Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.11

- S.38

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s ta dt l e b e n

F

ünf Jahre nach ihrer letzten Einzelausstellung in der Galerie im Andechshof mit dem Titel „FrauenKörper“
zeigt Karin Raitmayr ihre aktuellsten Arbeiten. Die zentralen Inhalte haben sich
nicht geändert, aber die Ausdrucksform.
Immer noch geht es in Raitmayrs Arbeit
um Identität, Rollenbild und die Beziehung der Geschlechter zueinander. Die
aktuelle Ausstellung nennt die Künstlerin „Textile Schnittstellen“.
Die Kleidung als Konstruktion von
Identität und Geschlecht steht im Zentrum der Arbeiten der Künstlerin. So bedruckt sie zum Beispiel textile Elemente,
wie eine Decke und einen Schal, mit symbolhaftem Bildmaterial. Sie stellt diese in
Kombination mit dem nackten menschlichen Körper in einen geschlechtlichen
wie autobiografischen Kontext.
Die Ausstellung in der Andechsgalerie repräsentiert eine Serie, zusammengestellt aus den Zyklen „Berührt,
2009“ und „Familie, 2010“. „Berührt,

2009“ besteht aus einer Decke, doppelseitig bedruckt mit verschiedenen,
aus Modezeitschriften entnommenen
Händen von Fotomodels. Sechs nackte
Menschen agieren vor der Kamera mit
diesem textilen Objekt, ohne dabei von
der Künstlerin Anweisungen zu erhalten. Damit zeigt Raitmayr das Gegenstück zur klassischen Modefotografie.
Das Kernstück von „Familie, 2010“ bildet
ein Familienstammbaum in Form eines
Kleidungsstückes.
Die Künstlerin gliedert und analysiert ihre Wurzeln, indem sie einen
Schal mit Fotos ihrer Eltern, Großeltern
und weiteren Familienmitgliedern in
zeitgeschichtlichen Abständen anordnet, zerstückelt und durch den Prozess
des Webens wieder zusammenfügt. Um
sich dann den Schal umzuhängen bzw.
auf die Schultern zu legen und so auf die
Schutzfunktion und gleichzeitig auf tradierte Lasten des Systems Familie aufmerksam zu machen. KR

Wege zur Kunst

DIE GALERIEN: A4 und Garage Span,
artdepot, aut. architektur und tirol,
FO.KU.S, Fotoforum West, Galerie Bernd
Kugler, Galerie Elisabeth & Klaus Thoman,
Andechsgalerie, Galerie im Taxispalais,
Galerie Johann Widauer, Galerie Nothburga, Galerie Rhomberg, Hungerburgbahn
Talstation – Congress, kooio, Künstlerhaus
Büchsenhausen, Kunstpavillon, Kunstraum, Galerie 22A, medien.kunst.tirol,
p.m.k, Stadtgalerie Schwaz, Stadtturmgalerie, Stiller Speicher, Theologische
Fakultät der Universität Innsbruck – Kunst
im Gang, Landesmuseum Ferdinandeum.

Ausstellungsdetails

Eröffnung der Ausstellung im Rahmen
der Premierentage am 5. November um
19 Uhr. Einführende Worte nimmt die
Kunsthistorikerin Gudrun Ratzinger vor.
Die Ausstellung ist vom 6. November
bis zum 25. November jeweils Dienstag
bis Freitag 16–19 Uhr sowie samstags
10–13 Uhr geöffnet.

Ein Herz für die freie
Theaterszene: v.l. Organisator Robert Renk,
LRin Dr. Beate Palfrader,
StRin Dr. Patrizia
Moser, GRin Mag.a Gerti
Mayr, Horst Burmann
(Kulturamt), Dr. Günter
Kaindl (Sponsor) bei der
Pressekonferenz.

A

m 5. und 6. November stellen Tiroler
Galerien ihre „Ausstellungshäuser“
vor. Die Premierentage verstehen sich als
Vermittlungsprojekt im Bereich zeitgenössischer Kunst und wenden sich sowohl an
ein versiertes als auch ein Schnupperpublikum. Die Projektleitung hat der Kunstraum Innsbruck. Insgesamt 25 Innsbrucker
Museen, Galerien und Institutionen bieten
ein vielfältiges Programm, das im Programmfolder mit Stadtplan übersichtlich
dargestellt wird. Alle Ausstellungen und
Veranstaltungen können während der Premierentage kostenlos besucht werden. 

© K. Raitmayr

Andechsgalerie: Karin Raitmayr zeigt „Textile Schnittstellen“

© a. teutsch

38

Festival der freien Szene: „Theater trifft“

A

m Spielplan stehen im November fünf Premieren: Die Vereine Theater praesent (5.11., Tiroler
Bildungsforum), Frontzement (16.11.,
diemonopol), Staatstheater (25.11.,
Treibhaus), Kellertheater (27.11., Kellertheater) und ein ensemble (2.12.,
Bierstindl) zeigen Modernes und
Klassisches im neuen Gewand – von
der Bibel bis Gert Jonke. Im Rahmenprogramm: Das Symposium „Modernes Theater für junges Publikum“ (13.
und 14. November im Tiroler Landestheater) sowie zwei Diskussionsabende (4. und 17. November).
Anlässlich der Pressekonferenz

am 14. Oktober zeigte sich Kulturstadträtin Moser begeistert über die
Entwicklung, die die professionelle
freie Theaterszene in den vergangenen Jahren in Innsbruck genommen
habe: „Umso mehr freue ich mich,
dass wir ihr bald eine ‚Homebase’,
das Theaterhaus in der WilhelmGreil-Straße, zur Verfügung stellen
können.“
Termine zu den Aufführungen im
Veranstaltungskalender ab Seite 29
und auf www.innsbruckinformiert.
at. Weitere Informationen zum Programm und zu allen Theatern unter
www.theater-trifft.at. AT