Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1956

/ Nr.4

- S.3

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Amtüdlatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Plätze und Straßen llnv."iiber zu
ertlären könnte.
Auch Stadtrat Dr. Knns! tra! siir den Bau
Nealgiimnasiunis eil! und bemertle. alle Frallionen
sciali einliellig der Meinung, daß der Gewerln"slliule
gelivi sen werden müsse.
Stadtrat (hamper bemängelte, daß sich das ^and
Tirol immer geweigert habe. Bezirke zur Errichtung
und Erhaltung der Schnlen zu schassen, die nichl zu
den Pslichtschulen gehören.
Nachdem die l^ruppe 2 angenommen worden war,
sprach Stadtrat Dipl.-Ing. Hradetzlli einsiihrende
Worte zur (truppe 3 „ K u l t u r - und Gemeinschaftspslege". wobei er daraus hinwies, daß der Aufwand
für die Musitpslege ."l.7 Millionen Schilling erreiche.
Die vorgesehene Schaffung eines Konservatoriums
werde leinen weiteren Aufwand uerurfachen.
Zum Kampf gegen „Schmutz und Schund" rief Geineinderat Petlauer auf. der auch beantragte, die Zuwendung für die Demotratische Organisation Kinderland oon liW auf 2W9 Schilling jährlich zu erhöhen.
Stadtrat Dr. Winter sprach ebenfalls über die
Mnsitpflege und bemängelte es, daß das Land für die
Musikschule einen niedrigen Veitrag leiste. Er drückte
die Hoffnung aus, das; die Umwandlung der städtischen Musikschule in ein Konservatorium die Anerkennung durch den Bund und erhöhte Vundesmittel, damit aber zwangsläufig auch erhöhte Landesmittel
bringe.
Gemeinderat Prazeller unterstrich die Bedeutung
der Musikschule und forderte eine bauliche Sicherung
fowohl des Landestheaters als auch der Kleinen
Bühne.
Hierauf wurde die Gruppe 3 angenommen.
Die Gruppen 4 „Fürsorgewesen und Jugendliche"
und 7) „Gesundheitswesen und körperliche Ertüchtigung" wurden gemeinsam behandelt.
Einen ausführlichen Bericht über die Tätigkeit des
Fürsorgeamtes und des Gesundheitsamtes erstattete
Stadtrat Dr. Kunst.
Gemeinderat Prazeller warnte vor der Verwahrlosung der Jugend, die zu sehr an die Straße gewöhnt
würde. Der Gedanke, einen Iugendhort zu schaffen,
müsse weiterverfolgt werden. Er wies auf die zunehmende Verbauung von Skiabfahrten in der Umgebung Innsbrucks hin und erklärte, daß es jetzt die
Planung nicht behindern dürfe, wenn etwa für 1964
oder 1968 die Olympischen Winterspiele nach I n n s bruck verlegt werde»:.
Für die Einrichtung einer Krebsuntersuchungsstelle
setzte sich Gemeinderätin Oberhammer ein. die sich
außerdem mit der Naumiwl im Altersheim Saggen
und in der Pflcgeanstall befaßte.
Gemeinderat Pet lauer beantragte im Namen der
Kominunisten nnd Lintssozialisten. die Volksküche
wieder zu eröffnen, bei der Aumeldung des Minderbemilleltentariss für Strom und Gas bestimmte
Richtlinien, wie sie nor Jahren beschlossen wurden, zu
beachten, den zur Errichtung von Wärmestuben erforderlichen Betrag als neue Haushaltsstelle einzusetzen, zur Vorbeugung gegen Krebs eine Gesundenunlersuchnug einzurichten, serner auf dem Platze des
Vergnügungsparks in Pradl einen Eislaufplatz anzulegen.

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die Betreuung der Stiabfahrten sprach Gemeinderal Dr. Sector«, der überdies ausführlich den
Plan für ein Schwimmbad erörterte, dessen Bau nicht
mein" verschoben werden dürfe,
GemeinderälinNapvldi schlug vor. für den Bau oder
den Erwerb eines Hauses zu sorgen, in welchem die
aus den städtischen Kinderheimen austretenden vierzehnjährigen Mädchen lind Buben ausgenommen werden lönnlen.
Gemeinderat Eabas empfahl, von der Poslverwaltung einen Grund für die Errichtung eines Kindergartens im Nordteil von Hötting zu erwerben.
Für die Schaffung einer Krebsunterfuchuug trat
auch Gemeinderat Obenseldner nachdrücklich ein. Er
bezeichnete die Einrichtung von Turnhallen als notwendig und erklärte, daß nach Auffassung der Sozialistischen Fraktion wichtige Gründe vorliegen müssen, wenn der Plan für ein großes Freischrvimmbad
nicht ausgeführt werden kann.
Gemeinderätin Kaiser wies ebenfalls auf den M a n gel an Kinderspielplätzen im Stadtinnern hin und
beantragte, mit der Bundesgebäudeuerwaltung in
Fühlung zu treten, um eine Vergrößerung des Spielplatzes im Hofgarten oder die Abtretung einer Nasenfläche der Englischen Anlagen zu erreichen.
Nach dem Schlußwort des Stadtrates Dr. Kunst, in
welchem er zu den Ausführungen der Vorredner Stellung nahm, wurden die Gruppen 4 und 5 angenommen.
Damit endete die erste Fortsetzung der Sitzung, die
bis zum nächsten Tag unterbrochen wurde.
Die Beratung der Gruppen 6 „Bau-, Wohnungsund Siedlungswesen" und ? „Öffentliche Einrichtungen und Wirtschaftsförderung" leitete BürgermeisterStellvertreter Flöckinger ein, der die Fälle darlegte,
in denen die Ausübung des Notrechtes unumgänglich
notwendig wäre. Er bemerkte, Nachtragskreditansuchen gingen häufig darauf zurück, daß die Preisbewegung noch immer nicht zu Ende gekommen sei. Er
zeigte die Schwierigkeiten auf, denen der Wiederaufbau des Stadtsaals begegne. Nach seiner Auffassung
hätte man den Stadtsaal von Grund auf neu bauen
und keine Veranstaltungen durchführen sollen, solange
der Bau nicht vollendet wäre. Für die künstlerische
Ausschmückung möge die Tiroler Künstlerschaft herangezogen werden. Bürgermeister-Stellvertreter Flö"kkinger schloß seine Ausführungen mit einer Beschreibung der Tätigkeit des Stadtbauamtes.
Gemeinderat Martinstetter forderte eine Änderung
der Bauordnung und wandte steh dagegen, daß A l t Hausbesitzer noch immer die Erstherstellnng der Gehwege bezahlen müßten. Die Gemeindewohnnngen
sollten nicht gleich mit den modernsten Errungenschaften ausgestattet werden, da diejenigen, die schlecht
untergebracht seien, der Stadt auch für eine Wohnung
mit einfacher Ausstattung dankbar wären. M i t dem
so ersparten Geld könnte man Wohnraum schassen, der
vor allem anch für linderreiche Familien geeignet
wäre.
I m Zusammenhang mit dem Abbruch d^r restlichen
Teile des Fleischbantgebändes betonte Gemeinderat
Martinstetter die Notwendigkeit, rechtzeitig für einen
Ersatz der Kühlräume zu sorgen.
I n einer ausführlichen Stellungnahme zum Wie-