Innsbruck Informiert

Jg.2008

/ Nr.8

- S.38

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KATASTROPHENSCHUTZ

Katastrophenschutz in Innsbruck:
Stets für den Ernstfall gerüstet
B e t r a c h t e t m a n d i e K a t a s t r o p h e n s z e n e r i e w e l t w e i t , so f ä l l t d i e
E i n s c h ä t z u n g n i c h t s c h w e r , dass u n s e r L a n d u n d v o r a l l e m Innsbruck von Katastrophen größeren Ausmaßes bisher verschont
g e b l i e b e n ist. S e l b s t das l e t z t e g r o ß e E r d b e b e n l i e g t m e h r e r e
100 J a h r e z u r ü c k , u n d a u c h b e i d e r H o c h w a s s e r k a t a s t r o p h e v o r
z w e i J a h r e n ist I n n s b r u c k g l i m p f l i c h d a v o n g e k o m m e n .
Dennoch lauern Gefahren, auf die
man vorbereitet sein muss, und - sollten sie eintreffen — müssen ein Maßnahmenplan, das K n o w - h o w und
auch die entsprechende Ausrüstung

gebaut. Schulung und Weiterbildung
stehen auf der Tagesordnung. Mit Einsatzübungen, bei denen v o r allem
auch die Kooperation der GemeindeEinsatzleitung m i t Feuerwehr, Rettungseinheiten,
Polizei, Bundesheer
und
Behörde auf die
Probe gestellt
w i r d , soll das
Gelernte in der
Praxis e r p r o b t
und f ü r den
Ernstfall geübt
werden.

Für die Problematik
der
GefahrengutTransporte auf
Elmar Rizzoli, Vorstand des Amtes für allgemeine Sicherheit, Vizebgm.
Dr. Christoph Platzgummer und Branddirektor DI Erwin Reichet bei den
ei- Autobahnen
ner Sitzung der Gemeinde-Einsatzleitung während der EURO 2008.durch Innsbruck
(Foto: W. Weger)
wurde ein eigenes Referat unter der Leitung von
vorhanden sein. Z u den KatastroBranddirektor-Stv. D I Martin Gegenphen, von denen auch Innsbruck behuber
begründet, wobei die Chemikertroffen sein könnte, zählen neben
Ausbildung von Branddirektor DI ErGroßbränden, Stürmen, Hochwasser
win Reichel bei der Erkennung von in
und Lawinen u.a. auch das schon ervielen Fällen falsch deklarierten Stofwähnte größere Erdbeben sowie
Gefahrengut-Unfälle auf der A u t o bahn. W i e gesagt, Innsbruck ist eine
sichere Stadt, dennoch sind w i r ohne den Teufel an die W a n d zu malen - vor einer Katastrophe nicht zu
100 Prozent gefeit.
In diesem Sinne hat die Stadt Innsbruck in den vergangenen Jahren
unter der Federführung von Vizebürgermeister Dr. Christoph Platzgummer und unter Einbeziehung von
Universität und Wirtschaft ein umfassendes Risikomanagement mit einer professionellen Stabführung auf-

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Verfügung gestellt bekommen, das bei
Bedarf in ganz T i r o l zum Einsatz
kommt.
Überhaupt liegt die Kernkompetenz
im Katastrophenfall bei der Berufsfeuerwehr, weil d o r t Know-how und
Ausrüstung vorhanden sind, wobei die
V i z e b g m . D r . C h r i s t o p h Platzg u m m e r : „Katastrophenschutz heißt,
stets für den Ernstfall gerüstet zu sein.
Dies ist nur möglich, wenn Struktur, Ausrüstung und Ausbildung passen und sozusagen im Schlaf beherrscht werden. In
Innsbruck sind wir in jeder Hinsicht
bestens aufgestellt und laufend um eine
weitere Optimierung bemüht"

Ausgangslage im Katastrophenfall
nicht mit den alltäglichen Einsätzen
gleichgesetzt werden kann. Daher
ist - so Branddirektor Reichel - bei
der Anschaffung der Gerätschaften ein
Mittelweg zu finden, der die Grenzen
der Wirtschaftlichkeit nicht sprengt.
Da ist die Vereinbarung mit dem
Land Tirol, dass deren Gerätschaften
bei der Berufsfeuerwehr stationiert
sind, aber bei Bedarf im ganzen Land
eingesetzt werden können, wie dies
z.B. bei der neuen Großpumpe der
Fall ist, ein Vorteil.

Ein wichtiges Thema im Katastrophenschutz ist auch die Eigeninitiative der Bürgerinnen, die über das notwendige Wissen verfügen sollten,
wie - bis professionelle Hilfe eintrifft
D l E r w i n R e i c h e l : „Wir von der Be- Leben und Eigentum geschützt
rufsfeuerwehr sind gemeinsam mit den
werden können. Zum Hochwasserzehn Freiwilligen Einheiten das ganze Jahr
schütz ist bereits ein Maßnahmenkaüber rund um die Uhr für die Sicherheit
talog im Internet abrufbar. Bis Jahresder Bevölkerung da. Wir sind im Rahmen
ende will Vizebgm. Dr. Platzgummer
des Möglichen auf alle Schadensereignisse
bei der Berufsfeuerwehr ein Inforgefasst und auch bereit, uns laufend in
mationszentrum für den Selbstschutz
Form zu halten und uns weiterzubilden."
einrichten. Das Konzept w i r d derzeit
gemeinsam mit dem Land Tirol unter
der Federführung der Berufsfeuerfen gute Dienste leistet. Vom Land Tiwehr (Johann Zimmermann) erarrol hat die Berufsfeuerwehr das
beitet. ( W W )
Mess- und Analysegerät „ G D A - 2 " zur

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