Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1955

/ Nr.10

- S.2

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

strafe und ein rascherer Fortschritt der Arbeiten an
der Konzertkurve eine ^ebensnotwendigkeit des Verkehrs. Aber nicht mir die Verhältnisse ans den Strafen gilt es zu sanieren, sondern auch die Belange der
Schiene. Da erweift sich die Rolwendigteit eines vierten Bahnsteiges am Hauplbahnhof immer zwingender, denn kein Reisender wird ein Verständnis dafür
aufbringen können, das; er, obwohl rechtzeitig am
Zug, diesen nicht benutzen kann, weil die Träger mit
dem Gepäck die Übergänge nicht passieren können.
d) Die Vor- und Nachsaison der Sommerreisezeit.
E i n besonders starker Werbecinsatz, der auf diese
Zeit ausgerichtet ist, konnte entscheidend mithelfen,
diesen Zeitraum zu beleben. W i r haben damit eine
Länge der Sommersaison erreicht, wie sie wenige
Frcmdenverkehrsorte in Europa aufzuweisen haben.
M i t den bereits geplanten Werbeaktionen wird hier
noch eine weitere erfreuliche Entwicklung möglich sein.
Dieser Zeitraum ist auch als die Kongreßzeit der
Stadt Innsbruck anzusprechen, mit der sie sich i n den
letzten Jahren in der weiten Welt einen guten Namen
geschaffen hat.
c) Die Wintersaison.
A l s Erfolg einer besonders geschickten und jahrelangen Werbung war es i m abgelaufenen Winter das

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erstemal möglich, im Stadtteil I g l s von einer guten
Wintersaison zu sprechen. I n Innsbruck hat die Nächtigungsziffer gegenüber dem vorausgegangenen W i n ter um zirka ll! Prozent zugenommen. Sie erreichte
somit in den sechs Winlermonaten den Rächtigungsstaud der beideu Sommermonate J u l i und August. Es
ist dies ein erfreulicher Erfolg, aber noch keinesfalls
das Erreichen des gesteckten Zieles. Diese Tatsache
findet auch in der Werbung entsprechende Veriicksichtigung, und es darf die berechtigte Hoffnung gehegt
werden, daß der kommende Winter schon wieder einen
weiteren Fortschritt bringen wird.
Neben den hohen Deviseneingängen, die der Fremdenverkehr bringt, spielt die Umlaufgefchwiudigteit
des Geldes, die er zur Folge hat, eine bedeutende
volkswirtschaftliche Nolle. Wenn auch bei den Fremdenverkehrsinteressenten anscheinend hohe Geldbeträge
eingehen, so ist doch dort eine Kapitalsbildung schwer
möglich, weil laufend Investitionen erforderlich sind,
um die Forderungen der modernen Neisezeit zn erfüllen. Daraus ergibt sich auch ganz klar, daß neben
den vielen Arbeitsplätzen, die ein starker Fremdenverkehr bringt, auch eine entsprechende Belebung des
Handels, des Gewerbes und der Industrie erfolgt,
ganz abgesehen von den Einkäufen, die der Gast am
Platze tätig.

Grundsteinlegung des zweiten Eigentumswohnhauses für
Magistratsbeamte
I n der Oktober-Nummer 1953 dieses Amtsblattes
erfuhr die Öffentlichkeit erstmals von einer Grundsteinlegung eines Eigcntumswohnhauses für Magistratsbeamte in der Egger-Lienz-Straße. Für den gleichen
Zweck erfolgte nach Ablauf von zwei Jahren abermals
eine Grundsteinlegung, diesmal in Pradl, an der Einmündung der GumPPstrahe in die Amrascr Straße.
Zur Feier — durch Negenwetter leider etwas beeinträchtigt — waren neben Vizebürgermeister Heinrich
S ü ß und Stadtrat S t o l l mehrere Persönlichkeiten der Stadtverwaltung nnd der Stadtwcrke erschienen. Unter ihnen sal) man Magistratsdirektor
Dr. Mangntsch, den Generaldirektor der Stadtwerke,
I n g . Egger,
Dr. Lugger, Baildirc"lkwr Dipl.-,Ing. "Reiter, mehrere Abteilungsleiter
des Stadt magistrates sowie Vertreter des Tiroler
Vereines der Freunde des Wohnnngseisscntunis und
des Tiroler Landeswohunngs- und Siedln ngsam bes.
Selbstverständlich befanden sich nnter den Erschienenen
auch vollzählig, die Eigentümer des zu errichtenden
Wohnhauses. Der Obmann der Pcrsonalvertrctnng der
Beamten und Angestellten des Stadtmagifrrates, Josef
T h u m a n, der sich um das Zustandekommen und
die Planung des Bauvorhabens in besonderer Weise
bemüht hatte, berichtete nach "seinen Begrnhnngs
Worten, daß der Gemeinderat der Landeshauptstadt
Innsbruck durch den in seiner Sitzung vom 25. März
1".»55 beschlossenen Mverkauf des Grundstückes die Er
richtung dieses Eigentnm5wohnhaus^ ermöglicht und
damit in ancrkcnnnngswerter Weiseeinen weiteren Bei
trag zur Linderung der Wohnungsnot in Innsbruck
geleistet hat. Durch die tatkräftige Forderung dieses

Bauvorhabens seitens aller beteilissten Stellen, im besonderen des Tiroler Wohnbanfördernngsbeirates, der
Sparkasse der Stadt Innsbruck und nicht zuletzt des
Tiroler Vereines der Freunde des Wohnnngseigentmns, war es nunmehr möglich, mit den: Van dieses
zweiten Eigentumswohnhanses städt. Bediensteter ,zn
beginnen. Die Baukosten für dieses 20 Wohnungen und
mehrere Geschäftslotale enthaltende Gebäude belaufen
sich ungefähr auf 3,8 Millionen Schilling, wovon 10A
von den künftigen Eigentümern selbst aufgebracht werden müssen. Von den 20 Wohnungen umfassen fünf
zwei Zimmer, zehn zweieinhalb und fünf dreieinhalbZimmer mit den entsprechenden Nebenräumen und
einer ausreichenden Wertungsfläche. Der nmbauie
Raum beträgt 9500 Kubikmeter und die Gesamtimtzuugsfläche der Wohnungen 1750 Quadratmeter.
Die Pläne und der Entwurf stammen von Bmirat
Dipl.-Ing. Thaler. Als Bauleiter für die Bauherrschaft fungiert Baninspektor I n g . Kofler. Baumeister
Sanerwein Null den Bau noch in diesem Jahr unter
Dach bringen. Vizebürgermcister Süß, der in seiner
Ansprache die Bedeutung des Gedankens des Wohnungveigeutums ausführlich behandelte, nahm dann
die Grundsteinlegung vor. Die Urkunde, die in das bcreits erstellte Fundament versenkt wurde, hat folgenden
Wortlaut: „Dieses Hans in Innsbruck, Amrascr
Straße 2!i, wnrde in den Jahren 1W5- 1!>5!> mit
Hilfe des Vohub^üfördrruüsssfonds des Laudrs Tirol
und mit tatkräftiger Unterstützung der ^wdl ^un5brnck und drr >3plirt"lisse der Stadt Junslnnck im
WohnuuM"nieutum erbaut. Für unsere Gemeinschaft
und alle künftigen Bewohner dieses Hauses erbitten