Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.11

- S.51

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i n n s b r u c k g r at u l i e r t

100. Geburtstag gefeiert – mit Handy und Flachbildfernseher

D

Zwei Osttiroler unter sich: Vizebgm.
Franz X. Gruber
mit der 100-jährigen Jubilarin Anna
Mair im Wohnheim
Reichenau.

© a. teutsch

genüber ist Anna Mair aufgeschlossen:
Sie nimmt Anrufe auf ihrem Handy entgegen und freut sich über den großformatigen Flachbildfernseher: „Da sehe
ich wenigstens etwas.“ AT

ich schon beim Friseur, gestern bei der
Kosmetikerin.“ Auch auf die Gesundheit
wird nicht vergessen: „Bis auf meine
Knie bin ich gesund und ich gehe immer
fleißig turnen.“ Der modernen Welt ge-

© c. mergl

ie 100-jährige Anna Mair hielt bei
ihrem Besuch von Vizebürgermeister Franz X. Gruber am 7. Oktober
anlässlich ihres runden Geburtstags
mit ihrem Humor nicht hinterm Berg.
„Ich hätte nicht gedacht, dass ich so alt
werde – aber mein Herz ist jung geblieben“, so die rüstige Jubilarin, die seit vier
Jahren in einer betreuten Wohnung im
Wohnheim Reichenau lebt.
Am 4. Oktober 1910 in Bozen als
Tochter eines Bahnbeamten geboren,
verbrachte Anna Mair ihre Kindheit in
Lienz und kam schließlich als 16-jähriges Mädchen nach Innsbruck, wo sie
lange im Gastgewerbe tätig war. Aus ihrer Ehe mit einem Höttinger hat Anna
Mair einen Sohn, der sie fast täglich im
Heim besuchen kommt.
Die Katzenliebhaberin Anna Mair
achtet sehr auf ihr Äußeres: „Heute war

Wollte nie Bäuerin werden: Jubilarin Nothburga Saxer, die von Marta Rola (Stationsleitung
im Wohnheim Saggen, M.) betreut wird, freute sich über den Besuch von Bgm. Oppitz-Plörer.

Ein Stadtmensch wurde 100

N

othburga Saxer feierte am 19.
September im Wohnheim Saggen ihren 100. Geburtstag. Bürgermeisterin Mag.a Christine OppitzPlörer besuchte am 24. September die
fröhliche Jubilarin und gratulierte im
Namen der Stadt Innsbruck. „Sind die

100 Lebensjahre für Sie schnell oder
langsam vergangen?“, wollte Bgm.
Oppitz-Plörer von der Jubilarin wissen. Nothburga Saxer: „Ich hab es gar
nicht gespürt!“ Die gebürtige Osttirolerin lebt seit 1929 in Innsbruck, zuletzt im Olympischen Dorf. Seit 2008

ist sie im Wohnheim Saggen zuhause.
„Ich wollte nie Bäuerin werden oder
einen Bauern heiraten, daher bin ich
damals aus Osttirol weg“, erzählte
Frau Saxer. „Im Laufe meines Lebens
hatte ich rund 20 Pflegekinder, und
das, obwohl ich geschieden und alleinstehend war. Heute freut es mich,
dass mich meine Pflegekinder noch
immer besuchen.“
Sowohl der reichhaltigen Lebenserfahrung als auch der Tatsache, dass
sie immer viel zu Fuß unterwegs war,
ist es zu verdanken, dass Nothburga
Saxer noch immer gesund und munter ist. Sport benötigte sie dafür keinen, „der wöchentliche Waschtag hat
mir gereicht“, lachte Frau Saxer.
Bgm. Oppitz-Plörer genoss das
Gespräch mit der jung gebliebenen
Jubilarin. „Ich finde ihre Lebenseinstellung toll. So eine Geschichte
ist bewundernswert. Ich hoffe aber
natürlich auch, dass Sie sich hier im
Wohnheim der Stadt wohlfühlen.“
„Um ehrlich zu sein, wollte ich nie
in ein Heim“, entgegnete das schlagfertige Geburtstagskind. „Aber mittlerweile fühle ich mich hier sehr wohl.
Es fehlt mir an nichts und dafür bin
ich jeden Tag dankbar.“ CM

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