Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1953

/ Nr.12

- S.3

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Nummer 12

Amtsblatt der Landeskauptstadt Innsbruck

Die Technik der l^iestaltuug und die textliche Bear
beitung der Beilagen lvnrden ineist als sehr befricdi
geud bezeichnet. Unser „Plalenigl Plakat" nnd die
nem"n ^ommerprospekte Innsbruck 1!>."»l stechen be
sonders hervor nnd haben von erfahrenen Werbe
Praktikern eine hervorragende Benrleilnng bekommen.
")iachdeü! anch in der ^remdenverlehrswerbuug der
„^il.irteubegriff" gilt, wäre wohl m überlegen, ob die
Verwendung dieser Werbemittel nicht dnrch eine ^teihe
voll Saisonen ;n empfehlen loäre.
,Als eine besondere Anfmerksamkeit nmrde bei die
scr Werbereise in den Reisebüros die Überreichung
der Bilderhefte von Innsbrnck empfunden, die der
Herr Bürgermeister D r . Greiter dankens>verter>oeife
in ausreichender Zahl zur Verfügung gestellt hat.
E"bcuso süchtig wie die Gestaltung der Werbemittel
ist dcr rechtzeitige Einsah derselben. Auch hierin ist
den Erfordernissen der Reisebüros in den Verschiß
denen Ländern voll Rechnnng getragen. Der Winter
hanptversand war Ende August, An^fang September
abgeschlossen. Als besonders glücklich Nmrde das Beilegen von einigen Dienstercmplaren der SommerPreislisten 1954 in die Winterwerbesendnugen bezeichnet (es war dies Heuer erstmals möglich), da die
SondNlerplamtngel: jeweils sehr frühzeitig in Angriff
genommen werden. Der Sommerversalid nach Ame
rika nnd England wnrde Ende September, Ansang
Oktober dnrchgesi"lhrt. Die Auslieferung am Konti
nent selbst ist erst im Februar geplant, da vorher die
Gefa"hr des Verlustes von Werbematerial über den
Prozentsatz hinans, init dem immer gerechnet werden
mnsz, zu groß Iväre.
D i e Verteilnng des Propagandamatcrials erfolgt
nicht im blinden Streuversaud, sondern ans Grund
schriftlicher Vefraaung von ca. 8 tt0N Reisebüros.
Nachlieferungen ersolaen nur über Anforderung. Dadnrch dürfte ein „sinnvolles ,^ansbalten" mit dem
Werbeiuaterial und die nw"aliMte Niederhaltuna des
Werbematerialverlnstes gewährleistet sein. Eine Noihe
von Reisebüros möchte mit Prospekten regelmäing
in kürzeren Zeitabständeli und kleineren Mengen beliefert werden. Das bätte eine arbeitsmäniae und insbesondere auch Zusätzliche finanzielle Belastnng znr
^olcic. die vermeidbar erscheiln. da regelmäftia an die
eilnclnen AuKlandsvertretnnaen der Dsterreicbischen
Verke^rsv>erbuua reichliche Auflieferungen erfolgen,
die ivl"it iiber d«"n Eigenbedarf dieser Informationsstellen hinauscMen.
Eine wesentliche Verbesserung der Pnbli?itätswir
knnq Iväre nosb auf d"n, Gebiete der Au^laaenwer
bnn",> Reiseb"""roansla"<"u vverden i n be
sti"nmteu .^l"" bestilun"enl>> siir d"«" A u ß w M der Länder und Reise
ziele die für d"o Dekorationeid "s>"ra,,ae;oaen werden i
masl"^"b"""^ ist immer nur der ^es"cht^vn"^t der
sten NliMraae "nd d^"""if besten P e r k a u f ^ g
S o Nierden ^ V . im Winter unter anderen» ..Tster
reich"- und „Schweiz""Auslagen in bunter Reihe fol
aeu oder aemein^u! auflcheiueu. Die Gestaltung einer
Winteranslage Österreich oder Tirol — ein einzelner
O r t wird eine ganze Auslage ineist nur gcacn teuere
Miete erreichen können — w i r d sich zwangslänfia eng
an das ansgearbeitetc Bnchungsprogramm des Reise

