Innsbruck Informiert

Jg.2009

/ Nr.8

- S.38

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STANDPUNKTE

Hochwasserschutz: Sicherheit
u n d Mehrwert fur Innsbruck
W e r e r i n n e r t sich n i c h t a n d e n A u g u s t 2 0 0 5 , als T i r o l
von schweren U n w e t t e r n heimgesucht wurde und Innsbruck
n u r u m H a a r e s b r e i t e an einer K a t a s t r o p h e v o r b e i ging.
Der Ausbau des Hochwasserschutzes war und bleibt daher auch weiterhin ein dringendes Anliegen. Bereits
jetzt kann man aufgrund der bisherigen Schutzbauten davon ausgehen,
dass ein „Hundertjähriges Hochwasser", mit Ausnahme kleiner
Bereiche in St.
Nikolaus und
Saggen, praktisch schadlos
abgewickelt
werden kann.
Dennoch sind
auch größere
Hochwassere re ign isse
k ü n f t i g nicht
m e h r auszuProjektmanager
schließen.
Ing. Gerhard Deridi
Aufgr und
der sich verändernden Wettersituation wurden die für die Hochwasserschutz-Verbauung am Inn maßgeblichen maximalen Bemessungsannahmen oberhalb der Sillmündung
von 1,38 Mio. auf 1,56 Mio. Liter/Sekunde und unterhalb der Sillmündung
von 1,55 Mio. auf 1,89 Mio. Liter/Se-

künde angehoben. W e i t e r s haben
Bund und Land Abflussuntersuchungen für den Inn unter Einbeziehung
der Zubringerflüsse in Auftrag gegeben, wobei Innsbruck wichtige ergänzende Geländeinformationen im
Stadtgebiet liefert.
Projektmanagement sorgt
für optimale Koordination
W e l c h e Bedeutung die Stadt dem
Hochwasserschutz gibt, zeigt sich
auch in der Tatsache, dass sich das
von Bürgermeisterin Hilde Zach eingerichtete Projektmanagement derzeit
vordringlich mit der Vorbereitung
und Realisierung weiterer Hochwasserschutzmaßnahmen befasst. Qualitätvolles und gleichzeitig möglichst
Kosten sparendes Bauen und dabei
auch einen Mehrwert für die Bevölkerung zu erreichen, sind die vordringlichen Ziele.
Hochwasserschutz und Stadtentwicklung unter einen Hut zu bringen,
Koordinationsgespräche mit Bund
und Land zu führen, die ja einen
überwiegenden Teil der Kosten tragen, deren Zustimmung zu erwirken,
eventuell notwendige Verhandlungen
mit
den

die Einbindung von Baubezirksamt
Innsbruck, IIG, IKB, T I W A G und T l GAS und der Fachdienststellen im
Rathaus, damit auch gleichzeitig alle
wichtigen Kanäle und Leitungen eingebaut bzw. saniert werden.
Hochwasserschutz betrifft nicht
nur die Anhebung der Uferbereiche,
sondern auch die Stabilisierung der
Flusssohle. Auch der Einbau von D ü kern ist oftmals erforderlich. Bei Eintiefungen wie z.B. derzeit unterhalb
der Sillmündung mit bis zu 4,5 Metern
werden die Ufer unterspült und Uferdeckwerke können abbrechen. Daher
w i r d bei den derzeitigen Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich der
Sillmündung auch darauf geachtet,
dass die „Fundamente" der Flusssohle
stabilisiert und durch einen gleichmäßigen Abtransport der Schottermengen Eintiefungen vermieden werden.

Neue Freizeiteinrichtungen
entstehen
Hochwasserschutzbauten machen
als wichtigen Nebeneffekt auch die
gleichzeitige Errichtung von Freizeit-,
Spiel- und Sportanlagen, Rad- und
Fußwegen und nicht zuletzt auch gewässerökologische Verbesserungen
möglich. Ein Mehrwert für die Bevölkerung, der aktuell bei den Hochwasserschutzmaßnahmen und der
Freizeitraum-Gestaltung im Bereich
der neuen Wohnanlage am Lodenareal sichtbar w i r d .

Grundeigentümern abzuwickeln
sowie
ökonomisches
Derzeit ist auch die Untersuchung
Bauen und eine
der Stabilität der Mauern und Decktermingerechte
werke an beiden Innufern zwischen
Umsetzung sidem Gongress und ÖBB-Brücke in
cherzustellen,
Mühlau im Gang, damit in Folge auch
sind u.a. die
dieses große Hochwasserschutz-ProAufgaben von
jekt in Angriff genommen werden
Projektmanakann. Man kann davon ausgehen,
ger Ing. Gerdass durch die nun geplanten Maßhard
Dendl.
nahmen an lnn und Sil! ab dem SomÖkonomisches
mer 2012 auch in Zukunft diese
Stadtteile vor Hochwasser geschützt
Die Hochwasserkatastrophe im August 2005 ging für Innsbruck Bauen bedeusein werden. ( W W )
glimpflich aus.
(Foto: W. Weger) t e t U.a. auch

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INNSBRUCK INFORMIERT - AUGUST 2009