Innsbruck Informiert

Jg.2013

/ Nr.5

- S.58

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58

S t ad t ges c h i c h t e

innsbruck informiert nr. 5/2013

A u s dem S t ad t ar c h iv / S t ad t m u se u m

Zur Geschichte der Städtepartnerschaften
Freiburg – Innsbruck – Grenoble


vo n G er t rau d Z ei n dl

Begründung der
Städtepartnerschaft
Freiburg – Innsbruck
im Kaufhaus zu Freiburg im Breisgau durch
die Unterzeichnung der
Städtepartnerschaftsurkunde: Bürgermeister
Alois Lugger und Oberbürgermeister Eugen
Keidel am 3. Mai 1963.

S

tädtepartnerschaft
bezeichnet
eine auf Dauer angelegte Verbindung zwischen häufig ähnlich
strukturierten Städten zumeist unterschiedlicher Nationalität mit dem Ziel,
durch gegenseitiges Kennenlernen das
Verständnis füreinander zu fördern.
Die erste europäische Städtepartnerschaft wird urkundlich bereits im
Jahr 836 n. Chr. zwischen Paderborn
(Deutschland) und Le Mans (Frankreich)
erwähnt. Diese Freundschaft wurde
aber erst 1967 zu einer offiziellen Städtepartnerschaft deklariert. Die ersten offiziellen Städtepartnerschaften wurden
1925 zwischen Kiel und Sonderburg besiegelt. Insbesondere nach 1945 wurden
viele solcher Partnerschaften geschlossen. Die negativen Folgen des Zweiten
Weltkrieges erforderten neue Völkerverständigungen und Wiederbelebungen
von Freundschaften zwischen Staaten.

Freiburg – Innsbruck – Grenoble
So fasste auch Freiburg im Breisgau den
Beschluss, an die Stadt Innsbruck in Österreich den Antrag auf eine Verschwis-

terung zu stellen. 1961 wurden erste
Gespräche zwischen den beiden Städten
mit großem Interesse aufgenommen.
Freiburg erwählte sich Innsbruck
als Schwesterstadt u. a. wohl aus historischen Gründen. Der Freiburger
Bürgermeister Eugen Keidel drückte es
1963 folgendermaßen aus: Wir haben
„einen Freundschaftsbund nicht eigentlich
geschlossen, wohl aber bekräftigt, denn
herzliche Beziehungen verbinden uns mit
Innsbruck nicht erst seit Kurzem, sie ziehen sich vielmehr wie ein rot-weiß-roter

Feierlicher Empfang anlässlich der
Städtepartnerschaftsfeier am 6. Juli 1963 in
Innsbruck. Oberbürgermeister Eugen Keidel,
Bürgermeister Albert
Michallon und Bürgermeister Alois Lugger
reichen sich freundschaftlich die Hände.

Faden durch die Geschichte beider Städte
hindurch.“ Mit dem rot-weiß-roten Faden deutete Keidel die gemeinsame Vergangenheit von Freiburg und Innsbruck
unter der Herrschaft der Habsburger
an. 1363 wurde Innsbruck Bestandteil
der Habsburgerherrschaft und 1368
folgte Freiburg im Breisgau. Freiburg
verblieb in diesem Verband bis 1805, als
Napoleon verfügte, den Breisgau an Baden anzuschließen.
Die Städtepartnerschaft wurde aber
nicht nur um der Vergangenheit willen,