Innsbruck Informiert

Jg.2007

/ Nr.11

- S.10

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PROJEKTE

Kaufhaus Tyrol: Dezentes Tor
in d e n „Shopping-Himmel"
D i e K a t z e ist aus d e m Sack u n d m i t d e m d r i t t e n A n l a u f ist es
n u n d e f i n i t i v : Das k ü n f t i g e K a u f h a u s T y r o l b e k o m m t
e i n e Fassade des e n g l i s c h e n S t a r a r c h i t e k t e n D a v i d C h i p p e r f i e l d .
Nach 18 Monaten der Diskussion besticht das Projekt durch eine klare Formensprache und bezieht den
historischen K o n t e x t des
Straßenverlaufs der MariaTheresien-Straße mit ein.
Die Fertigstellung ist für
Ende 2009 geplant, die Investitionssumme beträgt 120
Mio. €.

Als zentrale Punkte des Bundesdenkmalamtes beschreibt Dr. Franz
Caramelle die Ensembleverträglichkeit
und Maßstabsgerechtigkeit des
neuen Projektes. Vor allem,
dass dem Projekt die Monumentalität genommen wurde,
s t r e i c h t Caramelle h e r v o r :
„Wenn es nicht gelingt, Altes zu
erhalten, sollte man etwas Neues, Qualitätsvolles schaffen."

Für Vizebürgermeister Dr.
Christoph Platzgummer ist die
Situation klar: Er sieht die Stadt
Innsbruck bei diesem Projekt
nicht als reinen Zuschauer. Es
Investor René Benko ging
gehe - so Platzgummer - um eies um die „optimale Quanen prominenten Platz und eine
lität" für die Maria-Theresibesondere Situation sowie um
en-Straße und den Konsens
einen
Konsens zwischen wirtmit dem Denkmalamt, das
schaftlichen, denkmalschützedie Planungsschritte von Arrischen und Bürgerinteressen.
chitekt David Chipperfield
Die neue Fassade des Kaufhauses Tyrol mit dem restaurierten und
„Für eine qualitätsvolle W e i begleitet hat. Entstanden ist aufgestockten Schindler-Haus.
(Foto: hofherr communications)
terentwicklung in dieser Straße
so Benko - ein Projekt, das
war
es
wichtig, die notwendigen
mit Materialien von heute den A n eine Fassade mit vielen Fenstern im
Wege und Umwege zu gehen. Jetzt
forderungen des Ensembles gerecht
Sinne eines „moderateci Gate way"
sind wir dort, w o ich hin wollte", so
wird. Er selbst sei „happy" mit der Fasentschieden. Die Architektur zeigt keiInnsbrucks Planungs-Vizebürgermeissadengestaltung des Kaufhauses Tyrol
ne überdimensionale Front, w i r k t
ter
in seinem Resümee. (KPR)
eher dezent und zurückhaltend und geht auf den
Straßenverlauf ein. Der
Bruch in der Fassadenfront lässt die Front noch
einmal weniger dominant
wirken. Das Schindlerhaus
w i r d restauriert, fassadenmäßig in die 20er-Jahre zurückgeführt und dann
aufgestockt. Insgesamt
kommt in der Architektur
die Kombination von hisV.l. Investor René Benko, Vizebgm. Dr. Christoph Platz- torischem Zusammenhang
gummer, Stararchitekt David Chipperfield.
und
moderner
For(Foto: K.Prabitz-Rudig)
mensprache zum Ausdruck.
Damit
hofft das Büro Chipund freut sich, an die prominenten
perfield
eine
Fassade
zu schaffen, die
Projekte von Dominique Perrault
mehr
ist
als
die
Bekleidung
eines Beund Zaha Hadid anschließen zu könt
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soll die
nen.
Häuserzeile wieder eine Identität beFür das neue Kaufhaus Tyrol hat
kommen.
sich der englische Stararchitekt für

Freiheit und W e i t e für
die n e u e U n i - B i b l i o t h e k
Die Bibliothek der Universität
Innsbruck wird umgebaut und erweitert. A m 17. September fand die
Spatenstichfeier statt Der Baubeginn
des über 40-Mio.-€-Projektes erfolgt
im November 2007. Fertigstellungstermin ist Ende 2009.
Im Zuge der Umbauten werden
verschiedene Institutsbibliotheken zu
einer 4000 m ; großen Bibliothek zusammengeführt und mit der Hauptbibliothek der Universität Innsbruck verbunden.
Die architektonische Lösung
stammt von den Wettbewerbsgewinnern SI4 architekten eck reiter
rossmann. (EH)

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - N O V E M B E R 2007