Innsbruck Informiert

Jg.2013

/ Nr.7

- S.59

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59

© AUstriA sUB tirOL (4)

Die PUSA bei der Versenkung im
Achensee am 11. September 1983

Die frei schwebende PUSA gilt in
Tauchkreisen weit über die Landesgrenzen
hinaus als Sensation.

die Unterwasserwelt betrachten. Über
speziell konstruierte Schläuche wird
die Tauchstation mit Atemluft versorgt.
Seewasserbeständige Kabel versorgen die
PUSA mit Strom für Beleuchtung u. dgl.
Eine Gegensprechanlage ermöglicht die
Kommunikation zwischen den Tauchern
in der Station und dem Bedienpersonal
am Seeufer. Die insgesamt 15 Meter hohe
Anlage ist ein behördlich genehmigtes
Unterwasserbauwerk.

Weltweit einzige frei
schwebende unterwasserstation
operative Umsetzung. Für das Projekt
wurde seinerzeit ein Budget von 250.000
Schilling aufgebracht. Am 11. September
1983 war es schließlich so weit. Der Stahlkoloss wurde feierlich zu Wasser gelassen
und mit einer Flasche Sekt auf den Namen „PUSA“ getauft. Die Segnung nahm
Pater Benedikt vor. Dabei anwesend waren unter anderem LandeshauptmannStellvertreter Ernst Fili, Branddirektor
Thomas Angermair sowie Adi Obermeier, Bürgermeister von Achenkirch.
Die Grundverhältnisse waren sehr
herausfordernd. Die Station wurde frei
schwebend in einen Steilhang mit 25
Grad Gefälle montiert und das zwang
den Tauchclub dazu, hier umfangreiche
Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. So
wurden zwei Brückenpfeiler mit sogenannten Piloten versehen und mit zwei
Stahltrossen wurde das Grundgehänge
– ein zehn Zentimeter starker, 60 Kilogramm schwerer, geschmiedeter und

geprüfter Ring – verankert. An diesen
Ring wurde mit 20 Ketten, von denen
jede auf zehn Tonnen Prüflast geeicht
ist, der notwendige Ballast aufgehängt.
Mit je vier Stahltrossen wird der „Wohnzylinder“ unter Wasser im Schwebezustand gehalten. Das Eigengewicht
dieser Stahlkapsel beträgt 2,2 Tonnen,
der Auftrieb wurde mit 22 Tonnen errechnet. Aus diesem Grund musste ein
Ballast in Form von speziell angefertigten Betonklötzen mit einem Gewicht
von insgesamt 27 Tonnen an der Station
angebracht werden.
Die vom TÜV geprüfte PUSA besteht aus ein Zentimeter starkem Stahl.
Die Gesamthöhe des Aufenthaltsbereiches der Station beträgt drei Meter, der
Einstiegsschacht ist einen Meter hoch
und wird durch eine Luke verschlossen.
Durch zwei Bullaugen mit drei Zentimeter dicken Scheiben können bis zu gleichzeitig sechs Besucherinnen und Besucher

Seit nunmehr fast 30 Jahren schwebt
die PUSA fest verankert in einer Tiefe
von 25 Metern. Seither wurde die Station für zahllose Schulungsmaßnahmen
eingesetzt, besonders Feuerwehren,
Wasserrettungs- und verschiedenste
Blaulichtorganisationen aus Österreich,
Frankreich, Italien, Deutschland und
Schweden griffen bei der Ausbildung
ihrer Taucherinnen und Taucher in den
vergangenen Jahrzehnten gerne auf die
PUSA zurück. Sie ist bis heute die weltweit einzige frei schwebende Unterwasserstation in einem See geblieben.

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