Innsbruck Informiert

Jg.2012

/ Nr.2

- S.20

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p o l i t i k & s ta dt v e r wa lt u n g

innsbruck informiert nr. 2/2012

s ta n d p u n k t e

Die Stadt macht Wohnen leistbar
Im Jahr 2011 hat die Stadt Innsbruck rund 3,7 Millionen Euro an Mietzins- und Annuitätenbeihilfe ausbezahlt.

© Neue Heimat Tirol

20

Hohe Mietpreise verursachen Zunahme der Ansuchen um Mietzinsbeihilfe: Rund 7300
Ansuchen wurden 2011 in Innsbruck gestellt, ca. 12,5 Millionen Euro wurden von Land und Stadt
ausbezahlt.

D

er Innsbrucker Wohnungsimmobilienmarkt bewegt sich hinsichtlich der Preise am oberen
Limit in Österreich. MieterInnen müssen für ihr Zuhause tief in die Tasche
greifen, viele Familien können sich private Mietobjekte nicht mehr leisten. In
diesen Fällen greift die Stadt Innsbruck
mit der Mietzins- und Annuitätenbeihilfe unterstützend unter die Arme.

7315 Anträge
Die Mietzinsbeihilfe ist eine gemeinsame Förderung des Landes Tirol und
der Gemeinden, die im Verhältnis 70 %
(Land Tirol) zu 30 % (Gemeinden) finanziert wird. 7315 Anträge wurden 2011 in
Innsbruck eingereicht, insgesamt wurde
eine Summe von 12,5 Millionen Euro für
Innsbruck ausbezahlt. Fast 66 % aller Anträge in Tirol wurden 2011 in Innsbruck
eingereicht. Die Stadt unterstützte ihre
BürgerInnen mit Zahlungen in der Höhe
von 3,76 Millionen Euro. „Damit zeigt die
Stadt, dass es ihr ein großes Anliegen ist,
den Bürgerinnen und Bürgern das Woh-

nen auch am privaten Wohnungsmarkt
leistbar zu machen“, so Wohnungsstadträtin Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter.
Dabei nimmt die Landeshauptstadt
im tirolweiten Vergleich eine Vorbildrolle ein: Erst im vergangenen Jahr wurde die maximale Höhe der Beihilfe von
vier auf fünf Euro pro Quadratmeter
angehoben. Außerdem können BürgerInnen schon ab dem ersten Tag der
Anmeldung ihres Hauptwohnsitzes in
Innsbruck Mietzinsbeihilfe beantragen.
In vielen anderen Gemeinden müssen
die BürgerInnen mehrere Jahre warten,
bis sie das Antragsrecht erhalten.

Mietpreise am privaten Markt
auf sehr hohem Niveau
Die Zahlen der AntragsstellerInnen und
der ausbezahlten Beiträge sind seit der
Einführung der Beihilfe 1990 stetig gewachsen. In den vergangenen zehn Jahren haben sie sich beinahe verdoppelt.
Grund dafür sind vor allem die extrem
hohen Mietpreise, die im vergangenen
Jahr ein Niveau von 11,15 Euro pro Qua-

dratmeter netto für eine Unterkunft mit
sehr gutem Wohnwert (Immobilienspiegel 2011) erreicht haben. Dass sich immer mehr Personen derart hohe Mieten
nicht leisten können, beweisen auch die
länger werdenden Wartelisten für eine
städtische oder gemeinnützige Wohnung. 2216 Familien oder Alleinstehende
sind aktuell für eine Mietwohnung der
Stadt Innsbruck vorgemerkt. Dabei sind
die Wohnungen im neuen Olympischen
Dorf aber schon vergeben. „Diese Zahlen
sehe ich als klaren Auftrag für die Stadt
Innsbruck, die InnsbruckerInnen auch
in Zukunft zu unterstützen“, betont die
Wohnungsstadträtin: „Dazu müssen
wir die Wohnbauoffensive in den nächsten Jahren weiter vorantreiben: Weitere
2000 gute und leistbare Wohnungen
sollten von Seiten der städtischen Tochter IIG und der gemeinnützigen Wohnbauträger in den nächsten Jahren auf
den Markt gebracht werden.“ Außerdem
setzt sich Pokorny-Reitter dafür ein, dass
zumindest die nicht beeinflussbaren
Betriebskosten in die Berechnung der
Mietzinsbeihilfe miteinbezogen werden
können. Es brauche auch laufend eine
Anhebung des maximal förderbaren
Quadratmeterpreises entsprechend der
Mietpreisentwicklung. EF

information
Ansuchen können alle volljährigen
EU-BürgerInnen ab dem ersten Tag
der Erlangung des Hauptwohnsitzes.
Nicht-EU-BürgerInnen müssen seit
mindestens fünf Jahren in Innsbruck
den Hauptwohnsitz haben. Ausbezahlt werden monatliche Zuschüsse
zum Wohnungsaufwand von nicht
wohnbaugeförderten Mietwohnungen
(Mietzinsbeihilfe) und Eigentumswohnungen (Annuitätenbeihilfe). Die
Höhe der Beihilfe berechnet sich aus
dem Familieneinkommen, der Anzahl
der Familienmitglieder, der Größe der
Wohnung und der Höhe der Miete (exkl.
Betriebskosten).
Amt für Wohnungsservice:
Tel. 0512/5360-2188
post.wohnungsservice@innsbruck.gv.at