Innsbruck Informiert

Jg.2008

/ Nr.12

- S.46

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INNSBRUCK VOR 100 JAHREN
3. D e z e m b e r ( F e s t s i t z u n g des I n n s b r u c k e r
G e m e i n d e r a t e s . ) Aus einer Rede des Bürgermeisters Greil „Möge Se. Majestät, unser allergnädigster
Kaiser, noch recht lange
Österreichs Szepter führen
zum Glück und zum W o h l e
des Staates und der Völker.
Um den Gefühlen unserer
Treue und Verehrung für
unseren Jubelkaiser ganz
besonders kräftigen Ausdruck zu verleihen, bitte
ich Sie, mit mir in den Ruf
einzustimmen: Unser allergnädigster Kaiser Franz
Joseph I., der Geber und
S c h i r m h e r r bürgerlicher
Freiheit, lebe hoch, hoch,
hoch!"
5. D e z e m b e r
(Der
Lansersee zugefroren.)
Aus Lans wird uns gemeldet,
daß der Lansersee vollständig zugefroren ist und bei
einer Eisdicke von 10 bis
12 Zentimetern eine vollkommene Spiegelfäche von
tadelloser Beschaffenheit
aufweist.
( D e r Bau der neuen
Sillbrücke nach Pradl)
bei der Überquerung der
Sili durch den ärarischen
Fürstenweg nächst d e m
Gasthaus „ G o l d . Schiff"
schreitet rüstig vorwärts.
(...) Die neue Brücke w i r d
als Bogenbrücke aus Beton
und Eisenbeton mit einer
lichten Spannweite von 25
Metern, einer entsprechenden Fahrbahnbreite und
zwei vorragenden Gehwegen hergestellt."
14. D e z e m b e r ( U n f ä l l e
infolge eisiger W e g e . )
Der von der Straße A i d rans-Schloß A m ras nach
Schönruh abzweigende A b -

22

kürzungsweg ist schon mehreren zum Verhängnis geworden. So stürzten vor
wenigen Tagen auf diesem
vereisten Wege zwei Studenten, die mit leichteren
Hautabschürfungen und zerrissenen Kleidern davonkamen. Schlimmer ging es einem älteren Herrn, der dort
zu Falle kam und sich nebst
Hautabschürfungen noch einen Bruch der rechten Hand
zuzog. D e r Anfang des
Weges ist nämlich recht
gut und lockt zum Weitergehen; doch schon im ersten
Drittel ist der W e g vollständig vereist."
18. D e z e m b e r ( V o n
d e r U n i v e r s i t ä t . ) Im W i n tersemester 1908/09 ist an
unserer Hochschule folgende Frequenz zu verzeichnen.
Ordentliche H ö r e r : 318
Theologen, 261 Juristen,
187 Mediziner und 190 Philosophen; außerordentliche
Hörer: 20 Theologen, 25
Juristen, 10 Mediziner. 64
Philosophen (unter letzteren
23 Damen), 18 Pharmazeu-

auernregel

Eislaufplatz in Innsbruck beim Messegelände um zirka 1910.
(Signatur: Ph-7192)

ten; Hofpitanten: 19 Theologen, I Juristin, 15 Philosophinnen, in Summe 357
Studierende der Theologie,
287 der Rechtswissenschaften, 197 der Heilkunde und
287 der Philosophie, insgesamt I ! 28 H ö r e r und Hörerinnen.
19. D e z e m b e r ( V o n
religiösem Wahnsinn
befallen.) Heute früh nach
7 Uhr wurde in der Jesuitenkirche eine 32-jährige
K ö c h i n von religiösem
Wahnsinn befallen. Sie störte durch ihr Lärmen den
Gottesdienst und mußte

Nr.

12

Hats Schnee im Garten
wirds Zeit zUBLMarpnibraten
bst-gemüse niederwieser
A - 6 0 2 0 INNSBRUCK

• MUSEUMSTRASSE

19 • TEL:

588406

Die nächste Ausgabe von „Innsbruck - d i e Landeshauptstadt
informiert" erscheint am Dienstag, dem 30. Dezember 2008, in
einer Auflage von 106.300 Stück und wird kostenlos mit der Post
jedem Haushalt zugestellt. Redaktions- und Anzeigenschluß ist am
Mittwoch, 10. Dezember 2008. Sollten Sie „INNSBRUCK INFORMIERT"
einmal nicht erhalten, fragen Sie Ihren Briefträger danach oder
teilen uns das mit: Rathaus-Medienservice, Fallmerayerstraße 2
(Ecke Fallmerayerstraße/Colingasse), 1. Stock, Tel. 57 24 66,
Fax 58 24 93, e-mail: post.medienservice@innsbruck.gv.at

durch Polizei und Rettungsgesellschaft aus der Kirche
geschafft und in die Nervenklinik überführt werden."
22. D e z e m b e r ( D e r
C h r i s t b a u m m a r k t . ) Es
,weihnachtelet" immer stärker. Sind die Schaufenster
unserer Läden schon seit
Wochen mit besonderer
Sorgfalt ausgestattet und
geschmückt, so stehen jetzt
gar schon die Christbäume
zum Verkaufe. Es wird endgültig Ernst mit Weihnachten. Und w e r bis jetzt noch
gewartet hat mit seinen
Vorbereitungen, der mag
schauen, daß er rechtzeitig
fertig w i r d . D r o b e n and
der Leopoldstraße und
drunten am Innrain ist der
Baumhandel schon in lebhaftem Gange - besonders
am Innrain. D o r t steht ein
ganzer W a l d von Christbäumen. Tannen und Fichten, kleinen und großen,
stolzen und kümmerlichen.
Mit Wohlbehagen schnuppert man da nach dem köstlichen Nadelduft und man
fühlt sich sogleich in die
richtige W e i h n a c h t s t i m mung versetzt (...)"
Aus dem Stadtarchiv/
Stadtmuseum Innsbruck
von Verena Sauermann

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