Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.9

- S.17

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DI Peter Fiby (2), Architekt DI Hans Peter Gruber – Ingenieurbüro Sigl

Die aktuelle Einmündung der Sill in den Inn wird verlegt (1), der Trenndamm im Inn erhält aber den Altarm (2), der durch Wasser der Sill gespeist
werden wird. Die umfangreichen Hochwasserschutzmaßnahmen (3) integrieren auch Rad- und Fußwege. Die moderne Brücke (4) wird die beiden
Sillufer verbinden und damit Lücken im Radwegenetz schließen.

Fakten

• Die Sill transportiert in Spitzenzeiten bis zu 400 Kubikmeter
Wasser pro Sekunde – das entspricht der Ladekapazität von
40 LKWs. Der Inn bewegt in der gleichen Zeit 1890 Kubikmeter
Wasser.
• Der Altarm des Inns wird nach dem Neubau ganzjährig mit 500
bis 1000 Liter Wasser pro Sekunde aus der Sill gespeist. Die
Erhaltung des Altarmes entspricht den gesetzlichen Erfordernissen in Österreich: Bestehende Wasserflächen dürfen nämlich
nicht aufgelassen oder verringert werden.
• Die Gesamtbaukosten des Hochwasserschutz-Projektes belaufen sich auf 9,8 Millionen Euro. Die Kosten werden von der
Stadt vorfinanziert und von Land und Bund zu bis zu 90 Prozent
refundiert. Die Gesamtinvestitionen inklusive IKB-Bauten und
Lodenareal betragen 22 Millionen Euro.

An der Kajakrampe, die aufgrund ihrer
Bauweise eine stehende Welle produziert, können sich Sportbegeisterte in
Zukunft als Wellenreiter beweisen.
Über diese neue Silleinmündung
wird bis 2012 noch eine Rad- und Fußwegbrücke gebaut, die mit der Verbindung von beiden Sillufern die Lücken im
(Rad-)Wegenetz der Ost-West-Verbindung von Innsbruck endgültig schließen wird. Umfangreiche Begrünungen
sowie Sitzgelegenheiten aus Holz werden der Fläche im Brückenbereich ein
parkähnliches Flair verleihen.
„Dieses Hochwasserschutzprojekt ist
ein großes Bauvorhaben, das sich über
mehrere Jahre erstreckt“, erinnerte StRin
Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter anlässlich der Fertigstellung des Bauabschnittes
2. „Die Innsbrucker BürgerInnen erhalten dadurch nicht nur einen größtmöglichen Schutz vor Hochwasser, sondern
auch neue Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.“ Vizebgm. Franz X. Gruber

hob die Sicherheit hervor: „Für die Stadt
Innsbruck als Bauherrin steht natürlich
ein effizienter Hochwasserschutz im Vordergrund. Aber natürlich ist es uns ebenso wichtig, dass durch eine umfassende
Begrünung eine attraktive Gestaltung im
Sinne der BürgerInnen erzielt wird.“
Ing. Gerhard Dendl, der als Projektmanager für die Gesamtorganisation
verantwortlich zeichnet, ersucht Anrainer und Spaziergänger um Verständnis:
„Weil wir das eigentliche Hochwasserschutz-Projekt gleich mit der Neugestaltung der Radwege, der neuen Brücke
und den Bauwerken der IKB und Tigas
kombinieren, können wir alles in einer
sehr viel kürzeren Gesamtbauzeit realisieren“, so Ing. Dendl. „Das bedeutet
zwar momentan mehr Unannehmlichkeiten, aber dafür kann alles viel kostengünstiger und schneller abgeschlossen
werden. Die Rad- und Fußweg-Umleitungen werden noch bis August 2011
über das Lodenareal führen.“ cm

„Ich freue mich, dass neben
den wichtigen Hochwasserschutzmaßnahmen in
diesem Bereich durch die
Errichtung von attraktiven
Naherholungsräumen mit
Fuß- und Radwegen auch
ein spürbarer Mehrwert für
die Bevölkerung geschaffen
werden kann. Mein Dank
gilt Bund und Land für die
großzügige finanzielle Unterstützung und allen, die
zur Verwirklichung dieses
Projektes beitragen."
Bgm. Mag.a Christine Oppitz-Plörer, in ihrer
Funktion als Ressortchefin für Stadtplanung und
Finanzen, über die Umsetzung dieses Projektes.

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