Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.2

- S.25

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schritt für schritt zum neuen frauenhaus

und wurde mit der Führung von Gesprächen mit den VertreterInnen des
Landes Tirol beauftragt.

die nächsten schritte
Rund zwei Jahre später haben PokornyReitter und Sprengers Nachfolger Sozialreferent Vizebürgermeister Franz X.
Gruber grünes Licht vom Land Tirol
für den Bau des neuen Frauenhauses
in Innsbruck bekommen. Der dringende Antrag, den die beiden Stadtpolitiker diesbezüglich im Gemeinderat vom
15. Dezember 2011 stellten, wurde mit
großer Mehrheit angenommen. „Das
Thema Frauenhaus liegt mir sehr am
Herzen und ich bekräftige die Notwendigkeit eines Neubaus“, unterstützt
auch Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer das Vorhaben. Schon
bald wird eine Delegation der Stadt
Innsbruck nach Salzburg reisen, um das
dortige neue Frauenhaus zu besichtigen.
Dann stehen die nächsten Schritte zur
Realisierung des Bauvorhabens auf dem
Programm. Auch die Finanzierung des
Frauenhauses müsse durch schriftliche
Verträge zwischen Stadt Innsbruck, Gemeinden und Land Tirol fi xiert werden.
„Wenn alles gut läuft, können wir die
Verträge schon Ende des Jahres unterzeichnen“, so die Bürgermeisterin.

I

m Dezember hat der Innsbrucker
Gemeinderat mehrheitlich den Neubau des Tiroler Frauenhauses beschlossen. Am 16. Dezember feierte das
Tiroler Frauenhaus in Innsbruck seinen
30. Geburtstag. Für den Vorstand war
dies der perfekte Anlass, um mit einem symbolischen Spatenstich auf die
Notwendigkeit der Schaff ung eines erweiterten und zeitgemäßen neuen Gebäudes hinzuweisen. In der Stadt Innsbruck stößt er damit auf offene Ohren.

Jede vierte in einer Beziehung lebende Frau wird Opfer häuslicher Gewalt.
Aus solchen Situationen auszubrechen,
erfordert viel Mut und Kraft. In dieser
schwierigen Lebenslage finden Betroffene im Tiroler Frauenhaus Schutz,
Unterkunft und Beratung. Doch schon
lange kann die Einrichtung nicht mehr
dem Bedarf gerecht werden. „Seit 2003
konnten wir 648 Frauen und Kinder
aus Platzgründen nicht aufnehmen. In
den vergangenen Jahren mussten wir
in etwa gleich viele Frauen abweisen,
wie wir aufnehmen konnten“, beklagt
die Frauenhaus-Leiterin Mag.a Gabriele
Plattner. Über die große Platznot weiß
auch Wohnungsstadträtin Dr. MarieLuise Pokorny-Reitter Bescheid: „Seit
30 Jahren befindet sich das Frauenhaus
im selben Gebäude. Es war schon bei
Bezug in keinem baulich einwandfreien Zustand und genügt nicht mehr den
Anforderungen.“ Schon 2009 hat sie daher gemeinsam mit dem damaligen Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger das
Thema im Gemeinderat angeschnitten

© TiRoLER FRaUEnhaUS

häusliche gewalt reißt nicht ab

synergien nutzen
Vizebürgermeister Gruber ist es ein besonderes Anliegen, das neue Frauenhaus mit
der Schaffung eines Mutter-Kind-Zentrums zu verbinden. „Die Stadt Innsbruck
ist schon länger bestrebt, ein Zentrum für
hilfsbedürftige Mütter zu errichten, doch
bisher fehlt die Finanzierungszusage des
Landes“, so der Vizebürgermeister. Auch
Oppitz-Plörer und Pokorny-Reitter sprechen sich für eine mögliche Zusammenlegung mehrerer sozialer Einrichtungen
aus. Die aktuelle Entwicklung freut auch
Frauenhaus-Leiterin Plattner. „Auch
wenn vieles noch offen ist, so scheint das
ein wesentlicher Schritt in Richtung Verbesserung der Qualitätsstandards für die
betroffenen Frauen und Kinder.“ EF

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