Innsbruck Informiert

Jg.2008

/ Nr.8

- S.40

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STANDPUNKTE

Katastrophenschutz eine vielfältige Aufgabe
Der Schutz vor Katastrophen ist vielfältig. Er
umfasst den Schutz vor
Feuer, Hochwasser, Muren, Lawinen, Erdbeben und
Unfall-Großereignissen. In
den Jahren 1985 und 1987
haben wir Hochwasserkatastrophen durch Überflutungen der Sili erlebt. Diese Gefahr wurde in den
vergangenen Jahren durch
geeignete Verbauungsmaßnahmen gebannt. Im August
2005 ist der Inn aufgrund eines 200-jährigen Hochwassers beinahe über die
Ufer getreten. Ich habe daher bereits im März 2006
einen dringlichen Gemeinderatsantrag gestellt, einen
mobilen Hochwasserschutz

zu installieren, der bei
Überflutungsgefahr auf die
Ufermauer aufgesetzt werden kann. Leider ist die
Bearbeitung dieses Antrages bisher nicht weiter verfolgt worden. Katastrophenschutz ist ein wichtiger
Bereich der Lebensraumsicherung und deshalb ist
zeitgerecht in allen Bereichen die notwendige Vorsorge zu treffen.
Vizebürgermeister
DI Eugen Sprenger

OVP
Innsbruck
www.oevp-innsbruck.at

Für die Sicherheit muss
das Geld immer da sein
Klar, es muss allerorten
gespart werden. Die öffentliche Hand muss mit
dem Geld der Steuerzahlerinnen sorgfältig umgehen. Aber für Sicherheit
und Hochwasserschutz
muss Geld da sein. Denn es
gilt, den Lebensraum zu
schützen und die Sorgen
der Bürgerinnen bei herannahendem Hochwasser
zu beseitigen. Auch das ist
ein Beitrag zur Daseinsfürsorge und zum Wohlergehen der Menschen in Innsbruck.
Die Innsbrucker Freiheitlichen werden also der
Budgetierung von Mitteln
für den Hochwasserschutz
selbstverständlich zustimmen, und da gibt es kein

Wenn oder Aber: Unsere
Stadt ist Heimat, sozialer
Lebensraum und ein O r t ,
wo Ängste und Nöte keinen Platz haben sollen. Daher müssen ganz einfach die
notwendigen Mittel bereitgestellt werden. Katastrophenschutz ist notwendig und die Arbeit der
Mitglieder jener Organisationen, die dafür sorgen,
muss auch für die Zukunft
gewährleistet sein.
Richard Heis
innsbrucker Freiheitliche

FPO
Die Freiheitlichen

P o l i z e i 1 3 3 (Europa-Notruf 112)

Feuerwehr 122

Wichtig: Maßnahmen- und
Alarmstufenkatalog
Die Bedeutung eines wirksamen, gut organisierten Katastrophenschutzes w i r d bei Großereignissen, wie etwa den Überschwemmungen im August 2005
in Innsbruck, sehr schnell deutlich. Bei Katastrophen ist ein
w i c h t i g e r M a ß n a h m e n - bzw.
A l a r m s t u f e n - K a t a l o g , der im
Vorfeld von den v e r a n t w o r t l i chen Politikern mit Polizei, Feuerwehr, Rettung, Spitälern, M i litär, Bergrettung, Flugdiensten,
Sicherheitsverantwortlichen in
Schulen, Betrieben, Agrargemeinschaften etc. erstellt w i r d ,
umgehend umzusetzen:
• Gefährdungsbeurteilung und
Entscheidung über die Ernsthaftigkeit
• Zentrale Führung des K r i senstabes
• Alarmierung aller beteiligten
Gefahrenabwehrbehörden
• Einrichtung einer zentralen
Pressestelle für eine über-

sichtliche und ruhige K o o r dination und eines Bürgertelefones
Ein großes Augenmerk muss
auch w e i t e r h i n auf die ehrenamtlichen S t r u k t u r e n in den
Stadtteilen (Vereine) gelegt werden. Sogenannte „neue Bedrohungen" wie Naturkatastrophen durch Klimawandel, T e r rorismus, Verkehrskatastrophen machen eine gezielte und
effiziente Katastrophenvorsorge und B e v ö l k e r u n g s s c h u t z
wichtiger denn je.
CR Rudi
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Katastrophenschutz Selbstbedienungsladen der besonderen Art?
Sicherheit- eines der wichtigsten Themen unserer Zeit! Da
man mit den Ängsten der Menschen leicht Stimmung machen
kann, werden diese oftmals auch als
Spielball missbraucht. Im Wissen
um die öffentliche Meinung, nutzt
so mancher dann diesen Spielraum,
um unter dem Deckmantel des Katastrophenschutzes Anschaffungen - schön verpackt mit dem
Schleifchen Sicherheit - an den
Bürger zu bringen. Das charmante an dieser Vorgangsweise ist, dass
zumeist die finanziellen Mittel rasch
genehmigt werden. „Der Katastrophenschutz darf nicht zum
Selbstbedienungsladen der besonderen A r t werden."
Alle wollen Katastrophen managen, die Folgen handhaben, aber
kaum jemand nimmt sich der Ursachen an.
Was hilft beispielsweise ein um
einen Meter höherer Hochwasserschutz bei der Altstadt, wenn
die Innverbauung und die Eindäm-

mung der natürlichen Überflutungsbereiche w e i t e r v o r a n schreiten? Erhöhen wir dann alle
fünf Jahre die Mauern um einen
weiteren Meter?
Alle klopfen sich auf die Schulter und beweihräuchern sich selbst,
wie toll wir im Katastrophenmanagement sind - ja, keine Frage, das
hat gepasst, aber wäre das Hochwasser nur ein wenig höher gestiegen, dann hätten all diese Maßnahmen und die tollste Gemeindeeinsatzleitung nichts genützt.
Daher hilft auf lange Sicht nur eines - URSACHENBEKÄMPFUNG
- Katastrophenfolgen zu handhaben, kann immer nur der zweitbeste W e g sein.
Ronald Psaier
Gemeinderat

liberales
Innsbruck

Rettung 144
Alpiner Notruf I 4 0
INNSBRUCK INFORMIERT - AUGUST 2008