Innsbruck Informiert

Jg.2009

/ Nr.8

- S.11

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SOLIDARITÄT

Gedenkstätte am Judenbühel
A m J u d e n b ü h e l , ö s t l i c h des A l p e n z o o s , w u r d e a m 16. Juli
f e i e r l i c h e i n e G e d e n k s t ä t t e , d i e an d e n
alten jüdischen Friedhof erinnert, von O b e r r a b b i n e r
P r o f . Paul C h a i m E i s e n b e r g e i n g e w e i h t .
Bürgermeisterin Hilde Zach lobte
in ihren Grußworten die gute Z u sammenarbeit mit der Israelitischen
Kultusgemeinde: „Es ist eine große
Freude, dass mit der Gedenkstätte
ein würdiges Andenken an die verstorbenen jüdischen Bürger Innsbrucks entstand." Landtagspräsident
D D r . Herwig van Staa drückte seine
Freude über die Errichtung dieser
Gedenkstätte aus: „Mit der Gestaltung
dieses Platzes wird das Gedenken
an die jüdische Geschichte in Tirol
in der Öffentlichkeit vermehrt sichtbar."
Entstanden ist der jüdische Friedhof
bereits vor vielen Jahrhunderten seine Existenz ist seit 1503 mit der
ersten Erwähnung nachgewiesen. Die
letzte Bestattung fand am Judenbühel
im Jahre 1864 statt. Seither wird der
jüdische Teil des Westfriedhofs als
Begräbnisstätte der Gemeinde genützt

- dorthin wurden auch die alten Grabsteine vom Judenbühel überführt.
Die Architekten Ada und Reinhard
Rinderer aus Dornbirn gestalteten
nun die neue Gedenkstätte, die auf
Anregung von Altbischof Dr. Reinhold
Stecher errichtet wurde. Der neu gestaltete
Judenbühel wurde so
nicht nur als O r t der
Einkehr und Besinnung reaktiviert, er
zeigt auf die lange Geschichte und die frühen Wurzeln des Judentums in Tirol.

Bischof Dr. Manfred Scheuer, die
Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Dr. Esther Fritsch, Vizebgm.
DI Eugen Sprenger und Vizebgm.
Mag.a Christine Oppitz-Plörer sowie
Altbürgermeister Ehrenbürger Romuald Niescher begrüßt w e r d e n .
Musikalisch wurde die Feierstunde
von Nikolaus Walch vom Orchester
des Tiroler Landestheaters umrahmt.
(MW)

Neben Bürgermeisterin Hilde Zach und
Landtagspräsident
DDr. Herwig van Staa
konnten weiters u.a. V.l. Bischof Dr. Manfred Scheuer, Oberrabbiner Prof. Paul
O b e r r a b b i n e r Prof. Chaim Eisenberg und die Präsidentin der Israelitischen KultusPaul Chaim Eisenberg, gemeinde Dr. Esther Fritsch.
(Foto: M. Weger)

Wohnen für Hilfe Generationensolidarität auf Zeit
Ein M i t e i n a n d e r d e r G e n e r a t i o n e n b i e t e t das
Projekt
„ W o h n e n für H i l f e " , eine Init i a t i v e des D i a k o n i s c h e n V e r eins T i r o l .
Manche ältere oder betagte Menschen haben noch Platz und möchten
ihr Haus oder ihre W o h n u n g mit
einem jungen Menschen teilen. Im
Gegenzug helfen die jungen Mitbewohnerinnen, Studenten und Studentinnen, bei beschwerlich gewordenen Tätigkeiten im Haushalt, beim
Einkauf, bei der Gartenarbeit oder
sie leisten bewusst Gesellschaft und
machen den Alltag bunter.
Pflegeleistungen, die einer speziellen Fachkompetenz bedürfen,

müssen jedoch von geeignetem Fachpersonal durchgeführt werden. Das
Wohnmodell ist auch für Familien
oder Alleinerziehende geeignet, die
gelegentlich A l l t a g s u n t e r s t ü t z u n g
durch Mitbewohnerinnen schätzen.
Andrea, eine junge Psychologiestudentin, hat seit einigen Monaten
bei einem älteren Ehepaar aus Innsbruck ein neues vorübergehendes
Zuhause gefunden.
Im Rahmen des W o h n m o d e l l s
„Wohnen für Hilfe" darf sie Wohnung
und Garten nutzen und leistet dafür
Unterstützung bei verschiedenen Tätigkeiten des Alltags. Andrea hilft im
Haushalt und bei der Gartenarbeit
und unterstützt das Ehepaar mit viel

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - A U G U S T 2009

Geduld beim Umgang m i t dem
Computer. Gemeinschaft und Geselligkeit kommen in dieser „ W o h n gemeinschaft" der anderen A r t ebenfalls nicht zu kurz.
D e r Diakonische Verein T i r o l ,
Träger des Studentenwohnheimes
Saggen, sucht zueinander passende
Wohnraumanbieter und Studentinnen, berät über rechtliche Rahmenbedingungen und bietet Unterstützung, sollte es doch einmal nicht
ganz so klappen.
Nähere Informationen: Diakonischer V e r e i n T i r o l , Gänsbacherstraße 4, Mag. Renate
Gabriel, T e l e f o n : 587820, 06505878200.

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