Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.9

- S.51

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i n n s b r u c k gra t u li e r t

194 Jahre gemeinsame Lebenserfahrung

C

harmant und munter begrüßte
Alois Jenewein anlässlich seines
101. Geburtstags gemeinsam mit
seiner 93-jährigen Gattin Maria am 3.
August Bürgermeisterin Mag.a Christine
Oppitz-Plörer in der eigenen Wohnung.
Oppitz-Plörer gratulierte dem Paar zum
Ehrentag: „Es ist ein Geschenk, das Alter
gemeinsam erleben zu können. Sie beide
haben zwei Weltkriege und damit schwierige Zeiten und viele Konflikte erlebt.“

Der rüstige Jubilar lebt mit seiner
Gattin Maria, einer gebürtigen Ungarin, in einem Haus, das als eines der
wenigen in dieser Straße von Bomben
verschont geblieben ist. Herr Jenewein
wohnt hier seit 95 Jahren: „Die Nachbarn waren in all den Jahren immer
zuvorkommend und freundlich. Wir
hatten immer eine gute Hausgemeinschaft und ich habe mich hier immer
wohl gefühlt.“

© a. teutsch

Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer überreichte
Alois und Maria Jenewein einen
edlen Tropfen.

100. Geburtstag im
Heim St. Raphael
gefeiert

S

o einen reizenden Besuch erlebe ich seit 100 Jahren heute zum
ersten Mal“, freute sich Rosa Jenewein anlässlich des Besuchs von Vizebürgermeister Franz Xaver Gruber am
2. August im Seniorenheim St. Raphael

Während ihr Mann viele Jahre im Krieg
verbrachte, kümmerte sich Rosa Jenewein in Innsbruck um die Kinder: „Wir
mussten immer äußerst sparsam leben.
Wir sind sogar mit dem Fahrrad nach
Oberösterreich gefahren und haben Lebensmittel von zuhause geholt.“
„100 Jahre sind ein ansehnliches Alter“, so der Vizebürgermeister. „Sie haben in Ihrem langen Leben viel gesehen

„So einen reizenden Besuch erlebe ich seit 100 Jahren
Rosa Jenewein zu Vizebgm. Franz Xaver Gruber
heute zum ersten Mal.“
(Saggen). Gruber überbrachte im Namen der Stadt Innsbruck einen sommerlichen Blumengruß.
Rosa Jenewein wurde am 31. Juli 1910
in Münzkirchen im oberösterreichischen Innviertel geboren. 1928 heiratete sie und übersiedelte nach Innsbruck.

und große Umbruchszeiten erlebt. Ich
freue mich, dass es Ihnen so gut geht.“
Das Geburtstagskind war bereits am
Wochenende im Kreise der Familie mit
zwei Kindern, sechs Enkeln und zahlreichen Urenkeln gebührend gefeiert
worden. AT

Schon als Maria Jenewein 1933 einmal
mit ihren Eltern in Innsbruck war, wusste die damals 16-Jährige, was sie wollte:
„Wenn ich einmal heirate, dann hierher.“
Das Paar feierte im vergangenen Jahr
seine Eiserne Hochzeit: „Wir haben 1944
in Wien geheiratet. Währenddessen gab
es Fliegeralarm. Im Nachhinein freuen
wir uns, dass wir auch viele gemeinsame
Jahre im Frieden erleben durften.“ Der
Krieg prägte noch Jahre nach Kriegsende
den Alltag der Innsbrucker Bevölkerung.
Maria Jenewein schilderte bewegt die
Rückkehr ihres Mannes aus der russischen Kriegsgefangenschaft am Heiligen Abend des Jahres 1949: „Ich ging an
diesem Abend zweimal vergeblich zum
Hauptbahnhof, um Alois vom Zug abzuholen. Ich wusste nicht, ob er wirklich
kommen würde. Beim dritten Mal stand
er dann auf einmal neben mir.“
Zu den Vorlieben des 101-Jährigen zählen Fernsehen und Lesen, vor allem aber
die Spaziergänge mit dem Nachbarn: „Wir
gehen öfters gemeinsam auf ein Bier oder
einen Eiskaffee.“ Früher arbeitete Alois Jenewein bei einer Versicherung und betätigte sich in seiner Freizeit gerne sportlich
– lange Zeit ging er Bergsteigen und fuhr
mit dem Fahrrad auf Urlaub, einmal sogar
bis nach Neapel. AT

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