Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1956

/ Nr.3

- S.1

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März l95t)

. Jahrgang

Der Fremdenverkehr in Innsbruck im Jahre 1955
Leopoldine Mandl, Statistisches Amt
Dem von Jahr zu Jahr zunehmenden Fremdenverkehr, haben sich die Neherbergungsbetriebe nach bestem
Können angepaßt. Hotels, versehen mit allem Komfort, sind aus dem Voden gewachsen, bestehende Häuser
haben Renovierungen in großem S t i l vorgenommen
und mancher Gasthof ist nun „Hotel" geworden. Das
sott aber nicht heißen, daß unter den Veherbergungsstätten, die sich weiterhin „Gasthof" nennen, nicht auch
solche sind, die verwöhnte Gäste ebenso zufriedenzustellen in der Lage sind, wie es sonst bei den Hotels
als selbstverständlich vorausgesetzt wird.
Als Maßstab für die Einschätzung eines modernen
Gasthofes nimmt man im allgemeinen das Vorhandensein von Fließwasser nnd Zentralheizung an, und
da zeigt die statistische Erhebung (mit Stichtag vom
31. Dezember 1955), daß gegenüber der letzten Berichterstattung (Amtsblatt Rr."«/1954 — Stichtag 31. Dezember 1953) eine Zunahme der Betten in Zimmern
mit Zentralheizung um 894, d. s. 31,5 Prozent, und
eine solche in Zimmern mit Fließwasser sogar um
12W, d. s. 43,4 Prozent, in den jetzigen Beherbergungsstätten zu verzeichnen ist.
Iuusbruck hat gegenwärtig 127 Beherbergungsbetriebe. Darunter sind 3l> Hotels, 5li Gasthöfe und
35 Pensionen mit insgesamt 2791 Zimmern und 4843
Betten. Die Zimmer gliedern sich in 883 Einbett-,
1777 Zweibett- und 131 Mehrbeltzimmer. Außer
diesem Zimmer- und Bettenbestund stellen auch noch 58
Tuuristenbetten in zwei Gasthöfen für bescheidenere,
aus geringere Geldmittel angewiesene Reisende zur
Verfügung. Ein Gasthof hat sich zur Jugendherberge
mit 1 l!> Veiten nmgestaltet, die nun dadurch die allzeit
gut besuchte städtische Ingendhelderge in Pradl entlastet. I n den beiden Herbergen nächtigten im Fremdenjahr 1951/55 32.003 Jugendliche (50.875 Übernachtungen), davon 23.727 Ausländer mit 3N.872
Übernachtungen. Da es zwischen dem Malratzenlager
und den mit allen Bequemlichteilen ausgestatteten
Appartements eine große Anzahl von Abstufungen in
der Einreihung der Fremdenzimmer gibt, ist es jedem
Gast möglich, das für ihn Geeignete zu finden. Die

Vettenausnützung betrug in den Beherbergungsbetrieben auf das Jahr verteilt, 45 Prozent, in den
Wintermonaten Dezember, Jänner, Februar durchschnittlich 24 Prozent, in der Reisezeit J u n i , J u l i ,
Angust durchschnittlich 78 Prozent, im August allein
sogar 91 Prozent. I n den Sommermonaten steht auch
eine große Anzahl von Privatzimmern zur Verfügung; deren Inanspruchnahme ist zeitweise nicht unbeträchtlich, aber statistisch nicht erfaßt.
Die Begeisterung für das Eampieren hält unvermindert an nnd brachte im Jahre 1955 nahezn doppelt
so viele Besucher auf unsere Eampingplätze, als es
1953 der F a l l war. I m Jahre 1955 waren 28.432
„Eampeure" mit 35.1W Übernachtungen zu zählen,
gegenüber 14.83N m i t 20.104 Rächtigungen im Jahre
1953.
Von den Fremden, die ihre Rächte lieber in gemauerten Unterkünften verbringen, nächtigten in der
Zeit vom 1. November 1954 bis 31. Oktober 1955 in
den Innsbrucker Veherbergungsbetrieben 374.884
Gäste. Bei einer Gesamtzahl von 784.487 Rächtigungen
war die Aufenthaltsdauer eines Fremden durchschnittlich 2,1 Tag. Die Gäste der Herbergen sind in diesen
Summen nicht enthalten.
Über die hauptsächlichsten Herkunftsländer gibt die
Tabelle 1 Auskunft. Ebenso wie die Jahre zuvor fällt
unter de» Ausländern die größte Zahl der Ubernachtuugeu (12!!.174
21,9 Prozeul) auf die Engländer. Die meisten Gäste kamen zwar ans Westdeutschland (l)l>.589
23,4 Prozent), standeil aber mit
den Übernachtungen an zweiter Stelle. Zieht man
I g l s allein in Pel rächt, dann stehen die Engländer
sowohl in den Meldungen als auch in den Übernachtungen allen andereil Besnchern weit voran. Voll den
Gesamlbesuchern waren 32,2 Prozent (l>921) Engländer mit einer 3l!.<ìprozenligen Rächtignngsziffer
(52.300). Außer den Engländern verweilten auch die
Riederländer längeiv Zeit in I g l s . so daß ans beide
ein Aufenthalt von durchschnittlich 7. Bellenansniitznng betrug im Jahresdurchschnitt 34
Prozent, im Monat August 87 Prozent.