Innsbruck Informiert

Jg.2010

/ Nr.8

- S.4

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STADTPLANUNG/TIEFBAU
Maria-Theresien-Straße wird Richtung Süden weitergebaut
Mit der Fertigstellung der Maria-Theresien-Straße rund um die Annasäule bis zur Anich-Meraner Straße ist die Neugestaltung der Fußgängerzone abgeschlossen.
Nun wurde bereits die Gestaltung des südlichen Teils in Angriff genommen. Großzügig verbreiterte Geh
steige, mehr Hatz für den öffentlichen Personennahverkehr, eine verkehrsberuhigte Zone für den Individualverkehr sowie die Führung der Linie 3 in beiden Richtungen sind die wesentlichen Merkmale der Planung. Vier großkronige Bäume, einer
Bürgermeistenn Mag.o Chnstine Oppitz-Plörer, Mog josef Zeiger, StRin Dr. Morie-Luise PokomyReitter und Amtsvorstand Dl Dr. Walter Zimmeter (Tiefbau) präsentieren die Planung der südhchen Morio-Theresien-Stroße. Der südliche Abschnitt wird bis Oktober 201I neu gestaltet.
am Beginn des südlichen Teils, wo derzeit eine Litfasssäule steht, und drei weitere im Bereich der Servitenkirche bzw. des Sporchauses Okay werden gepflanzt. Dort werden auch Sitzbänke aufgestellt. Elf Bäume sind in Pflanztrögen vorgesehen.
Bevor mit den Gestaltungsarbeiten und der Verlegung der Gleistrasse begonnen werden kann, müssen — ähnlich wie im Nordabschnitt — alle unterirdischen Versorgungsleitungen saniert bzw. erneuert werden — unter der Gleistrasse dürfen sinnvollerweise keine Leitungen liegen. Daher ist es auch praktisch unmöglich, den Wunsch nach mehr Bäumen zu erfüllen, weil der Platz im Erdbereich zum Großteil mit Leitungssträngen belegt ist.
Gedenktafel im neuen Kaufhaus Tyrol enthüllt
Am 22. Juli war das Kaufhaus Tyrol Schauplatz einer feierlichen Zeremonie. Vertreter der Stadt Innsbruck, des Landes Tirol, des Kaufhauses Tyrol und der Israelitischen Kultusgemeinde enthüllten im Erdgeschoss eine von der Glockengießerei Grassmayr gestaltete Gedenktafel.
Diese erinnert an die jüdischen Familien Bauer und Schwarz, die 1908 an derselben Stelle das erste Kaufhaus Westösterreichs errichtet hatten. Mit dem „Anschluss“ an das Dritte Reich im jahr 1938 wurde das erste und ehemals größte Kaufhaus Westösterreichs arisiert, die jüdischen Besitzer verfolgt, vertrieben und einige von ihnen ermordet. „Ich bin beeindruckt, wie sehr die Erinnerung
daran wachgehalten wird“, betonte Bürgermeisterin Maga Christine Oppitz-Plörer.
„Für unser Zusammenleben ist es wichtig, dass wir im Umgang
mit dieser Zeit aufeinander zugehen und die furchtbaren Ereignisse niemals vergessen. Ich bedanke mich bei den Initiatoren dieser Tafel, denn damit wird nicht nur verdienten Innsbruckern ein Denkmal gesetzt, sondern auch verhindert, dass dieses dunkle Kapitel jemals in Vergessenheit gerät.“ Dr. Esther Fritsch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, bedankte sich für die große
Unterstürzung, die ihr seitens Bgm. Oppitz-Plörer, Altbürgermeisterin Hilde Zach, Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa und Kaufhaus-Tyrol
Gründer René Benko zureil wurde. „Damals war das Kaufhaus Bauer und Schwarz genauso innovativ, modern und großstädtisch, wie es heute das Kaufhaus Tyrol ist“, so Dr. Fritsch. Festredner Dozent Dr. Horst Schreiber, Historiker an der Universität Innsbruck, betonte wie schon Dr. Fritsch die große Heimatverbundenheit der beiden Familien, die ab 1938 der Verfolgung durch die Nationalsozialisten offen ausgesetzt waren. Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa bedankte sich bei Dr. Fritsch nicht nur für ihren Einsatz für diese Gedenktafel, sondern auch für ihr großes Engagement, jüdische und christliche Tiroler einander näher zu bringen. (CMA)
VI Londtagspräsident DDr. Herwig von Stoo, Londesrätin Dr. Beote Palfroder, Dr. Esther Fritsch (Prösidentin der Israeltischen Kultusgemeinde), Bürgermeistern Mog.a Christine Oppitz-Plörer, René Benko (Signa Holding) und Vizebürgermeister Franz X. Gruber vor der Gedenktafel im Kaufhaus Tyrol. (Foto: C. Mergl)
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INNSBRUCK INFORMIERT - AUGUST 2010