Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1953

/ Nr.8

- S.5

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Salzburg; der Gebllrteltabgang von 1342 in Salzburq gegenüber dein
ivenn auch geringfügigelt
Geburleuüberschuß von .^O in x^unvbruck ist erschül
terlld. "Aber selbst in diese»! schweren Idhre zeigt sich
alo l^igeiiluinlicht"eit Salzburgs ein^" viel günstigere
Eheschließllltgsziffer. Die Bevölkernn^ der Stadt und
des Landes Salzburg scheint heiratsfrrlldiger ;n sei»
als die InnÄ"rncker oder die Tiroler. I n den ! >^ah
ren der Vorkriegszeit entfielen iin Durchschnitt auf
äMN) ^"iinoohuer iu ^uucchruck ll>/.>, in Salzburg"^l,^
lHheschließnugeui iil der Nachkriegszeit lailtell die löhcschließungsziffern in Innsbruck l»,<>, in der Sladl
Salzburg l-"),!, in Tirol ^,5i und i>n Lande Salzburg
10,7.
Viel besser schneidet Innsbrilck mit der Zahl der
(Geborenen, den Geburtenziffern, der Zahl der Gestorbenen nnd den Sterbeziffern ab. Obwohl Innsbruck
von 1!N. nicht nnr in den Geburtenziffern,
sondern auch in der absoluten Zahl der Geburten. I u
der Nachkriegszeit, iu der 75>42 Eheschließungen iu
Innsbruck, Üi.liil) Gheschließungen in Salzburg ge
geniiberftanden, konnte sich Innsbruck allerdings nur
noch im Jahre ,1^"i nut einer höheren Geburtenzahl
nnd Geburtenziffer nnd das lctztcmal im Jahre 194«
mit einer höheren Geburtenziffer gegenüber Salzburg
behaupten. Seitdem zeigt Salzbnrg dnrchwegs güuftigere Gebitrteitergebnisse. I n den Jahren 1945 bis
1952 wurden in Innsbrnck 15.554, in Salzburg
17.469 Kinder geboren,- die durchschnittlichen Geburtenziffern sind 19,9 in Innsbrnck, 20,1 in Salzburg,
ein knapper zur Überzahl der Eheschließungen in tei
nent Verhältnis stehender Vorsprung, dessen Zustandekommen an den zähen Wettstreit der beiden Städte
ans dein Gebiete des Fremdenverkehrs erinnert/"

Seite

Die Zahl der Gestorbenen war in Salzburg — ab"
gesehen von dem Jahre !9:i<>
absolut wie auch im
Verhältnis zur Einwohnerzahl stets höher als iu
^üusbruck. I n den vier Vorkriegsjahren starben iu
Innsbruck l,l2tt, in Salzburg 19^7 Personen, in den
Nachkriegsjahren 10.:l71 bzw. 14.UA); diesel: absoluten Zahlen nnd den jeweiligen Einwohnerzahlen der
beiden Städte entsprachen folgende Sterbezifferni sin
die Vorkriegszeit l l,5 nnd l7,2, für die Nachkriegszeit 1!i,:"» nnd !7,0. I n diesem Belange kann I n n s bruck mit den niedereren Zahlen wohl zufrieden sein.
Ans dem in den lehten drei wahren möglichen Vergleich der Zahl der Geburten, der ortsansässigen Mütter und der Zahlen der gestorbenen Ortsansässigen
läßt sich vermuten, daß die GcbnrtenMern wie auch
die Sterbeziffern der Ortsansässigen in beiden
Städten einander viel näher kommen, als die ans der
besprochenen Gesamtzahl der Geborenen nnd Gestorbenen errechneten Verhältnisgisfern.
Und nun uoch zur Kernfrage: Wie läßt sich der Vorsprnng Salzburgs gegenüber Innsbrnck in der Einwohnerzahl erklären? Seit 1945 beträgt der Gcbnr-tenüberschnß, wie ans den angeführten Zahlen über
Geborene nnd Gestorbene errechnet werden kann, ",u
Innsbrnck 5183, in Salzbnrg 2840. I m natürlichen
Bevölkerungszuwachs, der für Innsbrnck nm 2343
größer war, läßt sich also keilte Erklärung finden; der
Vorsprnng von fast 8000 Einwohner ist daher ausschließlich auf den stärkeren Zuzug, auf Wauderungsgcwinn zurückzuführen.
^ Man vergleiche die ini Statistischen Handbuch der Stadt
Innsbrnck, Ausgabe 1950, auf Seite 25>6 enthaltenen Tabellen über die Zahl der Fremdenmeldnngen nnd Übernachtungen i n Innsbruck und Salzburg in den Jahren 1924
bis 1944 und den Text hinzn auf Seite 281.

Leiträ^e v o n D r . Karl

Innsbruck vor hundert Iahreu
185)8:
8. wird öffentlich Verlautbart, daß der zum Advokateu iu
Innsbruck ernannte Dr. Onestinghel den vorgeschriebenen Eid geleistet nnd das Amt eines Advokaten sogleich angetreten habe. Er eröffnete seine Kanzlei ini
iiolal der ehemaligen Dr. Haßlwanter"schcn .Uanzlei.
— stirbt die Gräfin Ioscpha v. Tarnthein, Hallcr Stiftsdame, im «2. Jahre.
5>. stellt der Maler tapferer das Porträt des veterane»
Panzl ans.
9. gibt der Stadtmagistrat de» Mitgliedern des Forstvereine" der östcrr. Alpenländer ein ^est aus dem Berg
Iscl, wobei die Bürgeruüisilbande konzertierte. Der
Verein hielt seine 2. Gencralversammlnng ab,
10. veröffentlicht der „Bote" eine längere Abhandlung zu
dem „nicht ohne Bitterkeit geführten Streit über Art
und Weise einer zweckmäßigen Reform des Univcrsitätswesens". Dabei grng es darnm, daß Professoren wie
Schüler durch immer wiederkehre»de Semestral- »»d
Annual-Prüfungen „verdorben" würden.
18. wird Major Josef Gißl vom 2, Geuic-Negimenl als
Gcuie-Direltor »ach Iunsbruck versetzt.

15>. wird beim Uhrmacher Mayr auf dem Ursulinergraben
( ^ Marktgraben) eingebrochen. Der Täter entwendete
einige 20 goldene Zylinder-Uhren,
Kl. empfiehlt der Schrcinermeifter Alois Pirchl seine billigen nnd geschmackvoll gearbeitete» Pariser BillardQueues.
Itt. wird bei ungünstigem Wetter der 28. (Geburtstag des
Kaisers mit dcu üblichen kirchlichen und militärischen
Ehren gefeiert.
21, führt der Salchurger Dom und 3heatertapellmeister
Alois Tcmr. eine solenne Messe in ^- in der St. Jakobs«
kirchc auf.
24, veröffentlicht der „Bote" in großem Druck die telegrafthische Depesche, in der der Minister des I n n e r n dem
Statthalter Graf v. Vifsingen die Verwbnng des Kaisers mit Prinzessin Elisabeth von Bayern bekannt gibt,
gibt Ministcrialrat v. Ghega dem Stadtmagistrat die
Zusicherung, daß die Arbeiten an der Eisenbahn vou
Innsbruck nach Hall nächstens ausgenommen würde»,
29, stirbt die Mutter des Statthalters, Maria Theresia Gräfin v. Bissingen, ttl"> Jahre alt.