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rov anlehnen, ist sie doch, genau gesellen, nur die
Werbung für das eigene Unternehmen und wird da
her nnr Orte bringen, die darin aufscheinen. Plakate,
Standen, ^-olo5 nnd Prospekte sind dabei wichtige uud
willkommeue Behelfe, aber sie siud bei weitem nicht
ausreichend fnr die Gestaltung einer ausfallenden, ge
schmackvollen nnd modernen Großstadtanslage. Wenn
man bedenkt, daß einerseits die Größen uud die bau
lichen Gegebenheilen der Auslage oft grundverschieden
sind nnd andererseits eine gefällige Dekoration mit
mehreren Orten in einer Auslage verlangt wird, so
dürfte klar sein, daß dies allein mit serienmäßig er
zeugten Artikeln, die zudem nnter den einzelnen Or
ten gar nie abgestimmt sein können, denn es wird von
„dritter Seite" die Auswahl der Orte vorgenommen,
kaum zu erreichen sein wird. Der einzelne O r t bewarf
dazn eines Helfers, nnd das könnte nnr ein Anslagenbetrennngsdienst der Auslandsvertretungen der Österreichischen VerkehrÄucrbung sein. Es fehlen dazn die
M i t t e l , wird der erste Einwand sein. Trotzdem aber
gibt es einen Weg, der nicht unerschwinglich sein
dürste. Studenten einer Kunstakademie, die in jedem
Lande nnd insbesonders i n den Großstädten zn finden
sind, werden immer für einen Nebenverdienst dankbar
sein. Halte man da einmal Ansschan nach geeigneten
Leuten nnd lasse man von diesen bei einem Reisebüro
eine Nintersportanslage gestalten; sie w i r d eine individnelle Note tragen, den Geschmack des Landes treffen und damit auch besonders auffallen. Das jeweils
fehlende Dekorationsmaterial wäre ohne persönliche
Kenntnis des Raumes, für den geworben werden soll,
nach Prospektbildern, die ja in den Anslandsvertrctungeu anfliegen, und aus G r u u d mündlicher Anleitung sehr leicht an O r t und Stelle anzufertigen. Das
luefnr angewendete Geld ist gut angelegt, da die
Werbem"öglichkeit tatsächlich gegeben ist; es winde
aber auch, und das scheint mir ganz besonders wichtig,
den Weg für weitere Ansstellnnasmön,lichkeiten bringen, ohne dast man dabei allzuviel Mühe hätte. Eine
gelungene Anslage macht von fich reden. den>ken w i r
nur an die Dekorationen der Lnftfahrtgesellschaften,
und bei der engen Verbindung, die oft unter den Reisebüros bestebt. Nmrde es sich schnell herum"svrechen. dast
von der „österreichischen ^remdenverkehrsvertretnna"
schöne Auslaaendekorationen zn bekomme-n "sind. Nachdem jeder Geschäftsmann einerseits bestrebt ist. mit
orimnellen An^laaen aufzuwarten, uud andererseits
die Pfleae der Auslagenwerbuna auch iu einer Reihe
von anderen s^rcmdenverMrsländern m/ere bisherigen Mäuael aufweist uud somit schöue Dekorationen
oft nnr schwer ermöalicl"t. dürfte der aufgezeigten Aktion kein schlechter Erfolg beschieden sein.
Die Anbringung der dafür erforderlichen M i t t e l
müßte durch die Gesamtheit der österreichischen s^n"m
denverkehrsorte uud läuder möglich seiu. D " r l^in
wand, die Auslandsvertrelnngen der österreichischen
Verkchrswerbnng winden damit gegen die gesamt
österreichische Ausrichtnng verstoße,! und könnten das
Bemühen um eiuen bestimmten Ranm vorgeworfen
bekommen, wäre damit zn entkräften, daß das
„Thema" einer zn gestaltenden Auslage wohl von dem
Reisebüro bestimmt wird.