Innsbruck Informiert

Jg.2007

/ Nr.8

- S.38

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2007_Innsbruck_informiert_08
Ausgaben dieses Jahres – 2007
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
SPORTSTADT

B e w e g u n g u n d Sport h a b e n
viele Gewinner
V o m F u ß b a l l bis z u r „ F o r m e l l " , v o m S k i - W e l t c u p bis z u m
T e n n i s u n d Golf: S p o r t w u r d e z u m Mega-Business m i t M i l l i o n e n U m s ä t z e n u n d ist G a r a n t f ü r S c h l a g z e i l e n . S p o r t ist a b e r w e i t
m e h r als „ T o p e v e n t s " u n d K o n s u m v i a F e r n s e h e n .
Durch den Glanz des Spitzensports
darf das ganz „persönliche Aktivsein" nicht verdrängt werden. „ D e r
sportlichen Aktivität der breiten Bevölkerung ist eine wesentlich höhere
gesellschafts- und gesundheitspoliti-

Österreichischen Apothekerkammer
an 68.000 Österreichern hatten über
50% der Untersuchten Übergewicht,
erhöhte Cholesterinwerte und knapp
50% erhöhte Blutdruckwerte!
Die normalisierende Wirkung von
Sport auf Blutdruck, Gewicht
und Stresssituationen ist bewiesen.

Von Bedeutung ist vor allem
auch die psychische und soziale Dimensioni Sport vermittelt
Lebensfreude, er ist ein Bindeglied für die Integration. Vor
allem eröffnet er der Jugend in
ihrem kritischen A l t e r eine
sinnvolle Freizeit, vermittelt
W e r t e wie Freundschaft, FairDer Baggersee ist beliebter Freizeittreff mit sportlichem Play und Toleranz. Die Kids
Touch. Fun, Fit und Freunde: Beach-Volleyball bringt"s. schon im Kindergarten oder in
(Foto: G. Andreaus) der Volksschule fürs „Aktivsein" zu begeistern, ist die dringende
sehe Bedeutung zuzuschreiben", bringt
Empfehlung. Denn bereits drei- bis
es Univ.-Prof. Dr. Günther Mitter13-jährige sehen täglich 90-120 Mibauer (Sportwissenschaften an der
nuten fern. Generell ist für 84 % der
Universität Innsbruck) auf den Punkt.
Österreicherinnen das Fernsehen
Die gesundheits- und gesellschafts„ N u m m e r I " der Freizeitaktivitäten.
politische Dimension gehören auch in
60%
betreiben Sport „selten bis nie".
der Innsbrucker Sportpolitik zu den
Schwerpunkten.
„Bewegung und Sport werden in unserer technikintensiven, aber bewegungsarmen W e l t immer wichtiger",
formuliert Sportwissenschaftler Mitterbauer, selbst aktiver Sportler und
Unionspräsident. „Sie zählen zu den
wichtigsten und billigsten „Präventivpillen" gegen das Auftreten aller klassischen Zivilisationserkrankungen."
Wissenschaftlich untersucht und belegt sind die A u s w i r k u n g e n der
Entwicklung hin zur „Sitz-" und „rastFood-Ges ellschaft" - vom Übergewicht
bis
zu
Herz-KreislaufErkrankungen und Haltungsschäden.
Nach einer Screening-Studie der

Sport - eine Philosophie
fürs Leben
In Innsbruck ticken die Uhren „sportlicher": Allein in den rund 350 Vereinen sind über 35.000 aktive Mitglieder
organisiert, jede(r) dritte Innsbruckerln
betreibt einen Sport. Dazu kommen
noch die „Individuaisportier" - vom Inlineskater bis zum Mountainbiker.
Den Innsbrucker Vereinen bestätigt
eine Universitätsstudie einen hohen
Stellenwert: Über 50 Sportarten werden angeboten. 15.000 Sportlerinnen
kommen aus dem Umland zum Training nach Innsbruck. Nicht zuletzt
auch vor dem Hintergrund reduzier-

ter Turnstunden sieht Unionspräsident
Mitterbauer eine „erweiterte Rolle"
der Vereine: „Neben dem Leistungssport werden die Vereine zukünftig
vermehrt gesundheitsorientierte und
zielgruppenspezifische Aufgaben übernehmen müssen!"
Die Zusammenarbeit Vereine/Stadt
Innsbruck ist „bewährt". Vom Sportamt als direkten Ansprechpartner
wird mit den städtischen Sportanlagen
eine moderne Infrastruktur zur Verfügung gestellt, Veranstaltungen werden unterstützt und Subventionen vergeben. Es gilt, die richtige Balance von
Spitzensport und Breitensport zu finden. Die Infrastruktur wird nicht nur
für den Spitzensport ausgebaut. 35
Turnhallen der städtischen Pflichtschulen stehen den Vereinen und
Hobbysportlern nach Schulschluss
(18 bis 22 Uhr) zur Verfügung (mit
den Hallen der Bundes- und privaten
Schulen sind es über 60). Über 130
Vereine haben in städtischen Hallen
Möglichkeiten fürs Training. Dazu
k o m m t das große Angebot an Sportplätzen (Neun Naturrasenplätze, fünf
Kunstrasenplätze und drei Beachvolleyballanlagen) und für den Winter die
fünf Kunsteislaufplätze.
Sehr gut angenommen wird das
flächendeckende Netz von Freizeitanlagen und Fitnessparcours.
Die umgebende Landschaft nutzt
das große Laufprojekt „Innsbruck
I N N Motion": Seit 16. Juni bieten zehn
Lauf- und Nordic-Walking-Strecken
auf rund 70 Kilometern Bewegungserlebnis. Weitere 70 Laufkilometer
folgen im nächsten Jahr.
Die sehr gut akzeptierten W i n t e r und Sommersporttage sind die Gelegenheit für Jung und „ A l t e r e " , Lust
auf Bewegung zu bekommen. Für
Sportamtsleiter Romuald Niescher
eine sehr gute Public Relation für den
Breitensport: „ W i r wollen Neues
zeigen, informieren und für den Sport
begeistern! (A.G.)

INNSBRUCK INFORMIERT - AUGUST 2007