Innsbruck Informiert

Jg.2008

/ Nr.7

- S.38

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Verkehrsrechner Neu: Quantens p r u n g im Verkehrsmanagement
S c h l e c h t k o o r d i n i e r t e Grünphasen o d e r o f t zu lange W a r t e z e i t e n an den Fußgängerübergängen w e r d e n i m S t a d t v e r k e h r
n i c h t selten z u m Handicap und K r i t i k p u n k t . Mit e i n e m modernen leistungsfähigen V e r k e h r s r e c h n e r s y s t e m stellt die Stadt
Innsbruck die W e i c h e n für ein m o d e r n e s „ V e r k e h r s management*" und m e h r Qualität im Verkehr.
auch der Wirtschaftlichkeit erforderlich."
Im multigenutzten Hochsicherheitstrakt im Keller des Rathauses (mit Klimatisierung, C0 2 -Löschanlage und aby
gesichert) ist der Sitz
der Steuerungs-Hardware für die 120 Verkehrslichtsignalanlagen im Innsbrucker
Stadtgebiet - operativ
bedient und programiert fünf Stockwerke höher im Verkehrsamt der Stadt.
Nach knapp 20 Jahren
Betrieb entspricht der
derzeitige Verkehrsrechner nicht mehr
den Anforderungen
Entlang des Südrings werden moderne Verkehrslichtsignalanlagen
des stark zugenommit leistungsfähigen Steuergeräten installiert. StR Dipl.-HTL- Ing.
menen und kompleWalter Peer und DI Michael Kaufmann: „Eine Steuerung dem jexen
weiligen Verkehrsaufkommen entsprechend, bringt eine große Ver-Stadtverkehrs (Foto: G. Andreaus) die Betriebssicherheit
besserung!"
ist nicht mehr gegeben, eine Modernisierung unmöglich.
gen", jeder beschrittene W e g vom
V o r allem ist die Ampelschaltung nur
P K W bis zum öffentlichen Verkehr,
auf fixe Verkehrsspitzen im W e r k vom Radfahrer bis zum Fußgänger
tagsverkehr programmiert - der Rechermittelt wurden. Rund 453.000 Wege
ner ist „blind" für ein Reagieren auf akwerden von den Innsbruckerlnnen
tuelle Verkehrssituationen.
absolviert (61 Prozent), 39 Prozent

Jedes Jahr nimmt der Verkehr in Innsbruck um zwei Prozent zu. Über eine
dreiviertel Million Gesamtwege pro
Tag weist die Verkehrsanalyse für
Innsbruck aus, in der alle „Bewegun-

(oder rund 294.000 Wege) ist der Anteil der „Auswärtigen". Beachtlich ist
der Anteil der P K W an dieser Wegeauswertung mit über 350.000 Fahrten.
„ D i e zweiprozentige jährliche Zunahme des Verkehrs im Stadtgebiet bedarf
eines modernen Verkehrsmanagements, um dieses Verkehrsaufkommen
abwickeln zu können", betont StR
Dipl.-HTL-Ing. Walter Peer: „Ein neuer Verkehrsrechner ist sowohl aus
Gründen der Verkehrssicherheit als

Start der Erneuerung
a m Südring
Erster Schritt zum modernen Verkehrsmanagement: Ende des Jahres
wird das neue Verkehrsrechnersystem
mit dem Großrechner zur Steuerung
der Verkehrslichtsignalanlagen installiert. Im März nächsten Jahres wird mit
der Erneuerung (bzw. Modernisierung) von 16 Verkehrslichtsignalanlagen entlang des Südrings begonnen.

Neben dem Projektbereich Südring
werden 28 dem neuesten Stand der
Technik entsprechende Steuergeräte
ebenfalls hochgerüstet, damit sie mit
dem neuen Verkehrsrechner „hochwertig" verbunden werden können. Als
dritter Schritt werden dann auch die
übrigen Ampelanlagen sukzessiv mit
modernen Steueranlagen ausgestattet.
Öffentlicher Verkehr
bevorzugt
Die Arbeiten für das „Upgrading" der
Südring-Ampeln sind umfangreich und
werden voraussichtlich im Oktober
2009 abgeschlossen. Auf dieser extrem
frequentierten Durchzugsstraße (über
40.000 Autos) zwischen der Kreuzung
Höttinger Au und der Geyerstraße
zeigt der neue Großrechner seine
Kapazitäten. Das Steuerprogramm für
die Lichtsignalanlagen orientiert sich
nach dem tatsächlichen Verkehr und
berücksichtigt diesen. Die „Grüne
W e l l e " kann dann so geschaltet werden, dass sie der/die Autofahrerin
auch fahren kann. Eine besondere
Berücksichtigung gilt dem öffentlichen
Verkehr, der sich „bevorzugt" anmelden kann. Mehr als bisher berücksichtigt werden auch die Fußgängerinnen, im Besonderen sind bei den
Blindensignalanlagen längere Phasen
vorgesehen.
Grün für Einsatzfahrzeuge
Eine interessante Neuerung ermöglicht die neue Hightech-Hardware mit
der „Einsatzfahrtstraße": Über ein
spezielles Programm können bei Bedarf
die Ampeln für Einsatzfahrzeuge auf
Grün geschaltet werden. Mit Polizei,
IVB, Feuerwehr und der ASFINAG
werden in einem Strategiepaket Programme entwickelt. „Die verkehrsabhängige Steuerung ist ein Quantensprung", so DI Michael Kaufmann
(Verkehrsplanung): „Die Wartezeiten werden reduziert, das bringt auch
eine Reduktion der Emissionen." (AG.)

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - J U L I 2008