Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.11

- S.26

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26

politik & st a d tv e r w a lt u n g

st a n d p u n kt e
Di e G r ü n e n

Der Dornröschenschlaf ist beendet

S

chön, dass Menschen die gesamte Maria-Theresien-Straße beleben können.
Schön, dass es im südlichen Teil wenigstens
einige Bäume geben wird. Für unseren Geschmack zu wenige, aber immerhin ein erster
kleiner Schritt, kahlen Stadträumen eine Absage zu erteilen. Menschen mit ihren vielfältigen Interessen beleben die Stadt und so soll
es auch bleiben. Daher braucht es keine neuen
Veranstaltungsrichtlinien, die die freie Meinungsäußerung unterbinden würden. Mehr
Wachküssen täte auch anderen Straßen gut.
Die InnsbruckerInnen sollen ihre Stadt genie-

ßen können und in den Straßen Platz finden.
Dafür braucht es breite Gehwege, Parkbänke,
Bäume, Straßencafés und Raum. Dann können Menschen in den „Vorgärten“ ihrer Straßen genießen und müssen sich nicht in ihre
Wohnungen zurückziehen oder bis in die
Maria-Theresien-Straße gehen. Straßen fair
teilen, mehr Raum für Begegnung schaffen
und das direkt vor Ort. Die südliche MariaTheresien-Straße dient als Vorbild für viele
andere Straßen rund ums Zentrum, die dringend aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt
werden müssen. 

Gemeinderätin
Mag.a Sonja Pitscheider

övp i n n sb r u c k

Urbaner Straßenraum im Stadtzentrum

D

ie Entscheidung der Stadtregierung
zum Umbau der Maria-TheresienStraße war richtig. Wir Innsbrucker und
unsere Gäste haben im Stadtzentrum
einen attraktiven und urbanen Straßenraum, der zum Flanieren und Verweilen einlädt. Konsequenterweise packen
wir jetzt auch den Umbau der südlichen
Maria-Theresien-Straße an. Zwischen
Anichstraße und Triumphpforte entsteht
ein neues Straßenbild, das sich gut an den
neu gestalteten Nordteil anfügt und neue
Funktionalitäten aufnimmt: Mehr Platz

für Fußgänger und Radfahrer, bessere
Rahmenbedingungen für Unternehmer,
die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs und die optische Attraktivierung des
Stadtbildes. Die Innsbrucker Volkspartei
sagt klar Ja zu sinnvollen neuen Bauprojekten und trägt deshalb den Umbau mit.
Natürlich werden die Umbauarbeiten
Einschränkungen mit sich bringen und
manche Nerven strapazieren, aber solche
Erneuerungen gehören zu einer dynamischen Stadt – sie sichern Arbeitsplätze und
schaffen eine bessere Lebensqualität.

Ihr 1. Vizebürgermeister
Franz X. Gruber
ÖVP-Stadtparteiobmann

list e r u d i f e d e r spi e l

So schön und doch kein Lustwandeln

D

ie Maria-Theresien-Straße hat in ihrer Gesamtheit durch die Neugestaltung sicherlich gewonnen und doch gibt es
beträchtliche Wermutstropfen. Die Liste
Rudi Federspiel hatte in weiser Voraussicht
den Antrag gestellt, im Bereich der Fußgängerzone das Fahren mit dem Fahrrad zu
verbieten. In schiebender Weise hätte man
so das Rad sicher und im Schritttempo
durch die Fußgängerzone befördern können. Stattdessen herrscht in der Fußgängerzone meist ein regelrechtes Verkehrschaos. Fußgänger erschrecken vor plötzlich

nahenden Radfahrern und so werden die
zum Teil waghalsigen Ausweichmanöver
zum allgemeinen Spießrutenlauf ...
Bei so viel Durcheinander verwundert es
auch nicht weiter, wenn die Drahtesel einfach überall herumstehen und wild geparkt
werden, dass einem die Lust am Spazierengehen, aber auch am Anblick der Prachtstraße rasch vergeht. Schade, ein bisschen
mehr Sinn für „Ordnung“ auch von den
anderen politischen Gruppierungen hätte den InnsbruckerInnen ein gefahrloses
Lustwandeln im Zentrum garantiert. 

GR Hermann Weiskopf
Liste Rudi Federspiel