Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.11

- S.18

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L e b e n s r a u m i n n sb r u c k

© A. Legniti (5), W. Weger

18

Oasen der Stille und des Gedenkens mitten im Leben
In Innsbruck gibt es zahlreiche Friedhöfe, sieben davon werden von der Stadt Innsbruck verwaltet.

N

eben den zwei großen Friedhöfen, dem Ostfriedhof in Pradl
und dem Westfriedhof in Wilten, gibt es fünf städtische Sonderfriedhöfe in Hötting, Mühlau, Arzl, Igls und
Amras. Insgesamt sind es rund 25.000
Gräber auf einer Fläche von 140.500 m²,
für die 25 Bedienstete zuständig sind. Zu
ihren Aufgaben zählt beispielsweise die
Verwaltung der Friedhöfe und Gräber,
die Vorschreibung der Gebühren, die
Abwicklung der Beisetzung inklusive
Öffnen und Schließen der Gräber sowie
die Instandhaltung von Wegen, Grünanlagen und freien Flächen. Die Erhaltung und Renovierung der Gebäude und
Mauern werden in Zusammenarbeit mit
der Innsbrucker Immobilien GesmbH &
Co KEG erledigt. Zudem beaufsichtigen
die Mitarbeiter die Friedhöfe, die das
ganze Jahr über sieben Tage die Woche
geöffnet haben.
„Manager“ der Friedhöfe ist seit rund
drei Monaten Referent Mag. Alexander

Legniti, der diese Aufgabe zusammen
mit seinem Team mit viel Engagement
erledigt: „Wir haben hier nicht nur mit
Toten, sondern vor allem mit Lebenden
zu tun – von Bestattungsunternehmern
über Steinmetze bis hin zu den Angehörigen“, berichtet er von seinem Job,
der wenig mit Ruhe zu tun hat. Bei der
Abwicklung der Beisetzungen wird viel
Wert auf die Erfüllung der Wünsche der
Hinterbliebenen gelegt.

Verschiedene
Bestattungsmöglichkeiten
Rund 1000 Beisetzungen gibt es auf den
städtischen Friedhöfen pro Jahr, wobei
der Trend hin zu Urnenbeisetzungen
geht. Waren es 2000 noch 42,6 Prozent,
so machen die Feuerbestattungen heuer
schon 67,4 Prozent aus. Auch „Armenbegräbnisse“, bei denen die Kosten von
der Grundsicherung zu tragen sind,
werden seit Mai 2009 als Kremierungen
durchgeführt. Die Urnen werden in ei-

ner Sammelgrabstätte am Ostfriedhof
beigesetzt.
Die Grabgebühren belaufen sich für
einfache Reihengräber auf 437,40 Euro für
10 Jahre, eine Nische für zwei Urnen kostet für denselben Zeitraum 493,20 Euro.
Eine Familiengruft kostet für 25 Jahre
4855,50 Euro. Auf den Friedhöfen in Innsbruck gibt es nicht nur einen jüdischen
Teil am Westfriedhof, sondern auch einen
islamischen Bereich am Ostfriedhof. Dort
sind die Gräberreihen Richtung Mekka
ausgerichtet.

Neue Urnengrabstätten geplant
Um die Friedhöfe als würdige Orte zu erhalten und den letzten Ruhestätten der
Innsbruckerinnen und Innsbrucker einen
stilvollen Rahmen zu geben, investiert die
Stadt Innsbruck laufend in die Verwaltung und Pflege der Friedhofsanlagen.
Im heurigen Jahr wurden am Ostfriedhof die Beschallungsanlage erneuert, das
Anatomiedenkmal gestaltet, die Thujen-