Innsbruck Informiert

Jg.2013

/ Nr.7

- S.58

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58

S t ad t g es c hi c h t e

innsbruck informiert nr. 7/2013

A u s de m S t ad t a r c hiv / S t ad t m u se u m

Innsbrucker Tauchpioniere mit eigener
Unterwasserstation im Achensee


vo n U l r i c h Pee r , O b m a n n Au s t r ia S u b Ti r o l

A

ls Pioniere des modernen Tauch­
sports in den Sechzigerjahren
des 20. Jahrhunderts damit begonnen hatten, mit neu entwickelten
Atemreglern für Pressluftflaschen die
Unterwasserwelt zu erkunden und damit weltweit Faszination und Interesse
für diese neue Sportart auslösten, wurden auch die ersten Tirolerinnen und Tiroler vom „Tauchvirus“ erfasst. Als einer
der ersten Tauchclubs Tirols wurde vor
nunmehr 40 Jahren in Innsbruck von
Adolf Fiechtner der Verein Austria Sub
Tirol – eine Unterwasser-Forschungsgemeinschaft – gegründet. Aktuell gehören dem Verein 47 Sporttaucherinnen
und Sporttaucher an.
In der Anfangszeit des neuen Tauchvereins ging es besonders darum, in Tirol
professionelle Ausbildungen für Sporttaucher auf die Beine und dafür die modernste Ausrüstung zur Verfügung zu
stellen. Kurz nach der Gründung wurde
im März 1974 im Keller der Volksschule in der Innsbrucker Angergasse das
Clubheim des Austria Sub Tirol eröffnet
und dieses wurde in der Folge zu einer
vollwertigen Tauchbasis mit einer Kompressorfüllanlage für Pressluftflaschen,
einem umfangreichen Ausrüstungsverleih, einem Seminarraum für Film- und
Diavorführungen sowie für Schulungen
und Fortbildungen von Taucherinnen
und Tauchern ausgestaltet.

Tiroler Tauchpioniere
erkunden Unterwasserwelten
Anfangs eroberten die Mitglieder von
Austria Sub Tirol die ebenso interessante
wie tauchtechnisch anspruchsvolle Unterwasserwelt Tirols und erkundeten bald
auch Bergseen im benachbarten Ausland.
Tauchreisen in damals noch wahrlich
exotische Länder wie Ägypten, die Malediven und die Karibik folgten. Bis heute
ist jedoch der Achensee, der in Fachkreisen als eines der schönsten Tauchreviere
in den Alpen gilt, für den Verein der wichtigste Tauchplatz geblieben. Abzutauchen
alleine war den Tiroler Tauchpionieren

Am 11. September 1983 wurde die
Unterwasserstation PUSA feierlich getauft.

des Austria Sub Tirol allerdings zu wenig.
Mitte der Siebziger-Jahre wollte der Verein mit einer Tiroler Pionierleistung international aufhorchen lassen. 1978 wurde unter der Führung von Vereinsobmann
Adolf Fiechtner das Projekt Unterwasserstation Achensee – kurz „PUSA“ genannt
– in Angriff genommen.
In Österreich gab es zu dieser Zeit
noch keine Unterwasserstation. Die
Entscheidung fiel für eine frei schwebende Tauchstation und es folgten fünf
Jahre harter Planungs- und Bauarbeiten, die komplett vom Verein organisiert
und abgewickelt wurden.
1980 wurde am östlichen AchenseeUfer mit dem Treppenbau für den Zustieg zum späteren Tauchplatz „PUSA“
begonnen und damit startete die Intensivphase für das Projekt. In der Tiroler
Wirtschaft konnten zahlreiche Partner
aus den Bereichen Bau- und Stahlbau
gewonnen werden und man ging an die

Die PUSA nach ihrer Fertigstellung 1983