Innsbruck Informiert
Jg.2009
/ Nr.6
- S.39
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STANDPUNKTE
Die Fraktionen im Gemeinderat
zum T h e m a „Wohnbau u n d Olympia"
Leistbarer Wohnraum für
die Innsbruckerlnnen
Dass Innsbruck den Z u schlag für die ersten O l y m pischen Jugend-Winterspiele 2012 erhalten hat und
somit auch den Grundstein
für ein nachhaltiges soziales
W o h n b a u p r o j e k t legen
k o n n t e , ist ein großer V e r handlungserfolg von Vbgm.
D r . Platzgummer. Nach
Abschluss d e r Spiele k ö n nen 500 W o h n u n g e n am
Eugenkasernen-Areal bezogen w e r d e n . Ein w i c h t i ger Schritt f ü r m e h r leistbaren W o h n r a u m , von
dem gerade junge Familien
profitieren werden. Die
„ N e u e H e i m a t T i r o l " hat
hier ein Paket m i t einer
garantierten H ö c h s t m i e t e
v o n 6,70 E u r o p r o m 2
( W a r m m i e t e inklusive Tief-
garagen-Abstellplatz) f ü r
kostengünstiges W o h n e n
geschnürt. „Für Innsbruck"
appelliert hier an die W o h n u n g s s t a d t r ä t i n , bei d e r
Besiedelung auf eine ausgewogene Durchmischung
zu achten. Ein S t r u k t u r p r o g r a m m m i t einer speziellen Siedlungs- und O b j e k t b e p u n k t u n g ist auszuarbeiten.
Gemeinderat
Christoph
Kaufmann
Wohnungsausschussobmann
I
Hilde Zach
Für Innsbruck
Innsbruck wächst
Innsbruck ist eine wachsende Stadt - glücklicherweise. Die Einwohnerinnenzahl
ist auf über I 18.000 angestiegen. Dementsprechend
steigt auch die Nachfrage nach
Wohnungen. Es ist deshalb
sehr erfreulich, dass in einem
neuen olympischen Dorf dringend notwendige, neue W o h nungen gebaut werden. W i r
brauchen diese Wohnungen.
Derzeit warten über 2100
Antragstellerinnen auf eine
leistbare, städtische oder gemeinnützige Wohnung.
Gerade bei den SingleWohnungen gibt es W a r t e zeiten von bis zu fünf Jahren.
Single-Wohnungen sind im
städtischen Angebot derzeit
einfach nicht ausreichend vorhanden. Hier werden die
Wohnungen im neuen olympischen Dorf hoffentlich die
Im Vordergrund
dahinter
das Areal der aufgelassenen
die neuen Wohnbauten
Lesen Sie hier die Stellungnahmen d e r i m G e m e i n d e r a t
vertretenen
Fraktionen zur gelungenen
pischen J u g e n d - W i n t e r s p i e l e n i m Jahr 2 0 1 2 .
Das stimmt nicht
Dr. Marie-Luise
Pokorny-Reitter
Amtsführende Stadträtin
Ich denke, V B M Platzg u m m e r hat nach A r g u m e n t e n gesucht, u m die
t e u r e Y O G - B e w e r b u n g zu
rechtfertigen. Deshalb hat
e r die Spiele m i t einem
Wohnbauprojekt
verknüpft. D e n n neue W o h nungen in der Stadt b r a u chen w i r wirklich, während
INNSBRUCK INFORMIERT-JUNI 2009
Verknüpfung
eines g r o ß e n W o h n b a u p r o j e k t e s m i t d e n e r s t e n O l y m -
Rund u m die O l y m p i schen Jugendspiele Y O G
w i r d der Eindruck erweckt,
als o b die Stadt Innsbruck
ohne die Y O G auch keinen
sozialen W o h n b a u e r r i c h ten k ö n n t e . Angeblich hätt e n w i r den G r u n d d e r
Eugenkaserne nicht kaufen
dürfen,
weil
sozialer
W o h n b a u zu wenig im „öffentlichen Interesse" w ä r e .
Das s t i m m t nicht.
Innsbruck
Eugenkaserne,
Lodenareal.
(Foto: NHT Tirol/Fiby)
Wartezeiten verkürzen.
Aber w i r brauchen auch
eine Wohnbauoffensive, die
über das Jahr 2012 hinausgeht.
Dafür müssen w i r die Städteplanerischen und finanziellen
Voraussetzungen schaffen. Das
ist eine der größten Herausforderungen, vor der die Innsbrucker Stadtpolitik steht.
Denn leistbares und gutes
Wohnen ist die Voraussetzung für soziale Zufriedenheit
in einer Gemeinschaft.
SPO
am
es f ü r das 1 5 - M i l l i o n e n P r o j e k t Y O G keine z w i n genden A r g u m e n t e gibt.
Spiele hin o d e r her, g u t
dass w i r neue W o h n u n g e n
b e k o m m e n . Schade ist nur,
dass die Menschen, die in
den W o h n u n g e n leben
w e r d e n , nicht in die Planung eingebunden w e r d e n .
Das ist S t a d t e n t w i c k l u n g
d u r c h Sportgroßereignisse
und nicht m i t den Bürgerinnen.
GR Martin Hof
www.martinhof.net
DIE
GRÜNEN
INNSBRUCK