Innsbruck Informiert

Jg.2013

/ Nr.5

- S.47

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Kaiser-Maximilian-Preis 2013 geht an Karl-Heinz Lambertz

D

ie internationale Fachjury, der von
städtischer Seite Magistratsdirektor
Dr. Bernhard Holas und Amtsvorstand
Reg.-Rat Wolfgang Steinbauer (Amt für
Öffentlichkeitsarbeit) angehören, hat
im Februar einstimmig beschlossen, den
renommierten Kaiser-Maximilian-Preis
2013 an den Belgier Karl-Heinz Lambertz
zu verleihen. Der Festakt findet am Mittwoch, 8. Mai, mit einem landesüblichen
Empfang vor der Innsbrucker Hofburg
und im Riesensaal statt.

Der 1952 in Amel (Belgien) geborene
Lambertz ist Leiter der belgischen Delegation im Kongress der Gemeinden
und Regionen des Europarates (KGRE).
Er gehört der Sozialistischen Partei (PS)
an und ist seit 1999 Ministerpräsident
der Deutschsprachigen Gemeinschaft
Belgiens (neben der Französischen
und der Flämischen Gemeinschaft ein
Gliedstaat des Bundesstaates Belgien).
Seit 2008 galt sein Engagement in seiner
Heimat unter anderem der Erarbeitung
von Lösungsvorschlägen im politischen
Konflikt zwischen Flamen und Wallo-

© www.lambertz.be

Grenzüberschreitendes
Engagement

nen. Auf europäischer Ebene engagiert
sich Karl-Heinz Lambertz für grenzüberschreitende und interregionale Zusammenarbeit, Multilevel-Governance
und regionale Autonomie. Seit 2010 ist
er zudem Präsident der Arbeitsgemeinschaft europäischer Grenzregionen

(AGEG). Der Kaiser-Maximilian-Preis
wurde 1997 ins Leben gerufen und ist der
Europapreis für Regional- und Kommunalpolitik. Er besteht aus einer Urkunde
und einer Medaille (Schautaler von 1509
Kaiser Maximilian I.) sowie einem Geldpreis in der Höhe von 10.000 Euro. CM

D

ie Stadt Innsbruck, die Israelitische Kultusgemeinde für Tirol
und Vorarlberg und der Haymon Verlag
laden herzlich zur Buchpräsentation
von Christoph W. Bauer: „Die zweite Fremde“. In seinem neuesten Werk
porträtiert der in Innsbruck lebende
österreichische Schriftsteller zehn jüdische Lebensbilder von Menschen, die in
den Märztagen 1938 aus Innsbruck und
Wien fliehen mussten – vertrieben aus
ihrer Kindheit und aus einem Leben,
für das sie Träume und Pläne hatten.
Um in ihren Fluchtländern England
und Israel Fuß zu fassen, galt es, die

Buchpräsentation:

Dienstag, 21. Mai, 18 Uhr
Plenarsaal (6. Stock, RathausGalerien),
Maria-Theresien-Straße 18

Muttersprache zu verdrängen, auch zu
verheimlichen, denn Deutsch war die
Sprache der Täter. So wurde ihnen die
Fremde zur neuen Heimat, die alte Heimat zur zweiten Fremde.
Christoph W. Bauer ist ihren Lebenswegen bis in die Gegenwart herauf
nachgegangen. Ausgehend von seinen
Begegnungen und Gesprächen in England und Israel sind zehn Porträts entstanden, die zu einer Geschichte über
Heimat, Entfremdung und Erinnerung
zusammenfinden. In bewegenden Bildern erzählen sie von Abschied und
Flucht, aber auch vom Leben danach
und dem Blick aus der Ferne auf die
ehemalige Heimat. Dabei lässt Bauer
die Vertriebenen selbst zu Wort kommen – so ist es eine Reise nicht nur in
die Vergangenheit, sondern vor allem
auch durch die Gegenwart. CM

© Haymon Verlag

Buchpräsentation „Die zweite Fremde“