Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1954

/ Nr.11

- S.5

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1954_Amtsblatt_11
Ausgaben dieses Jahres – 1954
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Amtsblatt der Landeshauptstadt

l l

jähre wurde durch Ortspfarrer Alois Nimml sgest.
15. April !!>«»!) auch in Arzl ein Kindergarten errichtet. I m Ottober 1!)0l erstand durch die Pradler
Vinzenztonferenz ein Kindergarten ini dortigen Jugendheim, vleichenauer Strafe, dessen Leituug die
Barmherzigen Schwestern übernahmen. Am 11). Oktober 1!!l<^ wurde, gleichfalls durch die Vinzenztonferenz, in Äiariahilf ein Kindergarten gegründet, der
es 10 Jahre später zu eiuem Eigenheim brachte. I n
Mitten wurde 1W!i das von Dr. Pechc gestiftete Haus
zu einem Kindergarten nmgebant. Die Kosten hiesiir
fanden ihro Deckung in einer Spende des Wohltäters
Franz N. v. Schidlach. I m gleichen Jahr erstand durch
Anbau an das Schulgebäude auch dem Kindergarten
in Dreihciligen ein eigenes Heim. Während des ersten Weltkrieges mußten die Bewohner des Dreiheiligen-Kindergartens im Kolpinghause Unterkunft
nehmen. M i t 1. Juni 1920 kamen infolge Geldentwertung die Privatkindergärten des Frauenuereines
beim Museum und in Dreiheiligen in die Obhut der
Stadtgemeinde. Nur jener von St. Nikolaus blieb
weiterhin in den Händen des Vereines und unter
der Führung der Klosterfrauen. Das gleiche Geschick
erfuhren auch zwei Jahre später die Kinderkrippen.
1921 wurden von der Stadtgemeinde über gemeinsames Ansuchen der Mütter vom Saggen im Hofe des
Hausblockes beim Schlachthof an die Errichtung eines
Kindergartens geschritten. Am 1. Oktober 1923 eröffnete der Verband der deutschen Frauenvolksgemeinschaft einen Privatkindergarten in Saggen, Elisabethstraße 11. I m Herbst des Jahres 1928 öffneten sich
die Tore der zu einem Musterkindergarten ausgebauten städt. Anstalt in Pradl, Pembaurstraße, wohl
damals die schönste des ganzen Landes. 1932 ist das
Entstehungsjahr des Montessori-Kinderheimes am
Innrain; wenig später errichtete Frau Luise Galli
einen Privatkindergarten in der Museumstraße 10.
1939 wurde dann im „Seehof" auf der Hungerburg
ein Kindergärtnerinnen-Seminar eingerichtet. Während des Schuljahres 1941/42 gingen sämtliche Kindergärten einschließlich jener privat geführten in
die Hände der Nationalsozialistischen Vollswohlfahrt
(NSV) über.

Seite 5

I

Schlimmeres aber brachte die ^eit des Vombenlrieges mit sich. Während >.,erschicdene Anstalten verlagert wurden, gingen einige Kindergarlengebäude
uuler dem Bombenhagel auf Innsbruck zugrunde"
andere erlebten durch die Einquartierung fremder
Truppen Beschädigungen und Verwüstungen schlimmster Art. Nach dem ^usamnicnbrnch im Mai des Jahres 19l5 ging die Stadt unverzüglich daran, die ehemaligen städt. Kindergärten wiederum in Betrieb zu
nehmen, beschädigte Anstalten instand zu setzen und
neue iu Stadtteilen, die noch keine Kindergärten
hatten, zu schaffen. Was auf diesem Gebiete von der
Stadtgemeinde seither geleistet wurde, ist aus der
Aufstellung der Örtlichkeiten, in denen gegenwärtig
Kindergärten bestehen, zu ersehen.
P r a d l , Pembaurstraße 18; S t . N i k o l a u s ,
Innstraße 97,- D r e i h e i l i g e n, Iahnstraße 7;
W i l t e n - W e s t , Speckbacherstraße 34; W i l t e n O st, Michael-Gaismayr-Straße 4; S a g gen, Erzherzog-Eugen-Straße 25; H öt t i n g - W e st, Fürsteuweg 3; I n n r a i n , Völser Straße 57; W i l t e n ,
Leopoldstraße 43; M ü h l a u , Hauptplatz 3; A r z l ,
Nr. 120 (Gemeindehaus); I g l s , Villa Nößler;
S i e g l a n g e r und R e i c h e n a u ; in der Gilmstraße 4 ist der S o n d e r k i n d e r g a r t e n untergebracht.
Neben diesen genannten städt. Kindergärten wirken noch folgende Privatkindergärten zum Wohle der
Innsbrucker vorschulpflichtigen Kinder: die Pfarrkindergärten von Pradl, St. Konrad, Wilten-Ost,
Wilten-West, St. Georg und Hötting; ferner die Kindergärten der Barmherzigen Schwestern, des Katholischen Frauenvereines, Museumstraße, sowie der
Kinderhort der ??. Kapuziner und das Kinderheim
Don Vosco.
Abschließend kann noch hinzugefügt werden, daß
trotz der bedeutenden Zahl vorhandener Kindergärten das Netz derselben noch immer lückenhaft erscheint.
Die Stadtgemeinde Innsbruck wird daher im Laufe
der Zeit über die Errichtung weiterer Anstalten zu
beraten haben.
Wilhelm Eppacher

Bevölkerungsbewegung
Das Statistische Amt der Cwdl ^

BeuölteruiigS"

l nck gibt fiir den Monat Ottober 1954 folgende Bevölkerungsbewegung bekannt:
Z n c" g e s a IN t

Ortsansä "figo

Oktober

Oktober

bewegnng

Zugang ( ! )
Abgang <,—)

,.,,",4
EI)l"sch>!l"s!U!!geN
(^cbmlrn
Knaben
davon
^ladchrn
l"I) l>Iich
nnel)elich

117
I.!",»
«5
l)4
118
21

Tolgel"Ulten
Sterbcfälle
.^liegö^erbefalle

1^7


NX!
I5>!!
75

1."i2
21
1
12?
1

-!- N
— I!
4- 10
— 24
— 14

ssngnng ( > )
Abgang (—)

.....4
74





6b
III

-!- 2
> 10
— 1



74
14
I
l»4
I

4—

11
10

-!-

3





9
1
1

->


9
1