Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.10

- S.43

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Peripherie im künstlerischen Fokus

© milena miller (2)

„weites feld“ von Milena Meller ist eines der Siegerprojekte der stadt_potenziale 2011.
Im Oktober wird das Kunstprojekt die Haller Straße in den Mittelpunkt stellen.

Durch ihren Blick auf die nächste Umgebung möchte Milena Meller das Fremde im Eigenen, die Unverwechselbarkeit und zugleich Austauschbar­
keit von Orten und damit die Auflösung ihrer Wertigkeit zeigen – vor dem Hintergrund der Auffassung, dass die „große weite Welt“ überall ist.

B

ei „weites feld“ handelt es sich um
ein Projekt der künstlerischen
Erkundung eines exemplarischen
Randgebietes, konkret der Haller Straße von Innsbruck in Richtung Hall bis
zur Innsbrucker Stadtgrenze“, so die
Künstlerin Milena Meller. Die Arbeit
daran besteht in der Erforschung dieses
Gebiets mittels verschiedener Medien,
ausgehend von Fotografie. Die Präsentation erster Ergebnisse dieses noch nicht
abgeschlossenen Arbeitsprozesses wird
in Form eines Kataloges sowie durch
temporäre Interventionen vor Ort stattfinden. Möglich ist die Realisierung dieser Präsentationsformen unter anderem
durch die Förderung als eines der Siegerprojekte bei stadt_potenziale 2011.
Die Bundesstraße von Innsbruck in
Richtung Hall: „Mein künstlerisches
‚Untersuchen’ dieses marginalen, nur
scheinbar unscheinbaren Gebietes soll
die Poesie eines den zeittypischen Veränderungen unterworfenen Durchgangsterritoriums zeigen“, so Milena
Meller. Die Vielfalt der Erscheinungen,
eine teils anonyme, großteils funktionelle Architektur stehen im Fokus der
künstlerischen Arbeit, die ins Detail
zoomt und mit subjektivem Blick das
Spezifische in etwas Ortsunabhängiges
verwandelt. Zugleich aber soll durch

diese Arbeit auch eine Art Dokumentation einer ständig im Wandel begriffenen Welt erfolgen, die einerseits in
einem Katalog nachhaltig rezipierbar
sein, andererseits in Form subtiler Interventionen vor Ort Verdoppelungen
erzeugen soll.
Durch ihren Blick auf die nächste
Umgebung möchte die Künstlerin das
Fremde im Eigenen, die Unverwechselbarkeit und zugleich Austauschbarkeit
von Orten und damit die Auflösung ihrer Wertigkeit zeigen – vor dem Hintergrund der Auffassung, dass die „große
weite Welt“ überall ist. „Anders gesagt:
New York ist so gesehen gleich spannend wie Neu-Arzl“, so die Künstlerin.

Kunst an der Hallerstraße
Vom 12. bis 24. Oktober werden die
Leuchtkästen (Citylights) an den Bushal-

testellen mit Wartehäuschen im gesamten Gebiet der Hallerstraße (bis Stadtgrenze Innsbruck) unter anderen mit
ihren Fotografien bespielt werden.
Zudem werden einige der Citylights
am Busterminal Marktplatz eine Woche
lang mit Mellers Fotografien bespielt
und verweisen so auf das Projekt. Ebenfalls vom 12. bis zum 24. Oktober werden in sieben Betriebsgebäuden entlang
der Hallerstraße kleine Ausstellungen
mit Fotografien, Malerei und Überarbeitungen von fotografierter Malerei (zu
Betriebsöffnungszeiten frei zugänglich)
zu besichtigen sein. Der Katalog mit
ungefähr 200 Fotografien enthält einen
Text von Ulrike Mair und wird am 12.
Oktober um 19 Uhr auf dem Areal der
Rauch-Mühle (Hallerstraße 65) präsentiert. Mehr Infos unter www.milenameller.com RE

Standorte der Ausstellungen
• Hotel-Gasthaus Dollinger (tägl. 7–23 Uhr)
• Ho&Ruck (Mo. bis Sa. 10–18 Uhr)
• Kunstmühle Anton Rauch (Mo. bis Fr. 7–18 Uhr)
• Starline Lichtdekorationen (Mo. bis Fr. 9–17 Uhr)
• Alpina Druck (Mo. bis Fr. 8–12 und 12.30–17 Uhr)
• Architekturbüro Gerhard Hauser/Coaching Bauer/Messebau Auer (Mo. bis Fr. 9–18 Uhr)
• Bitbau Dörr – Peter Bäumler GesmbH (Mo. bis Do. 8–12 und 13-17 Uhr, Fr. 8–12 Uhr)

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