Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1953

/ Nr.12

- S.8

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1953_Amtsblatt_12
Ausgaben dieses Jahres – 1953
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Seite 8

Amtsblatt der Landesbauptstadt Innsbruck

Die
K a r w e n d e l u a l) n B r ii et e
lvurde
1911 als Stahlfachwerkbrücke von Wiener Monteuren
erbaut uud anläßlich dor K"arlveudelbahn Eröffnnilg
ain 26. Oktober >9l2 in Betrieb geilommen. Infolge
einer Bcitragsleistnng von l!i.l)l)l) ."ilroncn für den
Van der Bahnbrücke ist der von der Stadt Innsbruck

Nummer 42

nnterl/alb derselben geforderte Gehsteig als Veroni
dung zwischen der Völscr Straße und Hötlingcr An
errichtet nnd bereite einige Monate vor der Bahner
öffnung dein Fußgängerverkehr überleben loorden.
Von Boniben stark beschädigt, N,urde die Brücke in
den ersten Nachkriegsjahren nnedcr instand gesetzt.
(Forlsetznllg folgt)

Gaswerksdirektor a. D. Ing. Max Zöllner
Zulu Gedenken an den früheren Gemcinderat nnd
langjährigen Direktor des Gaswerkes I n g . Max
Söllner, gestorben am 8. Dezember d. I . , wehte an
seincni Bcgräbniswge vom Nathans der Landeshauptstadt Innsbrnck die Trauerfahne.
Geboren ain 19. Oktober 1882 in Hof a. d. Saale,
trat I n g . Söllner, in Gaswerken seiner Heimatstadt
bereits zum Praktiker herangebildet, am 1. J u l i 1907
als Vctriebsingenicur im Iuusbrucker Gaswerk ein,
wo er bis zu seiner Pcnsioniernng nn Jahre 1945
in leitender Stellung, verblieb und in letzter Zeit
als alleiniger Direktor wirkte. I n weiten Kreisen als
Gasfachmann geschätzt, verstand er ans seinem verantwortungsvollen Posten Sparsinn nnd Wirtschaft
lichkeit in besonderem Maße zu üben und brachte es
mit der ihm eigenen Initiative nnd Tatkraft zustande,
das Innsbrnckcr Gaswerk zn einem der modernsten
Betriebe in Österreich uni- und allszugcstaltcn. Welche
Entwicklung dieses sein Lebenswerk genommen, schilderte I n g . Söllner selbst in einem gediegenen Anfsatz
„80 Jahre Gaswerk", erschienen im Dczemberheft
des Amtsblattes der Landeshauptstadt Innsbruck
1959. M i t des Verstorbenen Namen verknüpft ist
überdies auch die Planung und der schließlich ausgeführte Bau des Inncbrucker Hallenbades, das heute
aus dieser Stadt nicht mehr fortzudenken wäre.
I n den Jahren von 1925 "bis 1929 wnrdc I n g .
Söllncr von der Großdeutscheil Partei, der er angehörte, in den Innsbrucker Gemeindcrat entsendet.
Er wirkte darin als Obmann der Schlachthofkommis"
sion, deic Vichmarktkasse nnd des VeNvaltungsausschnsses, als Mitglied der Bansektion, des großen

WirtschaftsanÄschusses, der Löschsokt^ion, der Verkehrsscftioir, der Sektion sür den Ban der Nordkettenbahn
nnd des Nnvereiilbarkeitsansschusses. ferner loar er
städtischer Vertreter bei der Freiwilligen Nettuugsgesellschaft und bei der Lokalbahn Innsbruck Hall.
Der nnnmehr Dahingeschiedene machte sich für
Innsbruck auch durch seiue unermüdliche Tätigkeit
außerhalb sciucs Berufes verdient. Die Liebhaber des
Flugwesens «verehrten in ihm einen Milbegründer
des Vereines für Luftschiffahrt in Tirol und somit
den Pionier des Mngisportcs in diesem Lande; der
Automobil- und Tonringklnb zählte ihn zn seinen
Vorstandsmitgliedern. Dnrch seinen Abgang verliert
aber anch der Tiroler Iägcrverbaud nicht nur einen
passionierten Waidmann, sondern anch den Bezirksjägcrmeister für Innsbrnck"Swdt.
Ing. Max. Söllner, ein allzeit gemütlicher Bayer
und erfolgreicher Innebrucker Bürger, fand im na
tnrschönen Mühlauer Friedhof seine letzte Nnheslätle.
Am offeneil Grabe, zn lmelchoiu ihn ncben den Ver
wandten nnd Freunden eine zahlreiche Tranergemeinde, darunter anch Bürgermeister Dr. Franz
Grciter, Vizebürgermeister Heinrich Süß, Stadtrat
Kummer und mehrere Gemeinderäte, geleitet hatte,
sprachen der evangelische Ortepfarrer sowie Rechtsanwalt Dr. Formanet als Sprecher des Tiroler Jagervcrbandes ergreifende Abschiedsworte. "Waldhornbläser widmeten dem teuren Toten ein Waldhorntrio nnd das Lied des guten Kameraden. Das Andenken an I n g . Söllm"r wird in Innsbruck lauge
erhalten bleiben.
^ ^
^
Wilh.

Znr Eröffnung des Andreas Hofer Saales im Ferdinandenm
Am 9. Dezember d. I . eröffnete Landeshauptmann
G r a n ß in Gegenwart zahlreicher prominenter Persönlichkeiten den ncneingerichteten Andreas-HoferSaal im Erdgeschoß des Landesmnsenms Ferdinan^
denin. Nach den Begrüßnngc"ivorten des Vtnseumsvorstandcs, Präsident Dr. D u r i g , hielt Landes^
hanptmann Grauß die Eröffirnngsrcdc, in der er besonders den Wunsch aussprach, daß auch iu Zukunft
außer den zahlreichen fremden Gästen besonders die
Tiroler selbst diesen Saal besichtigen mögen, damit
sie wieder - ^ nnd zwar besonders die Ingcnd — im
Sinne jener Freiheitshelden, denen dieser Ehrenraum
gewidmet ist, nnd beseelt mit der gleich."n Vaterlands
liebe znm Wohle des Landes Tirol wirken. Daß Landeshauptmann Grauß nlit seinen Worten den Finger
auf die offenste Wunde der hentiaen Zeit legte,

folgender Ausspruch beweisen, den" unlängst ein etwa
achtjähriger Schiller tat, als man ihm von der Wahrheitsliebe Peter Mayrs, des Wirtes ander Mahr, erzählte; er sagte nämlich: „So dumm wäre ich nie.
Ich würde gleich sagen, ich hätte nichts gewußt."
Die Ausstellung der Erinnerungsstücke hat Knstos
Prof. Dr. O b e r h a m m e r in gewohnt Mustergut
tiger Weise durchgeführt. Daß er bei dieser Neuanf
stcllung alle nicht zeilqerechten Gegenstände, Bilder
usw. beiseite ließ, hat gewiß auch seine Berechtigung.
Ein Teilnehmer warf die zweifellos angebrachte Frage
anf, ob es aus Sicherheitsgründen ratsam sei, das
Original der goldenen Kette Hofers anzustellen?
Manchem ausläudischen Besucher dürfte anch der
Stich von E. Wolf, anf dem Hofcr wie ein Häuptling
aus dem ^ande der Skipetaren dargestellt ist, eine