Innsbruck Informiert

Jg.2009

/ Nr.1

- S.12

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FORSCHUNG

Stadt ehrte Forscher
der Universität Innsbruck
I m Rahmen einer Feierstunde überreichte Bürgermeisterin
H i l d e Z a c h in A n w e s e n h e i t von R e k t o r o. Univ.-Prof. D r . K a r l h e i n z T ö c h t e r l e a m 5. D e z e m b e r a u f d e r W e i h e r b u r g d i e „ P r e i s e
der Landeshauptstadt Innsbruck für wissenschaftliche Forschung
a n d e r U n i v e r s i t ä t I n n s b r u c k " i m G e s a m t w e r t v o n 17.400 E u r o .
„Ich bin jedes Mal zutiefst beeindruckt, was Menschen erreichen und
erforschen können", drückte Bürgermeisterin Hilde Zach ihre Bewunderung

vom Blechbläser-Quintett der Musikschule der Stadt Innsbruck unter der
Leitung von Musikschuldirektor MMag.
Dr. Wolfram Rosenberger.
„Fahren Sie weiter auf diesem erfolgreichen W e g
und nützen Sie
der Gesellschaft
und der Universität", gratulierte
Rektor o. Univ.Prof. D r . Karlheinz Töchterle
den Preisträgerinnen in seinen
Grußworten.
V.l. Stadtrat Dipl.-HTL-Ing. Walter Peer, Bgm. Hilde Zach, Priv.-Doz.
Vizerektor Univ.Mag. Dr. Cerald Grabherr (Institut für Archäologien), Ao. Univ.-Prof.
Prof. Dr. Tilmann
Dr. Wilhelm Guggenberger (Institut für Systematische Theologie),
Univ.-Doz. Dr. Hermann Zwerschina (Institut für Germanistik), Mag.Mark stellte die
Preisträger vor:
Dr. Christine Konecny (Institut für Romanistik), MMag. Dr. Bernadette
Rieder (Institut für Germanistik), Horst Burmann (Kulturamt) und
In seiner HabiLandtagsabgeordnete Gabi Schiessling.
(Foto: N. Saboor)
litationsschrift
„ D i e V i a Claudia A u g u s t a in N o r d aus. Bildung sei ein Alleinstellungstirol - Methode, Verlauf, F u n d e "
merkmal, so Zach. „Denn hervorrastellt Priv-Doz. Mag. Dr. Gerald Grabgende Leistungen haben Vorbildwirherr (Institut für Archäologien) den
kung", ergänzte sie. Der Preis für wisNordtiroler Abschnitt dieser römischen
senschaftliche Forschung soll diese
Reichstraße grundlegend dar. Erstmals
Leistungen würdigen und fördern.
wird hier der gesamte Straßenverlauf
„Freuen Sie sich über diese Auszeichzusammenhängend beschrieben. Dabei
nung", ermutigte die Bürgermeisterin
berücksichtigt Grabherr auch die in
die Preisträgerinnen, ihr Licht nicht
den vergangenen Jahrzehnten neu entunter den Scheffel zu stellen.
wickelten Forschungsmethoden, was
Seit 1979 wird der Preis alljährlich
zu neuen Erkenntnissen führt.
verliehen - seit 2006 wird er in einem
Jahr an die Medizinische Universität
Innsbruck sowie in den beiden darauf
folgenden Jahren an die Leopold-Franzens-Universität vergeben. In diesem
Jahr wurden außergewöhnliche Leistungen von Wissenschaftlern in den
Bereichen Archäologie, Theologie, Romanistik und Germanistik ausgezeichnet. Umrahmt wurde die Feierstunde

12

„ W i e k o m m t d i e E t h i k in d i e
W i r t s c h a f t ? " Dieser Frage widmet
sich die Habilitationsschrift von Univ.Prof. Dr. Wilhelm Guggenberger (Institut für Systematische Theologie).
Ausgehend von den Gedanken des
Münchner Wirtschaftsethikers Karl
Hormann, Wirtschaftsethik müsse sich
den Regeln der Ökonomie beugen,

um die Menschen nicht zu überfordern
und der Wirtschaft nicht zu schaden,
entwickelt Guggenberger das Modell
der kalkulierten Vorleistung als Alternative. Er empfiehlt, spirituelle Ressourcen zu nutzen, die die religiösen
Traditionen und Gemeinschaften der
Gesellschaft bieten.
Mag. Dr. Christine Konecny befasst
sich im Rahmen ihrer Dissertation
mit „ K o l l o k a t i o n e n " im Italienischen:
bestimmte Wortverbindungen oder
Redewendungen, die von Muttersprachlerinnen meist als völlig „normal"
angesehen werden und rein intuitiv
richtig gebildet werden. Lernt man
Italienisch, sollte man beispielsweise
wissen, dass ein Nagel „eingepflanzt"
und nicht „eingeschlagen" wird, ein
Stuhl nicht „wackelt", sondern „hinkt",
ein Zahn „tanzt" und nicht „wackelt"
oder man einen Zug „verliert" und
nicht „verpasst".
Die Dissertation von MMag. Dr.
Bernadette Rieder (Institut für Germanistik), „ D e u t s c h s p r a c h i g e Exils c h r i f t s t e l l e r l n n e n in I s r a e l " , widmet sich sechs deutschsprachigen
Schriftstellerinnen aus Israel, die
während der NS-Zeit vertrieben wurden. Ihre Arbeit leistet neben dem
W e r t der Erinnerung einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung
der Gattungstheorie und zur literaturwissenschaftlichen Toposforschung.
Die „ I n n s b r u c k e r T r a k l - A u s g a b e " besteht aus fünf Bänden und
wurde von Univ.-Prof. Dr. Eberhard
Sauermann und Univ.-Doz. Dr. Hermann Zwerschina herausgegeben. Es
handelt sich um eine historisch-kritische Edition der Texte Georg Trakls
( 1887-1914). Univ.-Doz. Dr. Hermann
Zwerschina studierte die Arbeitsweise
Georg Trakls und macht nachvollziehbar, wie Trakl sie zu Papier gebracht hat. Dadurch lässt sich das
sperrige, dunkle und schwer zugängliche W e r k des Lyrikers jetzt leichter
verstehen. (NAS)

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - J Ä N N E R 2009