Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1953

/ Nr.6

- S.5

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Stadtpoli;ci
Am IN. Februar ll)-l lNini da"> l^"bande im Tausch
loe^esse^enjenes in der (5"rlerslraße 1>ir. ll> auv den
Händen des Arars il^ den Besitz der Stadt Innsbrnck
über. Das Objekt, das sich durch seine zentrale Lage
ganz hervorragend für Kan;lei^vecke ei^nele, u>ar für
die SladlveNoallung uni so N"ichtiqev, als das Nat
Haus iu der ^(aria Tlieresien Strafe fiir die Bedürf
uisse des ^enoaltuiigsdieustes bei U"eitem nicht mehr
l->euüa.le. ^Itach nuifangreichen IIlubanarbeiten voni
Änli dieses Jahres bis April 1922, die ans rnnd
M Millionen .^kronen, zn stehen kamen nnd bei denen
der städt. In^enienr Fran; Wiesenberl-; unter Mit
Wirkung des Arch. Theodor PracheusA) nnd des Anton
Gögl die Vauleitnng innehatte, ilvnrdc das Gebäude
als Heim der Stadtpolizei bestimmt nnd dafür entsprechend eingeteilt. Vor allem erfuhr die grosse Halle
mit ihren sechs massiven Pfeilern im Erdgeschoß
rechts, die durch eine Menge von Mancr- nnd HolzN"änden vorher verunstaltet war, wiederinn eine einheitliche Raumgestaltung nnd die Erweiterung ans
jenes Maß, das sie in ihrer ursprünglichen sform
hatte, 21 Meter lang und 12 Meter" breit; dabei
mußte, um die entsprechende Höhe zn erreichen, aus
der Tiefe eine fast mannshohe Schottcrschichte ausstclhobcn werden. Die Halle diente daraufhin zur
Unterbringung solcher Ämter, die besonders starken
Parteienverkehr auswiesen (Meldeamt, Paßamt,
Marschkommissariat, Fundamt nnd Lebensmittelkartcnstelle). I n r Erdgeschoß zur Linken, ein Raum
mit 8X8 Meter, mit einem schönen Sterngewölbe
versehen, wurden die Schnee nnd das Anfenthaltslokal
für die Schuhmannschast eingerichtet, im 1. nnd
2. Stocklverk die Räume für die Kriminalpolizei,
Schutzmannschaft und Konzeptsbeamten ?nit der
Kan;leiabteilnng. NüOvärts befanden sich überdies
zwei Notarreste. 1929 wurde im 2. Stock ein Polizeimnsenur für Zwecke des Unterrichts der Mannschaft
im Kriminalfach eröffnet, angeregt durch T>r. Nndolf

Brix. Hinzn kamen M>ch das Einsehen größerer Fenster
uud der ^lusban des Dachgeschosses zur Unterbringung von Dienstwohnungen.
Städtisches Vcrwaltunssssscbinlde
Äiit dem Zeitpunkt der Verbnnolichuug der Polizei
i. I-. l9!i<> nnd mit dem Anszug derselben Nmrde das
(^ebände für Verioaltungsz"U"ecke der Stadtgemeinde
verwendet. Insbesondere fanden nach gründlichen
I"nstandsehnngsarbeiten zeitbedingte städt. Einrichtnngell vorübergehend ein Heim darin. So wurden
untergebracht: I m P a r t e r r e rechts (großer
Saal) 19!^ die Telefonzentrale der dentschen Stadtkommandantnr, anschließend das städt. Wirtschastsamt. Nach der Bombardierung des Polizeigcbä"ndcs
(Hotel Sonne) kehrte das Meldeamt neuerdings hier
ein, bis gegen Ende 1946 das Verkehrsamt nnd der
VerkchrZvcrcin davon Besitz ergriffen. I m P a r t e r r e l i n k s 1936 Einwohnernwldeamt, 1943
Adrema, 1951 das Hntgeschäst Sonczek. I m ersten
Stock
1936 das NechnnngsPrnfnngsa"Mt, mit
12. März 1938die Stadtkommandantnr nnter Leitung
des Obcrstlcntnants Schörncr, des späteren bekannten
Ocn>cralfeldmarschalls; nebenan Stcncr- nnd Erhebnngsamt, 194l) die Stadtbüchcrei. Nach Kriegsende
war darin das Wohnungsamt vorübergehend nntcrgcbracht. Derzeit befinden fich hier auch die Kanzleien
bes Alpenvcreincs, des Verschönernngsvcrcin"es nnd
des Tiroler Schiverbandes, I m z w e i t e n Stock
ward 1936 das Jugend- nnd Fürsorgeamt, nach
Kriegsende an deren Stelle das Ginwohneramt nnd
Verkehrsamt errichtet.
Hente, nachdem endlich im Laufe des Jahres 1952
die Beseitigung der Vorbauten — eines groben Schönheitsfehlers im Innsbrncker Straßenbild — eingesetzt
hat, gehört das Gebäude mit seinem auf acht Säulen
ruhenden schönen Gewölbe zn den Nepräscntativbauten unserer Stadt.

Poesie über Innsbruck
Wcrbitsch Erna, ^öh», Gedicht in NZ 1M7/249.
Werner Heinrich, Die Legende von Heilisswasscr (mit Bildern von Dora Kühn), 195>N, 12 S.
Wittkowski Viktor, Innsbruck, Gedicht in NZ 1W7/273:
Goldenes Dachl „litwsss. in I N 19^7/2W.
Wollenstri,l Oswald v., »laqclico ans peinlicher Kerkerhaft
in Innsbrnck znr Fasnacht 1121,
Wopfner I . (Icsnit), Lateinisches Lobgedich! d^r Ä."adonna
in der St..IakoI"s-Psarrlirchc. 1721.
Zcderseld Anna v,, Glocfenabschn"d l^xr ^rinncrnn^ an die
Mmalmic der (Blocke» in der Stiftskirche Willen am 81.
Juli l!»1<;), in TA 1!"1<;/:i5»:l,
Zoller Anna, Nächtliche Stadt, Gedicht in I N U>:!2/137.
Dichtilllssc»:
Der älteste Reim über Innodruck, der in volkstümlicher
Weise die Kündc von der Grimduna, der Stadt ciibt und der
einst, in einen Stein cina,emeis;elt, an der alten Stadtmauer gefunden wurde, mag folgender sein:

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^Fortsetzung und Schluß)

Otto, Herzog von Mcran,
hat ernstlich gefangen an,
Innsftrugg zur Stadt zu pflanzen,
setzt ihr den Rat nnd Richter vor,
Umgab sie mit Maucr und Tor
nnd bant allda dir Schande»,
Das Frohlocken der Schafe über die Ankunft ihres Oberhirten Pius VI. Gedicht vom Jahre 17tt2.
Beim Auszug nnd Einzig der akademischen Kompagnie.
Gedicht im Innsbr. Wöchentl. Anzeiger 17W/15.
Der Priester-Konkurs zn Innsbruck am 5>. Mai 1811. Gedicht mit über 1W Strophen in T. St. 1902/237 tt.
Der I u n . Gedicht mit dem Eiuleitungsvers: „Schweigt, ihr
andern, vor mir, denn aller König an Würde. .." in
T B 1ft1lV3«.
Fest- nnd Woihegodicht znr Feier der Erhelning der Knraüe
Hotting zur Pfarrkirche sEiublattdruck) 1»5>3.
Das Hölüngerbild, 1> Strophen in I T 1«5>7/1«7.
Der wilde Mann lin der Mnsenmstraßc). Gedicht in I N
1 »61/242.