Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.12

- S.61

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61

Die elektrische Straßenbahn
nach Pradl ist im Betriebe
Nach dem günstigen Ergebnisse der gestrigen polizeilichen Begehung
der neuen Linie der elektrischen Straßenbahn wurde die Erlaubnis zum
Betriebe erteilt. Heute Vormittag um 9 Uhr fand, ohne besondere Feierlichkeit, die Eröffnung der Linie statt. Wie wir schon einmal mitteilten,
dürfen die Wägen vorläufig nur bis zur Sillbrücke pendeln, die Brücke
selbst müssen die Fahrgäste zu Fuß passieren. 

4. Dezember 1911

14. Dezember 1911

Von einem Radler ...

Goldene Sonntage

... niedergestoßen wurde am Samstag
nachmittags am Burggraben ein 75 Jahre
alter Herr, der aus einem dortigen Geschäfte kommend, über die Straße gehen
wollte. Glücklicherweise kam er mit dem
Schrecken, einigen Hautabschürfungen
und Quetschungen im Gesichte davon.
Der unvorsichtige Fahrer wurde von der
Polizei aufgeschrieben. 

Infolge Eingabe des Innsbrucker Handelsgremiums wurden von der k. k. Statthalterei
für Tirol und Vorarlberg die beiden vor Weihnachten fallenden Sonntage, 17. und 24.
Dezember, als „Goldene Sonntage“ erklärt und ist demnach an diesen beiden Tagen die
Sonntagsarbeit und das Offenhalten der Verkaufsläden im Handelsgewerbe in der Zeit
von 10 bis 12 Uhr mittags und von 2 bis 7 Uhr abends gestattet. 

© stadtarchiv/stadtmuseum, Ph-14702

Die Maria-Theresien-Straße
gegen Norden mit zwei Straßenbahn-Triebwägen

30. Dezember 1911

Frontansicht des Westbahnhofes, im Vordergrund die Geleise der Straßenbahn
und die Andreas-Hofer-Straße

11. Dezember 1911

Eine wildgewordene Kuh ...
© stadtarchiv/stadtmuseum, Ph-30659

... stieß gestern vormittag in einem Bauernhof in Hötting einen 58 Jahre alten
Taglöhner, der sie fortführen sollte, derart
nieder, daß er einen Bruch im rechten Unterschenkel erlitt. Die freiw. Rettungsabteilung legte ihm einen Notverband an und
transportierte ihn in die chir. Klinik. 
28. Dezember 1911

Vorsicht!
Am 23. d. M. abends kam ein gutgekleideter Herr in das Glasergeschäft Tollinger in
der Hofgasse und kaufte dort ein Glas mit
dem Bildnisse Speckbachers. Er bezahlte
Frau Tollinger, welche im Laden bediente, mit einer 20-Kronennote, und als der
Unbekannte die Herausgabe in seinem
Besitze hatte, kaufte er noch eine Kleinigkeit um 20 Heller; diese Gelegenheit benützte der Kunde, um die 20-Kronennote
verschwinden zu lassen. Leider bemerkte
Frau Tollinger den Schwindel erst, als der
Käufer schon aus dem Laden war und sich
mit einem zweiten, etwas kleineren Herrn
in der Richtung gegen die Universitätsstraße entfernt hatte. [...]
Die Ausgaben von 1934 bis heute –
Innsbrucker Stadtgeschichte
zum nachlesen unter
www.innsbruckinformiert.at

2 7. D e z e m b e r 1 9 1 1

Mit dem Kopfe zwischen die Puffer geraten
Der am Westbahnhofe (Station Wilten) als Wagenkuppler bedienstete ledige Anton
Hiller ist am Sonntag vormittag ungefähr um halb 9 Uhr auf tragische Weise verunglückt. Er hatte die Aufgabe, einen abgeschobenen Wagen an eine Wagenpartie
anzukuppeln. Hiller erwartete den herankommenden Wagen bei der Kuppelung, da
ihm dieser aber anscheinend zu langsam rollte, wurde er gleichgültig und unaufmerksam und streckte den Kopf aus seiner sicheren Stellung heraus; dabei scheint er
das Nahen des rollenden Wagens vergessen zu haben und im nächsten Augenblicke
stak sein Kopf zwischen den Puffern beider Wagen. Der arme junge Mann sank zu
Boden und starb nach wenigen Minuten. 

Des gsunde Gschenk
für die Festtage:

A schians Fescht!
Innsbruck • Museumstraße
www.niederwieser.biz