Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.11

- S.14

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innsbruck informiert nr. 11/2012

Würdevoller Abschied ohne soziale Unterschiede
m Pradler Friedhof und am Westfriedhof existieren seit mehreren
Jahren „Grabstätten der Einsamen“: Diese im Auftrag der Stadt Innsbruck angelegten Plätze dienen als letzte Ruhestätte
für die Urnen von Verstorbenen, deren
Gräber entweder aufgelassen wurden
oder die aus sozialen Gründen keine eigenen besitzen. Am 4. Oktober wurden im
Rahmen einer feierlichen Zeremonie am
Pradler Friedhof und in Anwesenheit von
Grünraumstadtrat Mag. Gerhard Fritz,
Stadtrat Ernst Pechlaner, Gemeinderätin
Gerda Springer sowie zahlreichen BürgerInnen wieder mehrere Urnen im Grab
der Einsamen beigesetzt.
„Viele der heute hier beigesetzten
Innsbrucker Bürgerinnen und Bürger
führten ein Leben jenseits des Wohlstandes“, so der für das Friedhofswesen
zuständige Stadtrat Fritz. „In der Ewigkeit gibt es aber keine Unterschiede zwischen Arm und Reich, daher sollen auch
sie mit einer würdevollen Feier bestattet
werden.“

© C. MERGL

A

Dem Trauerzug, der die Urnen zum „Grab der Einsamen“ am Pradler Friedhof geleitete,
folgten zahlreiche Menschen.

Der Verein „Die Flamme“ organisiert diese Bestattungsfeiern zweimal
im Jahr – jeweils am ersten Donnerstag

im März am Westfriedhof und am ersten Donnerstag im Oktober am Pradler
Friedhof. CM

Denkmal erstrahlt in neuem Glanz
Zufrieden mit
dem Ergebnis:
Alexander
Legniti (Refe­
rent Friedhöfe),
Steinmetz
Hubert
Schmiedinger,
Stadtrat Ger­
hard Fritz und
Bürgermeis­terin
Christine
Oppitz-Plörer.
© L. Bellmann

14

A

m Westfriedhof befindet sich seit
mehr als 150 Jahren das Grabmal
des oberösterreichischen Dichters Johann Otto Prechtler. Nun wurde Steinmetz Hubert Schmiedinger gemeinsam
von der Stadt Innsbruck und der Gemeinde Grieskirchen beauftragt, das
Denkmal zu sanieren.

„Unsere Friedhofsverwaltung fungiert
auch als Bewahrerin von Kulturgut. Daher sind wir froh, dass es in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Grieskirchen gelungen ist, die Restaurierung des
Grabmals zu vollziehen“, so Grünraumreferent Stadtrat Mag. Gerhard Fritz. Auch
Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-

Plörer fand lobende Worte: „Ich bedanke
mich bei meiner Bürgermeister-Kollegin
Maria Pachner, dass auch Grieskirchen
seinen Teil zur Erneuerung von Johann
Otto Prechtlers Grabmal beigetragen hat.
Es wird in Ehren gehalten.“
Johann Otto Prechtler, geboren am 21.
Januar 1813 in Grieskirchen, war ein österreichischer Dramatiker, Lyriker, Librettist
und Staatsbeamter, der viel auf Öster­
reichs Bühnen gespielt wurde. Er war als
Beamter bei der Hofkammer in Wien, als
Hilfsämterdirektor im Ministerium für
Landeskultur und Bergbau und als Archiv­
direktor im Finanzministerium des Kaiserreiches Österreich tätig. Damit war er
direkter Nachfolger von Franz Grillparzer,
mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Prechtler verstarb am 6.
August 1881 in Innsbruck. LB
Die Öffnungszeiten der städtischen
Friedhöfe zu Allerheiligen finden Sie auf
Seite 52 dieser Ausgabe von Innsbruck
informiert.