Innsbruck Informiert

Jg.2008

/ Nr.6

- S.40

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Diese Ausgabe – 2008_Innsbruck_informiert_06
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STANDPUNKTE

Konsequente Arbeit für
Menschen mit Behinderung
Als Sozialreferent arbeite
ich seit Jahren konsequent
daran, die Teilnahmemöglichkeit von Menschen mit
Behinderung am gesellschaftlichen Leben zu verbessern.
Im öffentlichen Baubereich
werden Rampen bei Fußgängerübergängen ausgebaut, taktile Leitsysteme verlegt und
neue Busse und die neue
Tram sind barrierefrei zugänglich. Neue Bauprojekte
werden auf ihre Barrierefreiheit hin geprüft und die Einstellungsquote w i r d in der
Landeshauptstadt bereits
übererfüllt. Zudem konnte
ein Behinderten bei rat und
drei Behindertenbeauftragte
installiert, eine Homepage für
Menschen mit Behinderung
erstellt und ein Blindenwanderweg errichtet werden.

Aufholbedarf sehe ich noch
bei der behindertengerechten
Adaptierung einzelner Kindergärten, Schulen und gastronomischer Betriebe. Als
Behindertenreferent der Stadt
Innsbruck werde ich jedenfalls
weiterhin darauf achten, dass
der eingeschlagene Weg fortgesetzt wird, um die Stadt
Innsbruck noch lebenswerter für Menschen mit Behinderung zu machen.
Vbgm. DI Eugen Sprenger

Innsbruck
www.oevp-innsbruck.at

Beim Bauen an die
Behinderten denken
„Verbesserungen für
M e n s c h e n m i t e i n e r Beh i n d e r u n g b e g r ü ß e ich
p r i n z i p i e l l " , s t e l l t Richard
H e i s , O b m a n n d e r FPÖ
Innsbruck, fest. Viele Maßnahmen hätten jedoch
längst d u r c h g e f ü h r t w e r den müssen. Bauliche
Adaptierungen insbesondere von
Gehsteigen
durch das Abschrägen v o n
d e r e n K a n t e n seien g u t
und richtig. A b e r auch das
Schaffen v o n Leitsystemen
mit Tastsinn-Ausstattung.
G e m e i n d e r a t Heis e r k l ä r t w e i t e r s : „Es ist a b e r
auch wichtig, dass die G e h steig- und Fahrbahnbeläge

in O r d n u n g gehalten o d e r
gebracht werden, etwa
f ü r Kleinkinder, Eltern m i t
K i n d e r w ä g e n und G e h b e hinderte." Insbesondere
dränge die FPÖ darauf,
dass N e u b a u t e n v o n öff e n t l i c h e n G e b ä u d e n und
geförderten Wohnungen
behindertengerecht err i c h t e t w ü r d e n . Das w ü n sche er sich auch bei
S p o r t s t ä t t e n , beispielsweise Schwimmbädern.

FPO
Die Freiheitlichen

P o l i z e i 1 3 3 (Europa-Notruf 112)

Feuerwehr 122
16

Innsbruck barrierefreie Stadt
Eine Gesellschaft, die sich
auch um die schwächeren
Glieder in der Menschenk e t t e k ü m m e r t (seien es
Junge, Ä l t e r e , sozial Schwache oder Behinderte), darf
sich w o h l zivilisiert nennen.
W i r sollten uns ständig Gedanken machen, wie w i r die
Lebensqualität aller e r h ö hen können.
Ich vergleiche mit Schweden und stelle fest, dass bei
uns Nachholbedarf besteht.
In den letzten Jahren ist viel
passiert, es gibt aber noch Einiges zu tun. Schrittweise
vorzugehen ist besser als
die schwedische Radikalmethode. D o r t wurden bereits
v o r 30 Jahren die baulichen
Anforderungen bei allen öf-

f e n t l i c h e n Einrichtungen
(auch bestehende) derart
verschärft, dass viele kleinere Gastronomiebetriebe sof o r t schließen mussten. Jedes
auch noch so kleine Lokal
musste eine zusätzliche, behindertengerechte Toilette
und eigene Räumlichkeiten
für das Personal mit U m kleideraum samt W C vorweisen. Hier sollten w i r feinfühliger vorgehen!
GRJohan Nordholm

or•%

FEDERSPIEL

Barrierefreie Stadt - Wichtiger
wären barrierefreie Köpfe
Natürlich ist es wichtig, Straßen, Wege, öffentliche Einrichtungen und auch Verkehrsmittel behindertenfreundlich zu
gestalten. Es sind meist auch
nicht die fehlenden Mittel, wohl
auch nicht das fehlende Verständnis für diese Anliegen. Es
fehlt uns oftmals nur die Wahrnehmung dieser für uns oft so
„gering" scheinenden Hürden,
deren Beseitigung den Alltag unserer behinderten Mitbürger
und Mitbürgerinnen erheblich
erleichtern würde. Bei allem Bemühen der Verantwortlichen
verspüren wir Liberale aber immer noch und immer wieder
fast unüberwindlich scheinende
Barrieren in vielen Köpfen. Die
Gesellschaft hat sich in den
letzten Jahren leider nicht hin zu
mehr Verständnis und mehr
Toleranz entwickelt.
Vor allem unter dem Diktat
von Leistungsdruck und mate-

rieller Dominanz greift nicht nur
die Verrohung der Sprache,
sondern auch ein aggressives
Verhalten immer mehr um sich
- leider auch vermehrt unter Jugendlichen! Dies wohl auch
deshalb, weil die individuelle
Verantwortlichkeit für die Allgemeinheit abnimmt und so
das Verständnis, das Mitgefühl
und die Zivilcourage auf der
Strecke bleiben. Das Ziel muss
sein, dass die betroffenen Mitbürger und Mitbürgerinnen den
für die Gesellschaft so wichtigen
Platz einnehmen können.
GR Ronald Psaier

liberales
Innsbruck

Rettung 144
Alpiner Notruf 140
INNSBRUCK INFORMIERT-JUNI 2008