Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1955

/ Nr.7

- S.3

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 7

Seite 3

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Die Stadtschulinspektoren von Innsbruck
lsortsehung und Schluß!
M i t 1. Jänner 1920 bis 1. November 1921 folgte
D r . M a r t i n N e i e r, geboren am 6. Juni 1884
in Vürserberg (Vorarlberg), als Stadtschulinspektor.
Er hatte von 1899—190!! die Lehrerbildungsanstalt
in Innsbruck besucht, maturierte, nachdem er 190? die
Lehrbefähigung für die Bürgerschulen erhielt, als
Privatisi im Jahre 1912 am hiesigen Gymnasium und
absolvierte in den Jahren zwischen 1912 und 1917 die
/VIinÄ inuwr. Ab 1919 bis zu seiner Pensionierung
am AI. Dezember 1949 diente Dr. Neier mit großem
Erfolg als Professor für Pädagogik, Philosophie,
Deutsch und" Italienisch an der LVA. Für seine Verdienste, die er sich insbesonders auch als langjähriges
Mitglied der Prüfungskommission für die allgemeinen Volks- und Hauptschulen erworben hatte, wurde
er vom Bundespräsidenten am 30. November 1933
znm Studienrat ernannt. Seine Nuhejahre verbringt
er in seinem Innsbrucker Heim, Mozartstraße 4.
An seine Stelle trat nun aushilfsweise der am
31. August 1807 in Hochstadt (Bayern) geborene N i k o l a n s A u m i l l e r, Leiter der Volksschule in der
Haspingerstraße. Als Lehrer ledigen Standes verbrachte er fast regelmäßig die Schulferien auf größeren Weltreisen, die ihm naturgemäß ein umfangreiches Wissen vermittelten. Auch seine Anordnungen als
Stadtschulinspeklor verrieten den einsichtsvollen und
gediegenen Schulmann. Mit dein Gefühl der Erlösung
übergab er das Inspellorat nach zweijähriger Tätigkeit an den Bürgerschnllehrer (5. Kofler. Anmiller verschied im Sanatorium an der Kettenbrücke am 13. Februar 1933- sein Grab befindet sich im städt. Wcstfriedliof.
(5 öle stin K o f l e r. dem die Führung des Schulbezirkes Innsbrnck-Stadt von 1922 bis 1915 anvertraut war. ward im Jahre 1884 in Miihlbach bei
Vrixen a. E. geboren nnd stand von 1901-1922 als
beruflich äußerst tüchtiger Volts- und Biirgerschnllehrer im öffentlichen Dienste der Landeshauptstadt. Nach

mehr als 40jähriger Dienstzeit trat er 1948 in den
dauernden Ruhestand. M i t seinem Tode am 1. Februar 1953 verlor die Stadt einen im Dienste des
Schulwesens hoch verdienten Mann. Sein berufliches
Wirken fand 1935 durch die Verleihung des Titels
Negierungsrat öffentliche Anerkennung. I m Nachruf,
den ihm das Amtsblatt für das Unterrichtswesen widmete, sind u.a. folgende Wesenszüge hervorgehoben:
„ I m Verzicht auf äußere Betriebsamkeit und persönliche Geltung wußte der ernste, erfahrene Schulmann
in zeitaufgeschlossener, jedoch nicht kritikloser Haltung,
über allen Modeströmungen und schulfremden Einflössenstehend,das Innsbrucker Schulwesen auf jene Höhe
zu bringen, die den guten Ruf der Stadtschulen erhielt
und vermehrte. Als Vorgesetzten zeichneten Inspektor
Kofler neben seiner Sachkenntnis und vorbildlichen
Pflichterfüllung vor allem seine Gerechtigkeit, sein
Wohlwollen und sein abgeklärtes Urteil aus. So maßvoll er im Lob war, so taktvoll war er in Kritik und
Ermahnung. Auch die schwersten Schicksalsschläge,
restloser Verlust von Heim, Hab und Gut durch Bomben, Tod der nächsten Zugehörigen, Verlust von Stellung und Einkommen, unverdiente Härte, Vereinsamung und letztes Leiden, konnten das Lächeln einer im
schönsten Sinne kindlichen Lebenshaltung nicht zum
Versiegen bringen."
Von 1945^-1952 hatte D r . J o s e f L e i t s s e b
das Stadtschulinspektorat inne. Anläßlich seines allzu
frühen Hinscheidens am 9. April 1952 trauerte nicht
nur die Landeshauptstadt, deren Ehrenringträger er
war, sondern mit ihr auch das Land Tirol, das mit
ihm einen seiner besten Dichter verloren hatte. I n
einem aus dem Kreise der Lehrerschaft entstandenen
Charakterbild ist über Dr. Leitgeb zu leseni „Großzügig und aufgeschlossen, fern jeder Enge und Kleinlichkeit, verlangte er von seinen Untergebenen Arbeit,
Zucht und Pflichterfüllung. Daß die Grundlagen unserer bodenständigen Kultur erhalten bleiben, war ihm