Innsbruck Informiert

Jg.2009

/ Nr.5

- S.11

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2009_Innsbruck_informiert_05
Ausgaben dieses Jahres – 2009
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Die riesigen Rauchschwaden und hell lodernde Flammen über der Kranebitter Klamm waren im ganzen Stadtgebiet zu sehen. Das
extrem steile Gelände war großteils nur zu Fuß und mit Helikoptern erreichbar.
(Fotos: BFI)

Mammuteinsatz bei Waldbrand
in der Kranebitter Klamm
Ein r i e s i g e r W a l d b r a n d i m G e b i e t d e r K r a n e b i t t e r K l a m m
h i e l t d i e E i n s a t z k r ä f t e a b K a r f r e i t a g m i t t a g in A t e m .
I n s g e s a m t 25 H e k t a r w a r e n v o n d e r B r a n d k a t a s t r o p h e
betroffen. Tagelang k ä m p f t e ein G r o ß a u f g e b o t an Einsatzkräften
gegen die F l a m m e n .

Erwin Reiche! von der Feuerwehr
der Stadt Innsbruck darlegte. Eine
Höhendifferenz von 810 Metern war
zu ü b e r w i n d e n . A c h t K i l o m e t e r
Schlauchnetz, 27 Motorpumpen, drei
Löschwasserbehälter im Tal, zwei
am Berg mussten aufgebaut werden.
Rund zwei Millionen Liter Wasser
und hunderte Tonnen Material transportierten das Bundesheer mit sieben
Hubschraubern und der private Helikopterdienst „Heli T i r o l " mit drei
Helikoptern. Rund 60 Rot-KreuzMitarbeiter kümmerten sich um die
Leichtverletzten und die Verpflegung
der Einsatzkräfte.

Insgesamt 872 Feuerwehrleute
der
Innsbrucker Berufsfeuerwehr und der
zehn
Freiwilligen
Innsbrucker Feuerwehren sowie 350
Leute der Feuerwehren des Bezirks Innsbruck-Land,
die
Bergrettung,
das
Gefährliche Glutnester
Rote Kreuz, das Bundesheer, die Polizei,
Die Flammen konnten durch den
die mobile Überwaeffektiven Einsatz binnen weniger
chungsgruppe und V.l.: BD Mag. Erwin Reichet, BFK Ing. Anton Larcher (mit verTage gelöscht werden. Eine längerHubschrauberpiloten branntem Funkgerät) und Vizebürgermeister Dr. Christoph Platzfristige Gefahr stellten die Glutnester
(Foto: E. Hohenauer) dar. Da sie unter der Erde weiter
waren im Einsatz. „Es gummer.
war einer der größglühen, sind sie nur schwer aufzufinden.
ten Waldbrände, die w i r in Innsbruck
Noch am 21. April haben sich dadurch
frastruktur und Schutzwald konnten
je zu bewältigen hatten", so BFK Ing.
auf
einer kleinen Fläche wieder Bäume
großteils geschützt werden.
A n t o n Larcher.
entzündet. Der Brand konnte aber
Schwierigste
Gute Zusammenarbeit
„Mein Dank gilt allen Mannschaften,
die vor O r t unter schwierigsten Voraussetzungen hervorragende Arbeit
geleistet haben", so Vizebürgermeister
D r . Christoph Platzgummer. Der
Waldbrand hat gezeigt, dass sowohl
die professionellen als auch die freiwilligen Einsatzkräfte über eine hervorragende Ausbildung verfügen und
gut zusammenarbeiten. „ G o t t l o b gab
es nur fünf Leichtverletzte und keine
großen Personenschäden", berichtete
Vizebgm. Platzgummer. Hütten, In-

Bedingungen

„Extrem steiles Gelände, trockener
Boden und starker W i n d - alle Parameter sprachen gegen uns", so BFK
Ing. Anton Larcher über die kraftraubende und zeitaufwändige Löschaktion. Die Einsatzkräfte konnten wegen des Windes nicht mit Hubschraubern auf den Berg transportiert werden. Mit Motorsägen, Äxten und Pickeln kämpften sich die Feuerwehrleute zu Fuß mit Löschrucksäcken
durch das steile, felsige Gelände.
Vom extrem schwierigen Einsatz
zeugen auch die Zahlen, die BD Mag.

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - M A I 2009

dank des raschen Einsatzes von 60
Mann der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehren und mit 20 Helikopter-Wasserflügen rasch wieder
unter Kontrolle gebracht werden.
Ursache

unbekannt

Die Brandursache w i r d derzeit von
Brandermittlern der Polizei ermittelt.
„ W i r ermitteln in alle Richtungen",
so Markus Hammerl. Man habe im
Bereich des Brandausbruchs Abfall
gefunden, darunter auch Glasscherben, die brandauslösend wirken können. (EH)

II