Innsbruck Informiert

Jg.2013

/ Nr.6

- S.15

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lebensraum innsbruck

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15

Jugendwohlfahrt: Bedarfsgerechte
Hilfestellung für Kinder und Jugendliche
18.612 Minderjährige gibt es in Innsbruck, für 1.525 davon stellte das städtische
Amt für Jugendwohlfahrt im vergangenen Jahr den Unterhalt sicher.

Ausbau der stationären
Versorgung gefordert
Sofortigen Handlungsbedarf orten
Stadtrat Ernst Pechlaner und Gabriele
Herlitschka im Bereich der stationären
Angebote. Sie fordern einen Ausbau in
quantitativer und qualitativer Hinsicht:
„Hier gibt es seit Jahren Engpässe und
Notlösungen.“ Mehrmonatige Wartezeiten für betroffene Kinder und Jugendliche seien nur schwer zu überbrücken.
Gerade für Säuglinge und Kleinkinder,
die intensivere Betreuung benötigen, sei
es notwendig, bei Auftreten akuter Gefährdung unmittelbar über ausreichend
Krisenplätze und „Schutzraum“ zu verfügen. Das Amt könne aber aufgrund
der mangelnden stationären Plätze oft
nur eine ambulante Betreuung zu Hause installieren, kritisierte Herlitschka.
Immer mehr Eltern benötigen Unterstützung in der Erziehung (2012: 359

· Mobile Dienste
· Erste Hilfe-Kurse
· Pflegekurse
· Behinderten-Fahrdienst
· Sanitätsdienste

Gemeinsam für
das Wohl der
Innsbrucker
Jugend: Stadtrat
Ernst Pechlaner
und Gabriele
Herlitschka (Amt
für Jugendwohlfahrt).

© A. STEINACKER

Ü

ber die aktuellen Zahlen sowie
Perspektiven für die Zukunft informierten Sozialstadtrat Ernst
Pechlaner und Mag.a Gabriele Herlitschka (Leiterin Amt für Jugendwohlfahrt) am 22. April. Hohe Motivation,
Kompetenz, persönliches Engagement,
Menschlichkeit und Fingerspitzengefühl zeichnen die 38 MitarbeiterInnen
des Amtes für Jugendwohlfahrt Tag für
Tag aus, so Pechlaner. Herlitschka verwies auf das gute Zusammenspiel zwischen dem Amt und weiteren Behörden:
„Kurzfristige, prägnante und hochprofessionelle Arbeit – das ist die beste Hilfe
für Kinder und Jugendliche.“

Fälle) – hier ist im Vergleich zum Vorjahr (2011: 284 Fälle) eine Steigerung um
25 Prozent zu verzeichnen. Oft können
die Eltern durch einen Ausbau der schulischen Ganztagsbetreuung und Freizeitangebote entlastet und die Kinder
besser versorgt werden. Stadtrat Pechlaner berichtete von der bereits erfolgten
erfolgreichen Etablierung der Schulsozialarbeit an vier Schulstandorten.

32 Gefährdungsmeldungen
pro Woche
In der Bevölkerung sei generell eine erhöhte Aufmerksamkeit zu beobachten:
„Es ist erfreulich zu beobachten, dass
Menschen wieder mehr Zivilcourage zeigen. Wir gehen jeder der durchschnittlich 32 Meldungen pro Woche nach“,
berichtete Herlitschka. Nur 10 Prozent
davon sind Falschmeldungen, meistens
aufgrund eines Nachbarschaftsstreits.
Die meisten Meldungen erfolgen durch
Schulen, Nachbarn, Verwandte, einen
Elternteil, die Polizei, in der Jugend-

wohlfahrt tätige Personen oder anonyme
MelderInnen. Die häufigsten Gründe:
Überforderung der Eltern (377 Mal) und
Vernachlässigung des Kindes (225 Mal).
Die meisten Hilfestellungen erfolgten
964 Mal als „sozialarbeiterische Intervention“ (Beratung, Weitervermittlung zu
spezifischer anderer Beratung, z. B. wegen Überschuldung oder Delogierung).
Das Gesamtbudget betrug in Innsbruck
8,83 Millionen Euro, davon tragen etwa
zwei Drittel das Land Tirol und ein Drittel die Stadt Innsbruck. AS

Zahlen und Fakten 2012
Minderjährige in Innsbruck: 18.612
Rechtsvertretungen: 1.525
davon Unterhaltsvorschuss: 816
Gefährdungsmeldungen:
1.673 (Tirol: 3.042)
„Gefahr im Verzug“-Maßnahmen: 12
Anzahl der vollen Erziehungen: 269
(2011: 254)
Anzahl der Pflegekinder: 63 (2011: 66)
Anzahl der Unterstützungen der
Erziehung: 601 (2011: 564)

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