Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1956

/ Nr.8

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

die Einrichtung einer Krebsberatungsstelle, die Aufsicht für Parkanlagen und Plätze, die Freigabe von
Siedlungsgründen am Sieglanger und Büchsenhausen betrafen, wurde in die Tagesordnung eingegangen.
Als Referent des Sportausschusses berichtete Gemeinderat Obenfeldner über die Vorgeschichte des geplanten Freischwimmbades. Er führte u. a. aus, daß
die Öffentlichkeit mit großem Interesse die bisherigen
Diskussionen verfolgt hätte und nun auf die Verwirklichung des Projektes warte. Die Diskussionen über
den Ört des Bades hätten sich erschöpft, es wären
alle Möglichkeiten in dieser Hinsicht in Betracht gezogen worden. Das Tivoli-Gelände wäre der richtige
Ort, wo das Freischwimmbad errichtet werden soll.
Gemeinderat Dr. Seykora setzte sich dafür ein, daß
der Errichtung des Bades auf dem bezeichneten Gelände des Tivoli grundsätzlich zugestimmt werde uud
die Studie des Stadtbauamtes zur Diskussionsgrundlage genommen wird. Das Schwergewicht sollte auf
das Familienbad gelegt werden, wenn auch für
Schwimmwettkämpfe die entsprechende Anlage zur
Verfügung stehen müsse. Bei der Erstellung der T r i büuen sollte eine vorsichtige Gebarung einsetzen. An
Stelle eines Dachrestaurants wird ein Buffet vorgeschlagen. Vor Beschlußfassung müßten die Gesamtkosten der Anlage bekannt sein.
Stadtrat Dr. Winter verlieh seiner Freude darüber
Ausdruck, daß die Errichtuug des Bades nun in die
Nähe gerückt sei, bedauert es jedoch, daß es nicht zur
Ausführung des ursprünglich geplanten Objektes
kommen kann, das den Bedürfnissen der Bevölkerung
besser entsprochen hätte.
Stadtrat Gamper setzte sich dafür ein, das Familienbad am Tiergarten zu errichten, weil dort ein
größerer Grund zur Verfügung stehe. Das Bad für
Schwimmwettkämpfe könnte am Tivoli gebaut werden. Er wies auf die wertvollen Grundstücke am
Tivoli yln.
Bürgermei>ierstelluertreter (2Üß und Gemeinderat
Dipl.-Ing. Nosche traten für eine Behandlung des
Bebauungsplanes im Zusammenhang mit der ge-

Nummer 6

plante» Durchfahrtsstraße Nord-Süd am Tivoli ein!
es sollte erst geklärt sein, ob aus diese Straße verzichtet wcrdeu kann. Die Einbeziehung dieses Slraßengrundes wäre mit dem Freischwimmbad verbunden.
Diesbezüglich wurde festgelegt, diese Fläche vorerst
als Grünfläche im Projett des Freischwimmbades auszuweisen. Details über die Anlage selbst sollten noch
ausführlich behandelt werden. Der Gemeinderat beschloß, das Freischwimmbad auf dem im Plan Nr. Uli?
vom 2tt. I u u i l!>5!> vorgezeichneten Areal grundsätzlich
zu errichteu. Eventuelle Verschiebungen der Fläche
nach Osten oder sonstige Erweiteruugeu oder Einschränkungen dürfen keine Verzögerung des Baues
mit sich bringen. Der Stadtrat wird beauftragt, ein
für Architekten zugängliches Preisausschreiben durchzuführen.
Der Antrag des Stadtrates Gamper. mich die
Frage zu studieren, die Errichtung eines Familienbades nach Osten zu verlegen, wurde mit Mehrheit
abgelehnt.
Es wurde darauf Bezug genommen, daß das Flughafengelände wegen des Flugverkehrs für eiu Bad
uicht günstig erscheine und daß außerdem die Grundstücke dort einer anderen Bestimmung zugeführt seien.
Einem Antrag des Stadtrates, zum Ausbau der
Straßenkreuzung Amraser Straße — Dr.-Glatz-Strnße
— ^indenstraße die notwendigen Grundablösungeu
durchzuführen, wurde einhellig zugestimmt.
Gemeinderat Martinstetter berichtete über Anlräge
des Vauausschusses, welche Baugenehmigungen nach
tz 7 a I V O , Verringerung der Vorgartentiefe und
Änderungen von Bebauungsplänen betrafen. Die Anträge wurden, wie vom Bauausschuß vorgeschlagen,
angenommen.
Den Antrügen des Finanzausschusses auf Genehmigung von Nachtragstrediten, des Nachtragsvoranschlages für 1955 und der Erhebung einer Abgabe
für die Benützung öffentlichen Gemeindegruudes und
des oarüber befindlichen Luftraumes erteilt.
An die öffentliche Sitzung schloß sich eine vertrauliche an.
Schi

Ergebnisse der Konsumerhebnng 1954/55 in Österreich
Das Österreichische Statistische Zentralamt und das
Österreichische Institut für Wirtchaftsforschung in
Wien haben nun die Ergebnisse der Konsumerhebung
aus dem Jahre 1954/55 in einer Veröffentlichung
unter dem Titel „Der Verbrauch der städt. Bevölkerung Österreichs" herausgegeben, llber den Beginn,
die Dauer und die A r t der Durchführung der Konsumerhebung wurde schon seinerzeit im Amtsblatt
der Landeshauptstadt Innsbruck (im August 1954)
kurz berichtet. Diese Erhebung wurde iu 40 österreichischen Städten durchgeführt und erstreckte sich über
einen Zeitraum von 12 Monaten.
Den oben genannten Stellen war es leider nicht
möglich, das Material für jede einzelne Stadt unter
Nerücksichtiguug aller Gliederungsmomente aufzuarbeiten, so unterscheidet diese Publikation im großen
und ganzen nur nach Öfterreich, Wien, und Österreich
ohne Wien.

I m ersten Ab,chnitt dieser statistischen Veröffentlichung wird ausführlich die Vorbereitung, die Durchführung uud der Umfang der Erhebung und des Slichprobenplanes besprochen, weiter die technische Durchführung der Erhebung und des Frageproqvamines
geschildert und die Ergebnisse beurteilt.
Das darauf folgende Kapitel über die Verbrauchsausgabeu soll hier auszugsweise einer Betrachtung
unterzogen werden.
Die monatlichen Verbrauchsausgaben beliefeu sich
bei rund !i Personen pro Haushall auf 2.150.- Schilling, wovon für Ernährung 1.054.— Schilling, das
sind 49 Prozent, ausgegeben wurden. Es wurden also
pro Kopf 749.
Schilling monatlich ausgegeben, davon entfielen ."!!»?.
Schilling ( l!> Prozent) auf Ernährung. Die Ausgaben für Miete betrugen für eine
Person durchschnittlich im Atonal !!1 Schillng (4.2
Prozent), für Beleuchtung und Beheizung l - Schilling