihn an der
Straßenecke sein Verhängnis. Er geriet
taumelnd an ein vorbeitrabendes Pferd,
stürzte zu Boden und brach sich den linken Unterschenkel. Die freiw. Rettungsabteilung lieferte ihn in die chirurgische
Klinik ab. 

© Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck (3)

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