Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1955

/ Nr.5

- S.3

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Nummer 5

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Die Bestellung eines ständigen Arztes für das
städtische Siechenheim beantragte GR. Oberhammer.
die Zuteilung von Säuglingswäschepaleten für jedes
l,n Stadtgebiet neugeborene ^ i n d schlug GR, ^iapoldi
vor. G^R, >)agleiluer stellte den Antrag, allen von der
Stadt befürsorgten alten beulen einen vierzehntägigen Landaufenthalt zu ermöglichen.
Ein Antrag des GR. Zschiegner Halle zum Ziel,
die im Voranschlag vorgesehene Post für die Landwirtschaft des Ingendlieimes siolzham in A^estendorf
zu streichen, da die Einrichtung einer solchen Landwirtschaft nicht Anfgabe der Stadt wäre.
GR. Dr. Knoll empfahl die Anlegung von Spielplätzen, die Freigabe des Messegeländes am Tivoli
als Jugcndspielplatz und die Schaffung eines Eislanfplatzes fiir Kinder und Jugendliche bis vierzehn
Jahre im Iugendhort Kaysergarten.
Ein modernes Altersheim forderte StR. Maier,
die Errichtung einer Lehrwerkstätte im städtischen
Banhof GR. Pettauer. der auch eine Erhöhung des
für die Organisation „Kinderland" vorgesehenen Betrages beantragte.
S t R . Gamper wandte sich gegen den Aufwand für
das Jugendheim Holzham. da die A r t der dort untergebrachten Buben die hohen Auslagen nicht rechtfertige. StR. Dr. Kunst nahm zu den eingebrachten
Anträgen Stellung und betonte, daß die Stadtgemeinde ihre Pflichten hinsichtlich der Bedürftigen erfüllt hätte und es weiter tun würde. Den Bediensteten
des Stadtfürsorgeamtes und des Stadtjugendamtes
sprach er Dank und Anerkennung aus.
Bürgermeister/Stellvertreter Süß empfahl, auch der
Earitas, die in den letzten zehn Jahren 25 Millionen
Schilling aufgewendet hätte, die Anerkennung auszusprechen.
StR. Dipl.-Ing. Hradetzky unterstützte den Standpunkt des GR. Zschiegner hinsichtlich der Landwirtschaft des Jugendheimes Holzham. da schon der bisherige Aufwand im Voranschlag 1954 nicht vorgesehen
gewesen wäre.
Schließlich wurde die Gruppe 4 einstimmig angenommen, wogegen der Antrag des GR. Zschiegner.
über den gesondert abgestimmt wurde, eine Mehrheit
von 21 Stimmen fand.
Die Sitzung endete nach mehr als sechsstündiger
Dauer.
Ihre Fortsetzung am 1. A p r i l begann mit der Beratung der Gruppe 5 ..Gesundheilswesen nnd körperliche Ertüchtigung". Räch einem ausführlichen Bericht des S i R . Dr. Kunst über die Tätigkeit des
städtischen Gesundheitsamtes im Jahre 1954 nahm
GR. Dr. Seylora zum Sport Stellung, Er trat unter
anderem für eine Pflege der bestehenden nnd eine
Anlegung neuer Stiabfahrten ein und würdigte die
Tätigkeit des Bergrettungsdienstes. Er erklärte, die
Stadt müsse ihrer Rolle als Stadt der Bergsteiger
und Stifahrer gerecht werden.
GR. Hagleitner beantragte, am Tivoli wieder einen
Eislanfplatz zn schassen oder diese» auf den Messeplntz
in der Hunoldstraße zn verlegen.
Fiir eine Krebsbekämpfung setzten sich GR. Oberdammer nnd GR. Peltauer ein, Obenfeldner beantragte, den seinerzeitigen Gemeinderatsbeschluß, am

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Tivoli ein Freifchwiinindao zu errichten, zu bestätigen
und die im außerordentlichen .Haushaltsplan vorgesehenen M i t t e l von :; Millionen Schilling zum Antauf der notwendigen Grnndstücke zn verwenden.
Außerdem schlug er vor. im Anschluß an die für die
Leitgebschule vorgesehene Turnhalle eine Eportkegelbahn zu bauen.
GR. Dr. Vinatzer empfahl eine Aufschüttung oder
Abriegelung des hinler der Häuserzeile der I a h n straße verlaufenen Sillkanals. wo Schutt und Abfälle
abgelagert würden.
Bei der schließlichen Abstimmung wurde die Gruppe
5 einstimmig angenommen, mit Ausnahme der Voranschlagspost 54N — 54 „Beiträge zu Sportvereinen
und Sportveranstaltungen", der mit Mehrheit zugestimmt wurde.
Bei der Beratung der Gruppen lì ..Bau-, Wohnungs- nnd Siedlnngswesen" und 7 ..Öffentliche Einrichtungen und Wirtschaftsförderung" leitete Bürgermeister-Stellvertreter Flöckinger mit einem umfassenden Bericht über die Tätigkeit des Stadtbauamtes
ein. Dabei beantragte er, vor allem der Verufsfeuerwehr und dem Technisch-künstlerischen Fachbeirat den
Dank der Stadt auszusprechen. Seine scharfe Kritik
am Werdegang der Beschlüsse über den Ausbau des
Ttadtsaales hatte zur Folge, daß die Sitzung einige
Zeit unterbrochen wurde. Nach der Wiedereröffnung
nahm Bürgermeister-Stellvertreter Flöckinger seinen
vorhergehenden Worten die Schärfe nnd erläuterte,
welche Bedenken ihn dazu veranlaßt hätten.
NR. Oberhammer trat dafür ein. daß der Vorplatz
der Dreiheiligenkirche mit einem Asphaltbelag versehen und die Straße, welche durch die Sieglangerstedlung führt, staubfrei gemacht werde, ferner daß die
Straßen in der Mentlberg- und Sieglangersiedlung
Benennungen erhalten.
Die Straßenverhältnisse bei der Obushaltestelle in
der Nähe des Tabakkiosks Krismer am Wittenberg
veranlaßten GR. Egger, für eine bessere Ableitung
des vom Hußlhofweg herunterfließenden Wassers zu
sorgen.
GR. Martinstetter und GR. Händl forderten eine
baldige Novellierung der Innsbrucker Bauordnung.
Eine Verbreiterung der Höhenstraße bis zur dritten Kurve verlangte GR. Primus. GR. Kaiser forderte Warnungstafeln für den Verkehr vor der Volksschule Sieglanger und eine Straßenlampe auf dem
Wege vom Peterbrünnl zum Sieglanger, überdies die
Wiederherstellung des vor dem Kriege am Wiltener
Platzl gestandenen kleinen Brunnens.
GR. Genr berichtete über die Tätigkeit der Feuerwehren im Jahre 1954 und sprach als Bezirkskominandant den Dank fiir die Tätigkeit der Berusssenerwehr und der freiwilligen Feuerwehr aus. Er schilderte eingehend die Lage der Landwirtschaft im Gebiet von Innsbruck und bat den Gemeinderat um
Unterstützung, damit die Landflucht gesteuert werde.
Die Auflösung von Grundpächleruerhältnissen in
Hötting-West zur Schaffung eines Kindergartens
oder zur Anlegung von Grünflächen schlug GR. Eabas
vor. der den Vürgermeister anch ersuchte, für eine
Aniomatisiernng der Straßenbeleuchtung im Gebiet
von >>ölting-Rord zn sorgen.